Diskussion:Konrad Pellikan

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Lizenzhinweis[Quelltext bearbeiten]

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Der Artikel Konrad Pelikan und der am 18. Februar 2016 angelegte Conrad Pellikan haben sich thematisch überschnitten. Daher wurden Textpassagen aus dem Artikel Conrad Pellikan übernommen und in Konrad Pelikan eingefügt. Die Schreibweise Conrad Pellikan wurde als Weiterleitung erhalten. Hier findet sich der Artikel Conrad Pellikan zum Zeitpunkt der Übernahme; seine Versionshistorie findet sich hier

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KaPe (Diskussion) 12:52, 25. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

Für den frisch eingefügten Satz zum Datenklau (hebräisches Wörterbuch) durch Gregor Reisch mögen wir einen Beleg haben. Was den Druckort angeht, steht bei Margarita Philosophica#Die verschiedenen Ausgaben der Satz die früher teilweise vertretene Ansicht, dass die Ausgabe von 1504 in Straßburg gedruckt worden sein könnte, ist inzwischen widerlegt; --KaPe (Diskussion) 16:47, 20. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

Liebe Kollegin, lieber Kollege, die massgebende Bibliographie (VD 16 R 1034) und wichtige Kataloge wie Zentralbibliothek Zürich und Universitätsbibliothek Bern geben für die erste (ich korrigiere mich: es ist die zweite Ausgabe) Ausgabe der "Margarita philosophica" von Gregor Reisch den vollen Druckvermerk, der mit "Strassburg : Johannes Grüninger, 23. Februar 1504" übersetzt werden kann. Niemand dieser Katalogisierenden hat an der Korrektheit des Druckvermerks gezweifelt. Zweifel gibt es am Druckort der zweiten (i.e. die dritte Ausgabe) Ausgabe, die man dem Drucker Johann Schott zuschreibt, der damals entweder in Freiburg im Breisgau oder in Strassburg gedruckt haben kann. - Meine Angabe kann somit meines Erachtens ohne Erklärung oder Fussnote stehen bleiben. Mit freundlichen Grüssen,--MGBiblio (Diskussion) 17:47, 21. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

Hier habe ich zwei Korrekturen meiner Auskunft eingetragen. Über den "Datenklau" referiere ich später, --MGBiblio (Diskussion) 19:19, 29. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

es geht um zwei Dinge:
a) den „Datenklau“, den Du in den vorliegenden Artikel eingeführt hast;
b) den ursprünglichen Druckort; da macht es mir keinen Sinn, dass hier was anderes steht als in Margarita Philosophica. Bitte bring Dein Wissen dort ein. --KaPe (Diskussion) 18:38, 24. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]
zu b) fand ich die entsprechende Bearbeitung aus 2006 mit Hinweis auf Hans Georg Wehrens (siehe Gregor Reisch#Literatur). Darauf beruht vermut'ich der Text bei Gregor Reisch#Schriften zu von Johann Grüninger ab 1504 herausgegebenen "Raubdrucken". --KaPe (Diskussion) 14:18, 25. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

In der Bibliothek habe ich heute die "Chronica" von Pellikan nochmals durchgesehen nach Angaben zum "Daten-Klau"; der Vorgang ist dort sehr genau beschrieben, aber ich werde noch einige Abklärungen machen zu den Ausgaben der "Margarita philosophica" des Gregor Reisch. --MGBiblio (Diskussion) 15:07, 27. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

Zeit zwischen 1510 bis 1515[Quelltext bearbeiten]

Hallo MGBiblio
Wenn ich es recht sehe, hattest Du im „Doppelgänger“-Artikel formuliert: Von 1511 bis 1514 amtete er als Guardian im Kloster Pforzheim. … Von 1516 an war er wieder in Basel, … . Hier heißt es – zeitlich unbestimmt – Inzwischen war er Lektor im Franziskanerkloster geworden. Wenn das zutrifft, füge Du bitte die Pforzheimer Periode hier ein. Sinnvollerweise mit Wikilink in der Form [[Klostervorsteher|Guardian]]. --KaPe (Diskussion) 18:52, 24. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

Hallo KaPe
Gerne würde ich ausführlicher über Pellikans spannendes Leben berichten, fürchte aber, dass der Artikel zu lange wird. Ich gebe hier die ausführliche Fassung, wie sie im Buch von Martin Germann "Die reformierte Stiftsbibliothek am Grossmünster Zürich" von 1994 (beim Verlag vergriffen) zu lesen ist (Seiten 2-7):

(Der Orden) ... ermöglicht dem begabten jungen Mann, dass er in Tübingen 1496 das Studium generale unter Anleitung des gelehrten Guardians und Lektors Paulus Scriptoris beginnen kann; bald assistiert er diesem als Schreiber und Kopist für die Vorbereitung von Manuskripten zum Druck und kommt in ersten Kontakt mit dem Buchgewerbe. Von Scriptoris empfängt er die ersten Anregungen und die Anleitung zum Studium der Astronomie, die als Liebhaberei sein ganzes Leben begleiten wird. Von Scriptoris wird er auch auf Reisen mitgenommen und lernt so die maßgeblichen Leute des Ordens, aber auch Wissenschafter und Fürsten kennen, so 1498 im schwäbischen Justingen den berühmten Astronomen und Erbauer von Himmelsgloben, Johannes Stöffler.

