Diskussion:Iodblockade

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Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von 77.1.42.185 in Abschnitt Zeitpunkt
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Unklarheit über die Wirkungsweise[Quelltext bearbeiten]

"... um die Aufnahme von radioaktivem Iod und Cäsium [...] zu verhindern." Kann mir jemand genau sagen was in diesem Fall "Aufnahme" bedeutet? Soll es verhindern dass sich radioaktive Iodpartikel aus dem Fallout, die über die Atem-/Speisewege aufgenommen werden, absetzen? Hat jemand das Hintergrundwissen um genauer darauf einzugehen was und wie es genau verhindert wird? --83.171.151.68 03:41, 15. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Cs (Cäsium) ist raus, das hat hier auch nichts zu suchen. Die Blockierung der Aufnahme von radioaktivem Jod ist einfach ein statistischer Effekt: Die Schilddrüse nimmt aus dem Körper eine gewisse Jodmenge auf - Jod ist normalerweise eine Mangelsubstanz, also ziemlich knapp, aber wenn es reichlicher vorhanden ist, wird auch bis zu einem gewissen Maximum mehr aufgenommen. Sie kann dabei nicht zwischen radioaktiven und nicht-radioaktiven Jod unterscheiden, sondern nimmt beides im angebotenen Verhältnis auf. Wenn Jod knapp ist, dann wird inkorporiertes radioaktives Jod praktisch vollständig in der Schilddrüse eingelagert. Wenn dagegen zuzsätzlich eine große Menge nicht-radioaktives Jod eingenommen wurde, dann wird radioaktives Jod nur in dem Verhältnis in der Schilddrüse eingelagert, in dem es in der Gesamtjodmenge vorhanden ist: Wenn z. B. hundertmal soviel nichtradioaktives Jod da ist, dann ist nur 1 % der von der Schilddrüse aufgenommenen Jodmenge radioaktiv. Da radioaktives Jod nur in winzigen, nicht wägbaren Spuren vorkommt (auch im Katastrophenfall), kann durch die Jodblockade, also das erhebliche überwiegende Vorhandensein nicht-radioaktiven Jods, die Aufnahme des radioaktiven Jods in die Schilddrüse praktisch vollkommen verhindert werden.

Anschaulich: Wer ein Gramm Zyankali einnimmt, würde daran wohl sterben. Wenn man diese Menge aber in einigen Kubikmetern Wasser auflöst und davon dann ein Glas trinkt, passiert nichts: Die so aufgenommene Menge ist zu klein, um schädlich zu sein. --84.137.1.232 00:22, 4. Okt. 2008 (CEST) 4. 10. 2008Beantworten

Nachfrage hierzu: Ist es irgendwie gezeigt, dass es rein ein Verdünnungseffekt ist? Oder nimmt man das einfach theoretisch an? Immerhin soll die Einnahme ja vorher erfolgen. Bei Verdünnung wäre es aber zweckmäßig dies über einen langen Zeitraum fortzusetzen. Theoretisch denkbar wär ja auch, dass die Schilddrüse wirklich nach einer stoßartigen Einnahme blockiert.

Ärzte Zeitung Online[Quelltext bearbeiten]

Der Link ist leider nicht mehr verfügbar. --84.133.82.129 02:19, 26. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Altersangabe[Quelltext bearbeiten]

Über 45-Jährige sollten kein Jod mehr nehmen? Inwelchem Jahr wude das angegeben. Bitte Altersangabe durch Jahrgang ersetzen(zB. 2007: Jahrgang 1962). Persönliche Frage: bezieht sich das auch auf die neuen Bundesländer? Gibt es dort andere Regelungen, oder war das weltweiter Standart? (nicht signierter Beitrag von 77.185.97.95 (Diskussion) 23:23, 11. Mär. 2011 (CET)) Beantworten

Es wäre schön, wenn du den Artikel gelesen hättest, dann müsste ich nicht das hier nochmal schreiben, was im Artikel steht:
  • Die Rahmenempfehlungen für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen sehen für die Iodblockade eine Einmalgabe von 100 Milligramm Iodid für Kinder über 13 Jahren sowie Erwachsene bis 45 Jahren vor. Quelle: „Rahmenempfehlungen für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen“, verabschiedet in der Innenministerkonferenz am 11. Juni 1999, Stand 12/99, in: Bundesamt für Strahlenschutz (Hrsg.): Handbuch Strahlenschutz (RS-Handbuch), 35. Ergänzung (06/07), Abschnitt 3.15, Seite 25. Damit ist klar, dass das auch für die neuen Bundesländer gilt.
  • Die Iodblockade ist in einem Iodmangelgebiet wie Deutschland für Erwachsene über 45 Jahre nicht mehr sinnvoll, da das Krebsrisiko ab diesem Alter kleiner ist als das Risiko einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), die bei knotiger Schilddrüse durch zu viel Iod ausgelöst werden kann. Daraus wird klar, dass Angaben eines Geburtsjahrganges nicht sinnvoll sind, weil der Artikel dann jedes Jahr aktualisiert werden müsste.
--Drahreg01 23:36, 11. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Iodmangel[Quelltext bearbeiten]

