Diskussion:Kanadarenette

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Gegenleser123
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Der Abschnitt Varietäten ist nicht sonderlich hilfreich. Sind es nur Varietäten, also Mutationen oder eigene Sorten? -- MarkusHagenlocher (Diskussion) 15:23, 25. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Nicht nur der Abschnitt Varietäten ("Varietät" in deutscher Sprache bedeutet Sorte, Mutante oder was?), sondern der ganze Artikel wäre neu auf eine Grundlage zu stellen (wie so manche pomologische Beiträge in Wikipedia-DE).

Um für die "Kanadarenette" schlimmste Verwirrungen, die auch Google falsch aus Wikipedia übernimmt, zu vermeiden, wäre folgende Unterscheidung einzufügen:

Sorten:

  1. Kanadarenette (offizieller deutscher Sortenname: Pariser Rambur): sehr alte und robuste Edelsorte, seit jeher auch in weiten Teilen Frankreichs, Englands, Deutschlands, Österreichs und weiterer Länder verbreitet; braucht Wärme und gute Böden; verträgt stärkeren Frost schlecht, weshalb sie in frostreichen Lagen, wenn überhaupt, nur geschützt angebaut wird.
  2. Zabergäurenette (= Graue Renette aus Kanada, Renette grise du Canada): Stimmt in allen Merkmalen mit 'Canada Gris' völlig überein, welche am Pomologischen Institut von Lucas in Reutlingen [1860-1922] vorhanden war (Franz Mühl. Alte und neue Apfelsorten. 8. Aufl. 2014. München: Obst und Gartenbauverlag, S. 327). 'Canada Gris' ist bis heute eine Hauptsorte des kommerziellen Obstbaus in Frankreich, die dort zur Saison den Boskoop ersetzt (etwas milder im Geschmack). In Deutschland gedeiht die Zabergäu nur in warmen Lagen Süddeutschlands (Weinbauklima). --Gegenleser123 (Diskussion) 07:50, 8. Jan. 2020 (CET)Beantworten

HINWEIS:

  • "Trotz weitgehender Ähnlichkeit ist die Sorte [Zabergäu] nicht zu verwechseln mit der Kanadarenette", schreibt Franz Mühl (ebd.)!
  • "Die graue Kanadarenette gehört aber nicht hierher; sie ist eine Sorte für sich, die in Frucht und Baum nichts mit der Kanadarenette zu tun hat." (Artikel 'Kanadarenette' der einschlägigen Obstbauzeitschrift "Nach der Arbeit", Wien 1935-1956, Obsttafel Nr. 110 [1])
  • Das Synonym der Kanadarentte sei der 'Pariser Rambour', zu unterscheiden seien die Sorten mit ähnlichen Früchten Boskoop, Coulons Renette und Zabergäu, schreibt Herbert Petzold[2] und geht ins Detail: Die Grundfarbe der Schale sei "variabel bei den verschiedenen Typen: eher hell, fahl, bräunlichgelb bis trübgelb bei der sogenannten 'Weißen Kanada'; trübgrün, gelblich bis trübgelb, oft auch in voller Genußreife noch trüb gelblichgrün bei der [in Deutschland] üblich vermehrten 'Kanada'". Petzold vermutet wegen der großen Verbreitung von Schweden bis Südtirol, von West- bis Südosteuropa "etliche in der Schalenfarbe und Ertragsverhalten unterschiedliche Typen". (Herbert Petzold. Apfelsorten, verschiedene Auflagen, Radebeul, zuletzt in: Handbuch Obstsorten. 2005 Stuttgart, S. 100) (D. h. regionale Typen, wie auch bei anderen beliebten alten Sorten, seien in dem Verbreitungsgebiet Europas "wahrscheinlich", aber das ist bisher nicht genauer untersucht, sondern vermutet! Von Farbmutationen kann die Rede sein, aber keine Rede von Mutanten.)
  • Für Frankreich gelten diesselben Unterscheidungen der Sorten, die auch Petzold und Mühl nennen [3]: Reinette grise du Canada, Reinette blanche du Canada und die diploide Golden Russet).--Gegenleser123 (Diskussion) 04:36, 10. Jan. 2020 (CET)Beantworten

Zu Lederapfel:
Im pomologischen System von Diel-Lucas gehört die Kandarenette NICHT zu den "Lederäpfeln" oder Grauen Renetten.[4] Die Zabergäu gab es noch nicht, als Diel und Lucas ihr System aufstellten, und die Canada Gris war keine Apfelsorte Deutschlands.

Zu Mutanten, "Varietäten", Spielarten usw.:
Für die Kanadarenette sind, infolge ihrer großen Verbreitung und Beliebtheit, zahlreiche lokale Namen bekannt gewesen (schreibt Eduard Lucas [5], ausführlich zusammengestellt von der National Fruit Collection [6]. Aber als Mutante kann nur die Gestreifte Kanadarenette / Reinette du Canada panachée gelten, schreibt Theodor Engelhardt [7].

Quellen siehe u. a. die Links: https://www.bund-lemgo.de/alte-obstsorten.html (Die Kurzbeschreibungen im Buch des "schwäbischen Pflaumenpapstes" Walter Hartmann sind lesenswert, aber reichen nicht aus, um damit ganze Wikipedia-Artikel zu bestreiten.)
--Gegenleser123 (Diskussion) 07:50, 8. Jan. 2020 (CET)Beantworten