Eine Leidenschaft erfasst ihn für die hebräische Sprache, und es berührt immer noch, wie der Einundzwanzigjährige sich die ersten Sprachkenntnisse am hebräischen Text des Jesaias aneignet mit Hilfe eines hebräischen, jedoch in lateinischen Buchstaben gedruckten Buches. Überall, wo er hinkommt, besucht er Gelehrte, entleiht sich Bücher, die er in Nachtarbeit abschreibt. Er buchstabiert hebräische Schriftzeichen selbst auf Einbandmakulatur, die er auf Buchdeckeln in Bibliotheken antrifft. Weitere Fortschritte macht er an einer hebräisch gedruckten Bibel (aus "Pesaro", nennt er sie), die er mit Geld erwerben kann, das er seinem Onkel Jodocus Gallus abbettelt. Seine untadelige Lebensführung, seine Bescheidenheit, welche nicht nur mönchische Tugend, sondern ein Grundzug seines Wesens war, die intellektuelle Redlichkeit und seine freigebige Arbeit für Andere, verschaffen ihm Zeit seines Lebens Freunde.

Die Jahre 1502 bis 1508 verbringt er meist im Barfüßerkloster Basel als Lektor der Philosophie und der Theologie. Die scholastischen Autoren, die er den studierenden Minoriten-Brüdern vorträgt, werden wir alle im Zürcher Bibliothekskatalog wieder antreffen, jedoch nicht aus Pellikans Vorbesitz (seine Bibliothek kam an seine Nachkommen und ist später zerstreut worden), sondern meist aus Zwinglis Besitz. In Basel werden die Drucker auf den jungen Gelehrten aufmerksam. Für Johannes Amerbach vollendet er die große Augustinus-Ausgabe, die der gelehrte Chorherr Augustinus Dodo von St. Leonhard zusammen mit Pellikans Mitbruder Franz Wyler begonnen hatte. Nun reißt seine Arbeit für die Buchdrucker nicht mehr ab: er verfertigt Inhaltsverzeichnisse und Zusammenfassungen, alphabetische Namens- und Sachregister, schreibt Vorworte und liest Korrekturen. Auch die Drucker Johannes Froben und Jakob Wolf sind Nutznießer. Als Entschädigung für seine Arbeit erhält das Kloster jeweils Belegexemplare der Bücher, er selber immer wieder Schultexte für seine Studenten geschenkt. Pellikan aber lernt dabei die Buchherstellung in allen Einzelheiten kennen, erwirbt sich unschätzbare Autoren- und Textkenntnisse, und entwickelt Kenntnisse des Registermachens, die ihm später bei der bibliothekarischen Arbeit zustatten kommen werden.

In den Jahren seiner Amtszeit als Guardian in Pforzheim 1511-1514 wird er mehrmals auf Inspektionsreisen in die Klöster der oberdeutschen Ordensprovinz gesandt. Immer sucht er Gelehrte auf, lernt die maßgeblichen Leute kennen, so Johannes Eck in Ingolstadt, Jacques Lefèvre d'Etaples in Paris, und sucht bei ihnen sowie in allen Klosterbibliotheken nach hebräischen und astronomischen Texten. Gleich auf der ersten Inspektionsreise mit Kaspar Satzger, 1515, besucht er Spanheim, wo der bibliophile Abt Johannes von Trittenheim (Trithemius), der erste Bibliograph Deutschlands, gewirkt hatte. Er war ihm schon 1496, auf einer Reise mit Paulus Scriptoris begegnet. Pellikan besichtigt die Bibliothek und rühmt sie, die zwar ärmlich aussehe, doch die besten und seltensten Bücher aus allen Wissenschaften enthalte; leider kann er sich nur wenige Stunden dort aufhalten.

Seine Vorgesetzten senden ihn auch zum Generalkapitel nach Rouen, an dem sogar Barfüßermönche aus Amerika teilnehmen, und wo der König von Portugal Spezereien aus der Neuen Welt an die Brüder verschenken lässt. Auch auf der Romreise zum Generalkapitel unter Papst Leo X. besucht er Bibliotheken, so jene der Franziskaner in Mirandola, welche die beiden Pico, Onkel und Neffe, gestiftet haben. 1516 ist er nochmals als Helfer Frobens in Basel, wo er den letzten Band der Hieronymus-Ausgabe mit dem hebräischen Psalter zum Druck vorzubereiten hat. 1517 stirbt sein Onkel Jodocus Gallus, und er hat dessen Bibliothek zu Handen späterer Erben zur Aufbewahrung in das Minoritenkloster Rufach zu überführen.

