Diskussion:Hinterradantrieb

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 91.42.62.34 in Abschnitt Übersteuern
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eventuell weiterer Nachteil?[Quelltext bearbeiten]

Hallo, Bin zwar ein Auto/Physik-Laie, aber ich habe mir mal folgendes durch den Kopf gehen lassen: Beim Hinterradantrieb muss die Kraft ja übertragen werden; sie wird nicht dort eingesetzt, wo sie erzeugt wird (im Gegensatz zum Frontantrieb). Und bei jeder Kraft/Energieübertragung entstehen ja Verluste - sind diese beim Hinterradantrieb vernachlässigbar klein oder geht da doch einiges an Energie (Reibungsverluste) verloren? Danke für eventuelle Antworten+Gruß (nicht signierter Beitrag von 217.7.245.185 (Diskussion) )

Auch beim Frontantrieb wird die Kraft nicht dort eingesetzt wo sie erzeugt wird, sondern muß übertragen werden. "Erzeugt" wird sie im Motor im Brennraum, und muß dann über Pleuel, Kurbelwelle, Kupplung, Getriebe und Antriebswellen an die Räder weitergeleitet werden. Das höhere Gewicht sorgt für Mehrverbrauch, ist aber schon erwähnt.
Kleine Anmerkung: Beiträge in den Diskussionen bitte signieren, Danke! --Dances with Waves 12:01, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Hallo,
Ok, danke für die Antwort und sry fürs Nicht-signieren. --FlorianJ. 13:41, 23. Feb. 2009 (CET)Beantworten


Ein paar Gedanken von mir zu diesem Beitrag:

Was mir beim Nachteil vom Hinterradantrieb fehlt: Bei den PKW's mit Vorderradantrieb wird der Motor quer zur Fahrtrichtung eingebaut und somit kann auf ein Winkelgetriebe, welches sonst in der Hinterachse eingebaut worden ist, verzichtet werden. Das ist ein Kostenvorteil für den Vorderradantrieb. Der Konstruktive Mehraufwand ist der Grund dafür warum sich dieses Konzept erst an den 70er Jahren durchgesetzt hat.(Wir im Beitrag schon erwähnt)

Und meiner Meinung nach ist dieser Kostenvorteil der entscheidende Punkt warum sich der Vorderradantrieb bei den Klein- und Mittelklassewagen durchgesetzt hat. Ist nicht der Wirkungsgrad von einem Winkelgetriebe schlechter als von einem Stirnradgetriebe? Wäre wieder ein Vorteil für den Vorderradantrieb.

Noch eine Bemerkung zu den Oberklassen PKW´s: Bei Audi wir auch ein Vorderradantrieb umgesetzt und diese können wohl zu der Oberklasse gezählt werden. Meiner Meinung kann das Argument für den Hinterradantrieb bei den Oberklassen PKW`s nicht nur mehr technisch geführt werden. Bei Daimler und BMW kommen wohl auch Argumente vom typischen Fahrstiehl der genannten Marken dazu.

Bitte um anregende Rückmeldung. Danke. superfred05@aon.at --188.22.5.241 18:47, 31. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Auch bei Audi gibt es in der Oberklasse keinen Frontantrieb (mehr). Der aktuelle A8 ist ausschließlich mit Allrad erhältlich.-- BSI 19:34, 31. Dez. 2010 (CET)Beantworten

"Gehobener Komfort"[Quelltext bearbeiten]

Woher ergibt sich speziell bei "stark motorisierten PKW der Mittel- und Oberklasse" ein "gehobener Komfort" durch den Hinterradantrieb? Laufen die Autos damit ruhiger? Leiser? Oder ist nur die bessere Traktion bei Beschleunigung gemeint? --Neitram 18:03, 1. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Komfortabler weil:

  • Die Lenkung frei von Antriebseinflüssen ist.
  • Die Lenkung genügend Platz findet und so keine bauraumbedingten Kompromisse eingegangen werden müssen. Stichwort Audi und Lenkgetriebe über dem Getriebe (!) (bei Modellen mit dem neuen Längsbaukasten ab ca. 2008 nicht mehr der Fall)
  • Die Vorderachsaufhängung ist bauraummäßig keinen so engen Restriktionen unterworfen, wie das z.B. bei einem quer eingebauten Frontmotor der Fall ist, sodass auch ohne weiteres Doppelquerlenkerachsen oder Mehrlenkerachsen dargestellt werden können.
  • Infolge der ausgeglichenen Achslasten ist bei der Bremsanlage eine S/W Aufteilung (vorne/hinten) möglich. Dadurch entfällt der faktische Zwang zum negativen Lenkrollradius. Mit einem Lenkrollradius nahe Null (wie bei vielen Mercedes Fahrzeugen) wird das Lenksystem unempfindlich gegen einseitig eingeleitete Störungen, z.B. durch Fahrbahnunebenheiten.
  • Bei Beladung steigt die Hinterachslast (prozentuell) nicht so dramatisch an, wie bei einem frontgetriebenen Fahrzeug - was im Hinblick auf die Auslegung des Federungssystems (Komfort...) von Vorteil ist.
  • Die schwingungsmäßige Isolation von Motor und Antriebsstrang lässt sich erheblich besser bewerkstelligen. Für die Motorlager stehen sehr große Abstützbreiten zur Verfügung (d.h. kleine Lagerkräfte), weiters muss mit den Motorlagern auch nicht das volle Achsmoment abgestützt werden, sondern nur das Ausgangsmoment des Getriebes (das Achsgetriebe mit der Endübersetzung befindet sich ja an der Hinterachse) Infolge der geringen Belastung sind weiche, gut entkoppelnde Aggregatelager möglich. Dank den großen Hebelarmen kommt es trotz der weichen Lager zu keinem Schlagen / Ruckeln beim Lastwechsel (wie das für front-quer Fahrzeuge typisch ist, wo große Kräfte und kleine Hebelarme werken)

