Diskussion:Hungerbaum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von J. Patrick Fischer in Abschnitt Wie alt ist die Tradition?
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ich würde gerne diesen Artikel erweitern da ich allerdings keine schriftlichen Belege habe, würde ich mich freuen wenn vielleicht noch jemand anders nach Belegen suchen könnte. Meine Quellen sind in ersterline Erfahrungen und "erzähltes". Da die Tration in Bayern Regional sehr unterschiedlich gelebt wird befürchte ich, dass es allgemein schwer werden wird detailiert und trotzdem allgemein zu schreiben.


Hier meine Niederschrift (ersten Zeilen vom aktuellen Beitrag übernommen):


Bei einem Hungerbaum handelt es sich um einen Baum welcher einem befreundeten Paar geschenkt wird. In erster Linie möchte man dem Paar damit mitteilen, sich endlich zu trauen.


Der Hungerbaum hat in manchen Regionen Bayerns (Deutschland) Tradition, wird aber nicht in allen Gegenden praktiziert und auch zum Teil stark unterschiedlich. Man geht davon aus, dass es sich hierbei auch noch um einen sehr jungen Brauch handelt um die immer weiter verbreitete „Wilde-Ehe“ (eheähnliches Gemeinschaft) einzudämmen.


Man unterscheidet vor allem die Dörfliche Variante und die Landwirtschaftliche Variante. In der Dörflichen Variante wird ein junger Obstbaum gepflanzt und in der Landwirtschaftlichen Variante ein Nutz-Holz-Baum.


Dörfliche Variante:


Das Paar: Das Paar muss seit 7 Jahre zusammenleben und eine Partnerschaftliche Beziehung führen. In einigen Gegenden wird der Hungerbaum aber erst wenn das Paar auch in einem eigenen Haushalt leben geschenkt. In den meisten Gegenden aber sobald das Paar den 7. Jahrestag hat.

Der Baum: Junger, kleiner (bis ca. 2m) und gesunder Obstbaum. Welcher von den Freunden und Bekannten des Paares geschmückt wird.


Ablauf: Je nach Gegend wird ein Umtrunk, Grillfeier oder Feier von dem Paar oder im ersten Jahr von den Freunden veranstaltet. Beim ersten Hungerbaum am 7. Jahrestag setzen die Freunde des Paares einen geschmückten Obstbaum. Im Verlauf der Feier wird dieser dann in die Obhut des Paares gegeben und einige Bedingungen aufgestellt. Anschließend kann ausgiebig gefeiert werden. Hat sich das Paar nach einem weiteren Jahr nicht getraut muss es erneut bzw. zum ersten mal selbst zum Umtrunk oder Feier einladen. Der Baum wird von den Freunden wieder geschmückt. Und die Freunde haben die Möglichkeit bestimmte Regeln neu zu definieren z.B. welches Getränk bzw. Hochprozentiger Alkohol am Baum bereit zu halten ist.


Allgemeine Regeln: Wie bei jedem Brauch gibt es natürlich regeln an die sich die beiden Parteien (Paar und Freunde/Bekannte) zu halten haben.


Ein Teil der Regeln wird durch die Freunde Festgelegt bzw. detailiert definiert.


Der Hungerbaum muss ein gesunder Obstbaum sein, am besten erkundigt man sich vorher um die Vorlieben des Paares.


Der Hungerbaum muss von den Freunden ordentlich und schön geschmückt sowie gepflanzt werden. Wird dies nicht gemacht schmückt das Paar den Baum selbst noch nach und verlangt dafür eine kleine Auslöse (Brotzeit, Flasche Wein etc.). Gleiches gilt für fehlerhaften Schmuck z.B. Christbaumkugeln. Diese sind erlaubt wenn der Jahrestag auf die Weihnachtlichen Feiertage fällt. Wichtig, zum Schmuck gehört auch ein Schild (vorzugweiße aus Holz) auf dessen min. das Datum des Jahrestages sowie die Eigentümer des Hungerbaumes stehen. Werden dem Paar mehrere Hungerbäume geschenkt (mehrere Freundeskreise, Bekannte, Verwandte oder Kollegen) entscheidet sich das Paar für einen „Haupthungerbaum“. Nur für diesen gelten dann die weiteren Regeln. Die Personen welche nicht den „Haupthungerbaum“ gestellt haben müssen aber nicht enttäuscht sein, sie werden genau so behandelt und haben ebenfalls alle Rechte und Pflichten. Das Paar muss am Hungerbaum oder in geeigneter Nähe einen Hochprozentigen Alkohol (wenn nicht anders von den Freunden gefordert) bereitstellen. Die Freunde müssen regelmäßig kontrollieren ob es dem Hungerbaum auch wirklich gut geht. Dabei ist mit dem zur Verfügung gestellten Hochprozentigen Alkohol auf das Paar anzustoßen. Der Hungerbaum darf nicht beschädigt werden. Wird der Hungerbaum von jemanden Beschädigt (vernünftiges Zuschneiden ausgeschlossen) muss dieser ebenfalls zu einen Umtrunk bzw. Feier einladen. Der Hungerbaum verkümmert aufgrund starker Vernachlässigung. Das Paar muss dies dem Freundeskreis sofort melden. Erneut zu einem Umtrunk oder Feier einladen und die Freunde setzen einen neuen Baum. Wird die Verkümmerung erst durch eine Kontrolle der Freunde festgestellt, muss das Paar zu einem Umtrunk oder Feier einladen muss aber den Baum selbst erneuern. Der Hungerbaum wird durch Höre Gewalt zerstört. Wenn nicht anders Vereinbart stiften die Freunde einen neuen Baum und das Paar lädt zum Umtrunk oder Feier ein. Man kann das Paar aber auch entlasten und die Freunde stiften den neuen Baum und lädt das Paar auf einen Umtrunk ein um den schweren Verlust auszugleichen. Wenn die Freunde beim ersten Hungerbaum (7. Jahrestag) den Umtrunk oder Feier stiften, gilt dies zugleich als Größenvorlage für eventuell folgende Jahrestage. Anderenfalls ist es dem Paar überlassen wie groß sie den Umtrunk oder Feier veranstalten. Die Hungerbaum Stifter müssen auf jeden Fall eingeladen sein. Der Jahrestag ist mit einem Geburtstag gleichzusetzen, deshalb kann wenn nicht anders vereinbart die Feier auch auf einen günstigeren Termin verlegen z.B. Wochenende. Das Hungerbaumfest darf nicht vorher vollzogen werden da dies wie beim Geburtstag auch Pech bringen wird. Mit einer Hochzeit kann sich das Paar von allen Pflichten des Hungerbaumes freikaufen.


