Diskussion:Jūra

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Katzmárek2 in Abschnitt Mangelnde enzyklopädische Qualität
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Mangelnde enzyklopädische Qualität[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel besteht fast ausschließlich aus einer historischen, als überkommenden anzusehenden Beschreibung aus einem Heimat(kunde)buch und ergießt sich vor allem in der Beschreibung von alten deutschen Flurnamen. Das ist sicher interessant, für den Artikel aber eher wertlos. Auch die Verwendung des Begriffs Memelland ist im hist. Kontext eigentlich falsch: Dabei handelt es sich ja nicht um einen hist. gewachsenen Begriff (hier wäre Kleinlitauen oder Preußisch Litauen oder auch Ostpreußen zu wählen), sondern um eine (zudem recht kurzlebige) pol. Konstruktion - das ist etwa so, als würde man zu Rügen schreiben, es liege im Bezirk Rostock.
Ich habe den Artikel auf einen Kern eingekürzt. Zusatzinformationen können gern wieder eingefügt werden, dann aber bitte in enzkl. Form.--Katzmárek2 (Diskussion) 10:35, 13. Sep. 2015 (CEST)Beantworten


Möglicherweise könnte man die Beschreibung auch als historische Quelle einfügen - dies sollte jemand entscheiden, der sich damit auskennt. Bis dahin hab ich den Originalwortlaut erst einmal hierher verschoben:

Wortlaut der historischen Beschreibung:[Quelltext bearbeiten]

"Die Jura. Dieser Fluß entspringt ebenfalls in Russland, woselbst er ein großes Stromgebiet besitzt. Er fließt an Tauroggen vorbei und mündet bei Schreitlaugken, nachdem er eine kurze Strecke Grenzfluß gewesen ist. Für die Flößerei von russischem Langholze hat er eine gewisse Bedeutung. Schiffbar ist er nur kürzere Strecken aufwärts von seiner Mündung." [1]

"Mit dem Eintritt ins Memelland nimmt das Gefälle der Jura stark ab; sie fließt geruhsam durch die Wiesenauen. Durch den Zufluss der wasserreichen Scheschuwa verbreitert sie sich, kann aber infolge des langsamen Laufes bei starken Niederschlägen im Ober- und Mittellauf trotzdem nicht die Wassermassen fassen. Hochwasser kann hier praktisch zu allen Jahreszeiten auftreten, nicht nur im Frühjahr, sondern auch im Herbst und selbst im Sommer. Innerhalb weniger Stunden steigt der Wasserspiegel um zwei bis vier Meter und macht aus Wiesenniederungen einen einzigen See, der dem Fluss den Namen gegeben haben mag: Jura, das heißt ja See oder Meer. Die Jäger und Beutner, die die Wildnis durchzogen, mögen bei ihrem ersten Eintreffen an diesem Überraschungssee der Meinung gewesen sein, das Meer vor sich zu haben! Eine Wasserfläche von drei bis fünf Kilometern Breite kann an nebligen Tagen schon einen solchen Eindruck erwecken.

Die Jura tritt zwischen dem litauischen Gut Plikiszki und dem zu Laugszargen gehörenden Meldiglauken ins Memelland ein. Die deutsch-litauische Grenze verlief bis zum Gut Ablenken in der Flussmitte.

Gillanden, Barsuhnen, Wartulischken, Masurmaten, Willkischken, Absteinen, Kellerischken und das Gut Adl. Schreitlaugken blicken von sicherer Höhe in das Juratal hinunter. Am östlichen Ufer säumen Klein- und Groß- Szagmanten, Motzischken und Naußeden mit den Ausläufern der Juraforst die Niederung. Krakischken im Norden, etwas weiter südlich das Gut Kallweiten und Weszeningken im Süden ragen bei Hochwasser wie Inseln und Wellenbrecher aus der Flut. Das Hügelgrab bei Kallehnen erinnert daran, dass das Juratal schon lange die Menschen angezogen hat. Wagenfähren verbinden Krakischken und Wartulischken, Szagmanten und Willkischken. Die Straßen- und Kleinbahnbrücke bei Motzischken ist die einzige auch bei Eisgang und Schacktarp benutzbare Verbindung von Ufer zu Ufer. Zwei Sommerbrücken, die besonders während der Heuernte von Bedeutung waren, verbanden früher Naußeden mit Absteinen und die Wiesen von Adl. Schreitlaugken mit dem Gut. Ob sie heute noch bestehen ist unbekannt." [2]

  1. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978
  2. Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland, Siebert Oldenburg 1968, S.68ff

--Katzmárek2 (Diskussion) 23:11, 13. Sep. 2015 (CEST)--Katzmárek2 (Diskussion) 23:11, 13. Sep. 2015 (CEST)Beantworten