Bei stark motorisierten Fahrzeugen, weil:

  • Ausreichend Platz für leistungsstarke Motoren und dazupassende Getriebe ist
  • Die Motorleistung auch abgesetzt werden kann

Abgesehen von Audi setzen daher aus gutem Grund nahezu alle Automobilhersteller bei Fahrzeugen, die höchsten Kundenanforderungen genügen sollen, nicht auf Front-Antrieb bzw. darauf aufbauenden Allradkonzepten. W210 22:32, 14. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Super, vielen Dank für die ausführliche Antwort! --Neitram 10:03, 15. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Diese Ausführungen erscheinen mir etwas einseitig. Bei PKW für hohe und höchste Ansprüche sollte es kosten- und platzmäßig auch machbar sein, einen hochwertigen Frontantrieb zu verbauen. Traktionsvorteile hat der Hinterradantrieb nur in ganz bestimmten Situationen. Die Fahrzustände, die im normalen Straßenvekrehr am häufigsten auftreten (noch dazu bei Oberklassewagen, die nur selten mit voller Zuladung/hoher Achslast gefahren werden), sind von der Traktion her besser und sicherer mit Frontantrieb zu bewältigen. Oder wie oft kommt ein PKW-Fahrer tatsächlich in die Situation, in Kurven herumzudriften? Das ist was für die Rennstrecke.
Dass der Hinterradantrieb bei so vielen PKW von BMW, Mercedes usw. noch immer verbaut wird, hat aus meiner Sicht rein traditionelle bzw. Image-Gründe. Technisch sinnvoll ist es nicht, erhöhten Komofort und Sicherheit bietet es schon gar nicht. --Max schwalbe (Diskussion) 01:29, 6. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Übersteuern[Quelltext bearbeiten]

Wo gibt's heut noch Fahreuge mit Hinterradantrieb, die im Grenzbereich Übersteuern. Mit dieser uralten Legende sollte mal Schluss sein. Wenn überhaupt trat dies auf glatter Fahrbahn beim Beschleunigen in Kurven auf. Schon vor zig-Jahren mit Einführung des ASR wurde diesem Manko entgegengewirkt. Mittlerwile sollte mit ESP das technisch weitgehend behoben sein, es sei denn der Hersteller hat einen Knopf zum Abschalten eingebaut. Was bleibt ist ein untersteuerndes Verhalten bis in den Grenzbereich mit recht hoher Querbeschleunigung. Bei sportlichen Fahrzeugen kommt noch Mischbereifung (breitere Reifen an der Hinterachse) hinzu.--Wruedt (Diskussion) 07:58, 10. Feb. 2019 (CET)Beantworten

@W210:Könntest Du Dir das bitte mal anschauen.--Wruedt (Diskussion) 09:06, 10. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Das Übersteuern hinterradgetriebener Fahrzeuge tritt nach wie vor auf, wenn Hinterradantrieb mit Starrachse kombiniert wird und/oder die Gewichtsverteilung zu ungünstig ist (Kopflastigkeit). Bei PKW macht man das heute nicht mehr und man achtet auf eine möglichst 50:50 Gewichtsverteilung. Mit den elektronischen Helferlein hat diese nichts oder nur am Rande zu tun. Sowohl ESP als auf ADR sind Regelsysteme, die nicht dafür zugelassen werden, das Auto überhaupt fahrbar zu machen. Ein modernen Fahrzeug wird auch mit deaktiviertem ESP nicht zu Heckschleuder wobei bei fast allen Herstellern sich ESP niemals komplett deaktivieren lässt, sondern nur in einen unempfindlichen Modus geht. 91.42.62.34 17:43, 26. Mai 2022 (CEST)Beantworten

Quellen[Quelltext bearbeiten]

Das Fehlen fast sämtlicher Quellen zu Vor/Nachteilen geht eigentlich gar nicht. Hier wenigstens eine die bestätigt, dass Hinterradantrieb ab gehobener Mittelklasse (Längseinbau des Motors) nach wie vor Vorteile bietet (s hier S.11). Frontantrieb dagegen hauptsächlich Vorteile in Kombination mit dem Quereinbau des Motors.--Wruedt (Diskussion) 18:43, 10. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Elektro-Autos[Quelltext bearbeiten]

Elektro-Autos sind überhaupt noch nicht berücksichtigt. Zumindest Abgrenzungen ("moderne Elektroautos haben zumeist den Motor auf oder nahe der angetriebenen Achse", siehe daher Heckantrieb, Frontantrieb oder Allradantrieb) sollten dem Artikel hinzugefügt werden.
-- PKss (Diskussion) 15:35, 10. Jan. 2021 (CET)Beantworten