Diskussion:Isfahani-Stil

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Imruz in Abschnitt Lemma?
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Herkunftsort Isfahan?

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Ich nehme an, der Stil wurde in Isfahan entwickelt und erhielt deswegen seinen Namen. Wenn das stimmt, sollte man es dem Artikel hinzufügen. --feloscho [schreib' mir was]; 19:09, 6. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Der Isfahani-Stil...ist der letzte traditionelle iranische Architekturstil. ...Zur Qadscharen-Zeit verlor er wegen europäischer Architektureinflüsse im Iran an Bedeutung. Was hatten die Kadscharen für einen Stil? -- Bertramz (Diskussion) 14:45, 3. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Lemma?

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Würde im Deutschen nicht eher Isfahaner Stil passen? Dieses Isfahani klingt so ein bisschen nach „Eingeborenem-Jargon“. Aber letzlich ist es wohl auch Geschmacksache ...--Imruz (Diskussion) 18:15, 2. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Hallo Imruz, die Frage ist etwas grundsätzlicher und kam 2015 hier zur Sprache: Wer teilt weshalb die iranische Architekturgeschichte von Frühislamisch bis 19. Jh., also historisch (!), nach dieser Reihe (Parsi / Parti / Chorassani / Razi / Azari / Isfahani) von irgendwie völkisch oder geographisch (!) aussehenden Begriffen ein? In einer westlichen Sprache habe ich bislang keinen dieser Epochenbegriffe (oder ?) dieses Users gelesen. Gruß -- Bertramz (Diskussion) 19:03, 2. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Hallo Bertramz, vielen Dank für deine Hinweise. Nun, soweit ich mich an mein Studium sowie entsprechende Gespräche (sowohl an der FU Berlin mit Umfeld als auch in Iran) erinnere, sprach man immer vom „Stil einer Epoche“, die mit einem Herrschaftsbereich bzw. einem auch regionalen Herrscherhaus einherging. Möglicherweise ist es heute anders. Ergo sprach man von der Kunst (im weitesten Sinne) der „Umayyaden“, der „Abbasiden“, der „Buyiden“, der „Seldschuken“, der „Mongolen“ (eher „Ilchane“), der „Timuriden“, der „Safawiden“, der „Afschariden“ (?), auch der „Zandfürsten“ in Schiras und schließlich der „Kadscharen“. Alle diese Stilarten kann man voneinander unterscheiden, obwohl es natürlich Überlappungen, Anleihen und weitere historische Reminiszenzen gibt. Vor allem die Letzteren spielten bei den faschistischen „Pahlavis“ eine Rolle: Achämeniden, Sassaniden und darüber hinaus noch ein wenig Geschichtsklitterung. Und was den „Isfahaner Stil“ betrifft, so war Isfahan ja zu unterschiedlichen Epochen auch immer wieder Regionalhauptstadt, bis es schließlich unter den Safawiden zu dem wurde, was es heute ist: »... die halbe Welt ...« bzw. im Falle des Hauptplatzes das »Abbild der Welt«. Doch bin ich kein Architektur- bzw. Kunsthistoriker ... Herzlichen Gruß--Imruz (Diskussion) 22:11, 2. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Eben. Es wird in jeder Literatur zur Kunstgeschichte nach diesen Stilepochen eingeteilt. Ein Stil einer Stadt oder Region macht keinen Sinn. Und dann noch mit der Aussage: "Der Isfahani-Stil... ist der letzte traditionelle iranische Architekturstil." Ich halte die gesamte Stilserie für löschwürdig. Kannst du bei den persischen Literaturangaben im Artikel oder mit den persischen Bezeichnungen dazu etwas finden? Gruß -- Bertramz (Diskussion) 07:51, 3. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