Beispielregeln welche dem Paar aufgesetzt werden können: Das Paar hat für die Kontrollgänge einen Most bereit zu halten (für Apfelbaum) Das Paar hat für die Kontrollgänge eine Kirschwasser bereit zu halten (für Kirschbaum) Das Paar hat den Baum ausschließlich mit Regenwasser aus der bereitgestellten Gießkanne zu gießen. Nicht mit Leitungswasser und Gartenschlauch. Der Hungerbaum muss einmal Wöchentlich gestreichelt werden. Täglich ist mit ihm zu sprechen. Mit der ersten Ernte des Jahres sind die Freunde auf einen Kuchen einzuladen. Der Hungerbaum ist zu Ostern sowie zu Weihnachten passend zu schmücken. hier darf der Kreativität keine Grenzen gesetzt werden.


Landwirtschaftliche Variante: (Sehr wenige Infos zu dieser Variante)


Der Baum: Als Hungerbaum wird ein Nutzbaum wie Eiche etc. genutzt, welcher bodenbündig abgeschnitten wird. Der Baum soll möglichst hässlich und mehrere Meter groß sein, die Äste werden entfernt.


Der Ablauf: Der Baum wird von einem Freund oder Bekannten mit eigenen Wald gestiftet und je nach Größe mehrere Meter im Boden eingegraben. Auf einen sicheren Stand ist ganz besonders zu achten. Der Baum ist mit einem Kranz, ähnlich wie beim Maibaum, zu schmücken. Das Paar muss den Aufstellern mit Getränken und Brotzeit beistehen. Sollte sich das Paar von nun an innerhalb eines Jahres trauen, dürfen sie den Baum ihr Eigen nennen. Sollten sie nach Ablauf des Ultimatums noch nicht verheiratet sein, müssen Sie die Aufsteller wieder zu einer Festlichkeit einladen. Eine Erneuerung des Baums wäre denkbar, kann aber nicht bestätigt werden.


Wer gute Ideen hat wo weitere Information zu finden sind immer gerne her damit.

--Domihu (Diskussion) 16:49, 3. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Urheberrechtsverletzung[Quelltext bearbeiten]

Der momentane Text im Artikel Hungerbaum entspricht eins zu eins dem Text auf dieser Webseite [1], wobei aber unklar ist, wer hier von wem abgeschrieben hat. Endweder hat hier Wikipedia den Inhalt von dort geklaut oder Chiemsee-Alpenland.de verletzt hier die Lizensbestimmungen der Wikipedia (Verwendung unter Namensnennung). Auf jeden Fall sollte das geklärt werden. --2003:62:465B:F5AB:B91D:AB4C:41DB:7891 12:10, 1. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Überarbeitet. --JPF just another user 18:51, 7. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Hochzeitsbaum[Quelltext bearbeiten]

Wieso wurden die weiteren Bräuche gelöscht?

Wenn gewünscht, kann ich sie auch in einem eigenen Artikel aufführen, doch bei WIkipedia werden ja keine Kurzartikel gewünscht.

--Rasmusklump (Diskussion) 22:08, 6. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Wieso sollen Kurzartikel nicht erwünscht sein? Mindestens drei Sätze sollten es sein und wenn alles abgedeckt ist, ist Kürze kein Problem. Die weiteren Hochzeitsbräuche werden eben vomLemma nicht abgedeckt. --JPF just another user 05:37, 7. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Wie alt ist die Tradition?[Quelltext bearbeiten]

Zumindest keine Erfindung der 2010er Jahre. Dieser Artikel besteht schon seit 2006. --JPF just another user 22:48, 12. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

In Internetforen habe ich ältere Erwähnungen entdeckt, hier von 2002. Zumindest ein Anhaltspunkt, wenn auch kein valider Beleg. --JPF just another user 23:07, 12. Jul. 2018 (CEST)Beantworten
Die Quer-Sendung ist interessant. Allerdings gilt die Aussage des Brauchtumspflegers, dass der Hungerbaum erst in den letzten 10 Jahren auftauchte nur für das Chiemgau. Es wäre interessant zu wissen, woher der Brauch dann stammt oder wo er eingeführt wurde. Pauschal ihn aus der Zeit vor dem 21. Jahrhundert kann man ihn nicht so einfach verbannen. Erwähnen kann man die Ausbreitung im Artikel auf jeden Fall. --JPF just another user 20:13, 15. Jul. 2018 (CEST)Beantworten