In Basel, wo er 1519 als Guardian an das Barfüßerkloster gewählt wird, erlebt er, wie Luthers Schriften auftauchen, und wie sie in allen Kreisen gelesen und diskutiert werden; hier sorgt sogleich, unter Leitung von Beatus Rhenanus, der Drucker Froben mittels Nachdrucken für weitere Verbreitung, bis er durch Erasmus davon abgebracht wird. Der weniger skrupulöse Adam Petri führt das Nachdrucken weiter und publiziert viele Luther-Schriften, oft versehen mit Anmerkungen und Kommentaren, die Pellikan ohne sich zu nennen beisteuert, sowie die erste Sammelausgabe der Werke Luthers von 24 Werken in einem Band, von Pellikan mit einem Index versehen, der im Druck 33 Seiten mit etwa 2600 loci communes umfasst. Im gleichen Jahr erstellt er auch den Index für die Werke des Kirchenvaters Cyprian in der von Erasmus vorbereiteten Ausgabe bei Froben. In der Autobiographie äußert er sich zu seinen damaligen noch mangelhaften Kenntnissen der Technik des Registerherstellens. Beim gleichen Drucker erscheint 1525 eine Plinius-Ausgabe mit einem Index aus seiner Feder. Nach der Publikation von Luthers Neuem Testament deutsch bei Adam Petri 1522 ergeben sich Schwierigkeiten im Kloster, und Pellikan wird, als Luther-Anhänger, 1523 seines Amtes enthoben. Aber der Basler Rat setzt sich für ihn ein und beruft ihn, neben Oekolampad, als Professor für Theologie an die Universität. Noch lebt er als Mönch und kann sich keine andere Lebensweise vorstellen.

Da trifft Ende 1525 ein Brief von Zwingli aus Zürich ein ...
--MGBiblio (Diskussion) 21:47, 25. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

Lemma – Verschiebung nach "Konrad Pellikan"[Quelltext bearbeiten]

Über die Redundanzdiskussion zu Conrad Pellikan zu diesem Artikel gelangt, fällt mir auf, dass die ganzen Literaturangaben den Namen „Pellikan“ mit Doppel-L enthalten. Und selbst der Artikelersteller verwendete im Text und den Personendaten zunächst die Doppel-L-Variante, abweichend vom Lemma, ehe er auf Commons den Kupferstich von Theodor de Bry (mit Namenszug Conradvs Pelicanus) einstellte und sich wie beim Lemma für die Bilddatei dort für die Namensversion "Pelikan" mit nur einem L entschied. Diesen Mitarbeiter können wir, weil inaktiv, nicht mehr dazu befragen, weshalb dies geschah.

Bei den Normdaten, beim Historischen Lexikon Schweiz, beim BBKL-Eintrag (in Band VII von 1994) finde ich kein Argument für die Schreibung mit einem L. Habe ich was übersehen, das gegen ein Verschieben spricht? --KaPe (Diskussion) 19:38, 24. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]
Aus zehn Artikeln wird bereits auf Konrad Pellikan gezielt. --KaPe (Diskussion) 12:52, 25. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

Die Beobachtung ist durchaus richtig, dass die Literatur sonst Pellikan durchaus mit zwei -ll- schreibt. Dies rührt daher, dass die Chronica des Conrad Pellikan in der Forschung bekannt ist. Den Vorgang seiner Namenswahl berichtet er dort. Er hat die Chronica um 1544 niedergeschrieben, als eine Erinnerungsarbeit für seinen Sohn Samuel und seinen Neffen Conrad Wolfhart. In deutsch ist seine Chronica publiziert unter dem Titel: Die Hauschronik Conrad Pellikans von Ruffach, ein Lebensbild aus der Reformationszeit, deutsch von Theodor Vulpinus (Théodore Renaud); Strassburg 1892; den Text betr. Namenswahl siehe Seite 8.

Man entnimmt daraus, dass er seinen Namen bewusst von „Kürsner“ nicht zu „Pellifex“ sondern zu „Pellicanus“ latinisiert hat, wie am Anfang des Artikels beschrieben. Somit besteht kein Grund, im Namen das zweite „-l-„ wegzulassen. Wenn er mit seinem Namen eine Anspielung auf den schon im „Physiologus“ vorkommenden Vogel Pelikan hätte machen wollen, hätte er es getan.--MGBiblio (Diskussion) 21:09, 25. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

Hallo KaPe, vielen Dank für das Verschieben des Artikels unter den Namen mit zwei -ll-. Ich bin sehr froh darüber, --MGBiblio (Diskussion) 14:40, 27. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]