Hallo Bertramz, soeben habe ich in der Versionsgeschichte nochmal genauer nachgeschaut und den Ur-Autor dieses Artikelchens herausgefunden, der offenbar gebürtiger Iraner ist. Lt. seiner Benutzerseite hat er wohl noch weitere Artikel(chen?) über andere Stilarten Irans verfasst, die sich ebenfalls an Städtenamen orientieren. Es scheint mir nicht ganz falsch zu sein, wenn er dabei geografische Kunstschwerpunkte (also zentrale Städte) als Stil-Namensgeber anführt. Und im Nachhinein erinnere ich mich auch an entsprechende Gespräche während meiner Studienzeit in Isfahan, so dass ich jetzt mit der korrekten (?) Terminologie ein wenig ins Schleudern gerate. Da ich mich in dieser Materie (Kunst) allerdings nur rein laienhaft auskenne, kann ich dazu nichts groß sagen, finde diese Form der Namensgebung aber nachvollziehbar. Allerdings sehe ich die Aussage „... der letzte traditionelle iranische Architekturstil ...“ nicht als falsch, aber durchaus erklärungsbedürftig an, da zum einen der „iranische Stil“ schon immer bestimmte Elemente aus seiner unmittelbaren Nachbarschaft aufgenommen hatte, zum anderen aber in der Kadscharenzeit aufgrund des massiv zunehmenden westlichen Einflusses in vielen Bereichen des iranischen Denkens und weiterer Aspekte von Kunst und Kultur diese „Tradition“ eben mit westlichen Elementen vermischt wurde. Man denke u. a. an die Gründung der ersten „modernen“ Hochschule Dāro'l-Fonūn (wörtlich: „Stätte der Technik/Künste“) unter Nāṣer ad-Dīn Šāh Mitte des 19. Jahrhunderts.
Da ich eher sprachlich ausgerichtet bin, stört mich bei diesem Lemma dieses folkloristisch-exotisierende „Isfahani“; ich würde „Isfahaner ...“ bei weitem vorziehen, weil es m. E. der deutschen Sprache angemessener erscheint.--Imruz (Diskussion) 11:33, 3. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
Weil du das für nicht ganz falsch hälst, konkret nachgefragt: Die internationale Kunstgeschichte hat als Standardgliederung ungefähr solche Stilepochen für die persische Architektur: Meder / Achämeniden / Seleukiden / Parther / Sassaniden / Frühislam / Samaniden / Seldschuken / Ilchane / Timuriden / Safawiden / Kadscharen. Das ergibt mehr oder weniger die Kapitelüberschriften in der Fachliteratur. Der iranische User Daiko führt nun mit kleinen Artikeln in WP gänzlich andere Stilepochen (?) für die "traditionellen iranischen Architekturstile" ein: Parsi-Stil / Parti-Stil / Chorassani-Stil / Razi-Stil / Azari-Stil / Isfahani-Stil. Die "Stile" werden weder zeitlich nachvollziehbar eingegrenzt noch werden ihre Merkmale beschrieben. Wie gesagt, eine solche parallele Stileinteilung für die persische Architektur ist mir aus Texten in westlichen Sprachen nicht bekannt. Kannst du diese Stilnamen in den angegebenen persischen Belegen oder in anderer persischer Literatur erkennen? Gruß -- Bertramz (Diskussion) 13:15, 3. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
Hallo Bertramz, die von dir beschriebene Einteilung ergibt für mich den meisten Sinn, und ich meine mich auch an diesen terminologischen Gebrauch zu erinnern. Was dieser User Daiko meint – Parsi, Parti (vielleicht Parsi-Party ;-) ? – ist mir ebenfalls schleierhaft. Dies habe ich tatsächlich nirgendwo gehört. Aber ich gebe zu bedenken: Das muss nichts heißen, da ich mich zu wenig in die Materie eingearbeitet hatte und mich nur über Fischer-Weltgschichte oder andere Kunstbücher vor vielen, vielen Jahren damit ein wenig beschäftigt hatte und inzwischen wahrscheinlich auch vieles wieder vergessen habe.
Wie gesagt: Mir geht's nur um den Begriff, den ich mit „Isfahaner Stil“ einfach sprachästhetischer fände ... Viele Grüße--Imruz (Diskussion) 14:41, 3. Jun. 2020 (CEST)Beantworten