Die Strahlenschutzkommission (SSK) hat 2011 empfohlen, Hinweise auf einen Iodmangel in Deutschland aus den Merkblättern zur Iodblockade zu streichen. Dementsprechend habe ich die nicht näher erläuterte Erwähnung des Iodmangels vorläufig auch aus diesem Artikel entfernt. --Emeldir (Diskussion) 13:03, 5. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Änderungen vom 19. November 2013[Quelltext bearbeiten]

Durch die überraschenden Änderungen vom 19. November 2013 hat die Struktur des Artikels sehr gelitten. Ein großer Teil des Textes steht nun in der Einleitung – man betrachte nur einmal, wo jetzt das Inhaltsverzeichnis erscheint. Besonders ärgerlich ist, dass nun das Fallbeispiel zu Tschernobyl am Anfang des Artikels erscheint. Vor dem 19. November hatte der Artikel zweckmäßig zuerst erklärt, was eine Iodblockade ist und wie diese funktioniert. Erst danach wurde die Ausführung anhand des Fallbeispiels von Tschernobyl gezeigt. Die Beschreibungen zu Tschernobyl sind vermutlich für einen unerfahrenen Leser auch erst durch die einleitenden Erklärungen verständlich. Die wohlweislich gewählte ursprüngliche Reihenfolge sollte daher unbedingt wiederhergestellt werden. – Emeldir (Diskussion) 10:33, 22. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Ja, ist in Ordnung. Ich hatte Infos zu mehreren Staaten ergänzt und gedacht, dass T. besser in diese Reihe passt. Kann aber als singuläres Ereignis auch wieder nach unten, wie Du es jetzt zurückgeschoben hast. --Brezzel (Diskussion) 10:15, 26. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Dosierung[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt Dosierung steht:

Eine typische Iodtablette aus der Notfallbevorratung in der Umgebung von kerntechnischen Anlagen in Deutschland
enthält 65 mg Kaliumiodid (das entspricht 50 mg Iodid).[13] ...
Über Apotheken sind auch Tabletten mit anderen Mengen (z. B. 130 mg Kaliumiodid, entsprechend 100 mg Iodid) erhältlich.
Diese Iodtabletten dürfen nicht mit den zur Vorbeugung von Iodmangelerscheinungen
oder zur Behandlung von Schilddrüsenkrankheiten vorgesehenen Tabletten verwechselt werden,
da deren Iodgehalt viel zu gering ist, um sie zur Iodblockade einzusetzen.

Das ist unlogisch. Wenn eine typische Iodtablette 65 mg Kaliumiodid enthält, wie kann dann ein Gehalt von 130 mg Kaliumiodid "viel zu gering" sein? (nicht signierter Beitrag von 84.175.241.138 (Diskussion) 20:31, 10. Mär. 2014 (CET))Beantworten

Der Text des Artikels ist korrekt. Die Iodtabletten zur Iodblockade enthalten typischerweise 65 mg oder 130 mg Kaliumiodid. Diese Iodtabletten zur Iodblockade dürfen nicht mit den Iodtabletten zur Vorbeugung von Iodmangelerscheinungen oder zur Behandlung von Schilddrüsenkrankheiten verwechselt werden, da deren Iodgehalt viel geringer ist (z. B. 100 µg oder 200 µg Iod). – Emeldir (Diskussion) 21:03, 10. Mär. 2014 (CET)Beantworten
"Diese Iodtabletten..." liest sich, als ob es sich nur auf die 130mg Tabletten bezieht. Mit Absatz und µg-Angabe finde ich es eindeutiger. (nicht signierter Beitrag von 84.175.241.138 (Diskussion) 22:15, 10. Mär. 2014 (CET))Beantworten

Lemma?[Quelltext bearbeiten]

Warum in aller Welt beginnt das Lemma mit I? Der im Deutschen gängige Begriff ist Jod mit J, und nein, die Fachterminologie ist dafür nicht relevant. --77.186.111.93 13:36, 27. Apr. 2018 (CEST)Beantworten

Zeitpunkt[Quelltext bearbeiten]

Die Angaben zum optimalen bzw. nützlichen Einnahmezeitpunkt sind vermutlich korrekt. Nur: Wenn man das ernstnimmt, kann man eigentlich nur zu dem Schluß kommen, daß der bei einem schweren Nuklearunfall in der Umgebung einer kerntechnischen Anlage überhaupt nicht erreicht werden kann, wenn die Tabletten zunächst an Apotheken ausgeliefert und dann von dort an die Bevölkerung verteilt werden sollen - bei einem Nuklearunfall am Sonntagmorgen um drei Uhr passiert nämlich dann genau was, d. h. wer holt wen wie aus dem Bett und veranlaßt was? Und damit ist die Iodblockade eine theoretisch nette Idee, aber praktisch nicht realisierbar. (Wenn man auf welchem Weg auch immer von einem Nuklearunfall in der Nachbarschaft informiert wird, dann sollte man vernünftigerweise nicht irgendwo nach Jodtabletten anstehen, sondern sich natürlich eilends aus der prognostizierten Windfahne der freigesetzten radioaktiven Wolke herausbegeben.) --77.1.42.185 22:14, 4. Jul. 2023 (CEST)Beantworten