Diskussion:Johann Stanislaus Kubary

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Zitat: "Durch Unterstützung des Berliner Ethnographischen Vereins und der Universität Leiden kann er seine Forschungen auf Ponape fortsetzen."[Quelltext bearbeiten]

Woher stammt diese Information? Die benannte Gesellschaft ist mir nicht bekannt. Kann es sein, dass tatsächlich die Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte gemeint ist bzw. um eine "Vorgründung"? In diesem Verein war nämlich Rudolph Virchow Mitglied. Da Virchow das Museum Godeffroy und Cesar Godeffroy persönlich kannte, machte es doch Sinn, wenn Kubary auf diese Verbindungen zurückgreift, um an Geld zu kommen? Entsprecchendes gilt auch für die Universität Leiden, denn das macht wenig Sinn. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelte es sich um das Reichsmuseum für Völkerkunde in Leiden. Hierher war nämlich der ehemalige Kustos des Museum Godeffroy Johannes Schmeltz ab 1882 beschäftigt. Auch hier hätte Kubary auf bestehende Kontakte zurückgreifen können! Wie also war es? Sorgenlos 15:47, 1. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Guten Tag, ich stimme Sorgenlos zu, der genannte Satz ist fragwürdig. Dazu habe ich vier Belege gesichtet. Drei Quellen nennen zu Kubarys Aufraggebern im fraglichen Zeitraum das Reichsmuseum für Völkerkunde in Leiden und das Ethnologische Museum in Berlin, eine Quelle macht hierzu keine konkrete Angabe. Der Aufsatz von Schmeltz nennt zusätzlich als fördernde Einrichtung das ethnologische Hülfscomité. Hier Ausschnitte aus den Referenzen:
1.) "Im Jahre 1882 begab er sich (...) wieder nach den Pelau-Inseln, um hier (...) für die Reichsmuseen in Leiden zu sammeln (...) nach Verlauf einiger Zeit ein Engagement für das, die Zwecke des Kgl. Museums für Völkerkunde in Berlin fördernde ethnologische Hülfscomité" (J.D.E. Schmeltz: † Johann Stanislaus Kubary. In: ˜Internationales Archiv für Ethnographie. Band X. Buchhandlung und Druckerei vormals E. J. Brill, Leiden 1897, S. 132–136 (online).)
2.) "im Frühjahr 1882 Ponape verlassen mußte. Er begab sich nach Tokio, wo er am Museum einige Monate lang tätig war, und dann nach Palau, um hier anfänglich für das Leidener, später vor allem für das Berliner Völkerkundemuseum als Sammler zu arbeiten" (Nikolaus Mikoletzky: Kubary, Johann Stanislaus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 154–156 (Digitalisat).)
3.) "Early in 1882 Kubary's plantation was destroyed by a hurricane. He worked at the Tokyo Museum and collected for the museum at Leiden and the Ethnographical Museum in Berlin, but won no permanent contract" (L. K. Paszkowski: Kubary, John Stanislaw (1846-1896), naturalist and ethnographer. In: Douglas Pike (Hrsg.): Australian Dictionary of Biography. vol. 5. Melbourne University Press, Melbourne 1974, S. 45–46 (online).)
4.) "John Kubary moved to Japan in 1882. For four months he worked at the Museums of Yokohama and Tokyo. Kubary returned to Ponape and continued topographical, geographical and geological surveys of the islands" (Annette Alafaci: Kubary, John Stanislaw (1846 - 1896). In: Encyclopedia of Australian Science. The University of Melbourne, 20. Oktober 1993, abgerufen am 17. August 2014.)
Beste Grüße --Gkaham () 10:01, 18. Aug. 2014 (CEST)Beantworten