Diskussion:Josef Martin Bauer
Kaukasisches Abenteuer
[Quelltext bearbeiten]Bitte Seite im Buch "Unternehmen Elbrus" mitteilen in dem Herr Bauer den Vernichtungsfeldzug der Wermacht befürworten soll!? (nicht signierter Beitrag von 91.65.168.40 (Diskussion) 23:31, 18. Feb. 2008 (CET))
- Das o.g. Buch gibt es nicht, es erschien 1950 unter dem Titel "Kaukasisches Abenteuer" und enthält natürlich keine Nazi-Propaganda mehr. Die Kriegsberichte 1939 bis 1945 sind aber in Zeitschriften veröffentlicht worden. Dort könnte man lesen, was der Nazi Bauer so dachte, z.B. kämpften die tollen Deutschen gegen "tierhafte Asiaten", also gegen Untermenschen. Und gegen diese wurde der Krieg auch noch verloren... Quelle "Edelweiß in der Ukraine" erschien 1943, ist aber kein Buch. Berlin, 19.12.2011 (nicht signierter Beitrag von 141.20.6.93 (Diskussion) 16:32, 19. Dez. 2011 (CET))
Déjà vu - already seen
[Quelltext bearbeiten]Mich erinnert die Geschichte in "So weit die Füße tragen" ganz stark an den Bericht des spanischen Bürgerkriegsgenerals El Campesino (Valentin Gonzales) "Manana es un otro dia" (dt. Morgen ist ein anderer Tag ...). Er ist 2 x (1 x erfolgreich) ähnlich unglaublich abenteuerlich aus der SU geflüchtet. Das ist geradezu frappant.Frankenschüler 23:52, 8. Jan. 2009 (CET)
Ghostwriter ?
[Quelltext bearbeiten]War Bauer Forells / Rosts "Ghostwriter" (per definitionem ?) oder wie wäre seine Funktion zu beschreiben - als Auftragsschreiber ? Sein Name stand zwar neben dem Titel auf dem Buch, aber er schrieb ja nicht selbst Erlebtes. --Oenie 10:17, 19. Dez. 2011 (CET)
- Schriftsteller schreiben außer in ihrer Autobiographie nur selten Selbsterlebtes. Daher scheinen mir übrigens auch Empörungen wie "In diesem von haarsträubenden Fehlern, Unwahrscheinlichkeiten und Entlastungslegenden über Krieg und NS-Zeit strotzenden Elaborat" (derzeit in So weit die Füße tragen#Historischer Hintergrund) lächerlich und unpassend, von WP:NPOV ganz zu schweigen, zumal dieser Teil nicht einmal veröffentlicht wurde. Man stelle sich vor, jemand urteilt so über "Moby Dick" oder die Abenteuerromane von Karl May. --84.130.176.13 10:47, 19. Dez. 2011 (CET)
- Sorry, da gibts aber doch einen Unterschied. Moby Dick und Karl Mays Romane sind fiktive Abenteuerliteratur, während Rost/Forell steif und fest behauptete, alles habe sich so zugetragen, wie er das Bauer geschildert hat. Und eine hartnäckige Fangemeinde glaubt bis heute fest daran, bei "Soweit die Füsse tragen", handle es um eine real stattgefundene Geschichte. Einen Tatsachenbericht eben, wie man sowas in den 1950ern nannte. Jetzt kann man mit guten Gründen zum Schluß kommen, auch "Soweit die Füße tragen" sei Abenteuerliteratur (wie eben Karl May, danke fürs Stichwort) - Darum gings aber in meiner Frage gar nicht. Sondern darum, wie Bauer Funktion gegenüber Rost zu beschreiben wär. Als Ghostwriter also ? --Oenie 12:02, 19. Dez. 2011 (CET)
- "Ghostwriter" wäre Bauer vielleicht dann, wenn das Buch unter dem Namen "Rost" veröffentlicht worden wäre. Ich denke, Bauer hat sich schlichtweg von Rosts Erzählungen (unabhängig von deren Wahrheitgehalt) zu einem Roman inspirieren lassen. -- Schotterebene 12:37, 19. Dez. 2011 (CET)
- dann also kein "Ghostwriter". Kam mir per definitionem auch nicht passend vor. Würde aber schon von einer im mit Assistenz/Hilfe in Form gebrachten "Erinnerungs"-Niederschrift sprechen. Denn Inspiration Bauers ? Trifft das hier ? Buch sollte unter "Bauer" firmieren. Ganz eigenartiges Zwischending. Der eigentliche Urheber litt ja ein bisserl am Verfolgungswahn, - überschätzte sich wohl etwas (hat er ab einem bestimmten Punkt wirklich geglaubt, ein gefährlicher Sabotagemann hinter den russ. Linien gewesen zu sein ? Kopfschüßler ?) Denn deshalb inkognito, daher Deckname, 50er-Jahre Agentenluft, Kalter Krieg. --Oenie 12:44, 19. Dez. 2011 (CET)
Perfekte Fälschung
[Quelltext bearbeiten]Josef Bauer wollte nur das hören, was ihm in den Kram passte. Lediglich die absurde Lüge von Rost, 1943 habe es in Russland einen Pogrom gegen überlebende Juden gegeben, nicht von Deutschen Nazis, sondern von den Bolschewisten, hinterfragte er: "Ach, das habe ich nicht gewusst." Den gesamten anderen Quatsch, den der Hochstapler von sich gab, schluckte er, noch nicht einmal die Lüge fiel ihm auf: "Wir mussten in Moskau über den riesigen Boulevard Newski marschieren, 15 Mann nebeneinander." Zitat Rost. Vielleicht hatte der Spinner sich dies erzählen lassen? Jedenfalls gibt es in Moskau keinen Newski-Prospekt, der ist in Leningrad. So kann man jede Erfindung nachprüfen, alles ist erstunken und erlogen. Zum Glück gibt es die Bänder des Verwirrten heute noch, aus denen Bauer dann sein Märchen gestrickt hat. Übrigens litt Rost nicht an Verfolgungswahn, sondern an Größenwahn. Deshalb war er darauf bedacht, dass sein Name nicht ans Licht kam, dann hätte man 1955 schon erkennen können, dass er ein Freiherr von und zu Münchhausen-Googleberg ist. Berlin, 19.12.2011 (nicht signierter Beitrag von 141.20.6.93 (Diskussion) 16:32, 19. Dez. 2011 (CET))
- perfekt kann man die "Fälschung" eher nicht nennen; sie war sogar vergleichsweise platt, nur, man hinterfragte sie halt erst gar nicht; gehörte sich nicht ("Des hob i net gwußt" sagen ist auch kein Hinterfragen. Allenfalls ein Anflug von Skepsis). Sigi Zimmerschied drückte es einmal etwa so aus: die Wracks des Dritten Reiches hatten eine endlose Schonzeit. Das ist der Punkt. Diese Schonzeit scheint erst jetzt langsam abgelaufen zu sein. --Oenie 18:50, 19. Dez. 2011 (CET)