Diskussion:Konsonantencluster
Angstschweiss
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel http://canoo.net/blog/2009/12/02/angstschweis-wenn-konsonanten-sich-haufen/ diskutiert auch Angstschrei, Herbstschnee, Herbststreifen (7 gesprochene Konsonanten) und Borschtschschmand. Die Kommentare erwaehnen Selbstpflücken (ein gebraeuchliches Wort mit 7 gesprochenen Konsonaten) und Borschtschschtschi (Borschtsch und Schtschi sind 2 Suppen). --46.7.104.232 19:47, 11. Mai 2013 (CEST)
Konsonantenhäufung?
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel heißt es: Bei x (fonetisch [ks]) handelt es sich um mehrere aufeinander folgende Konsonanten (Konsonantenfoneme), und diese bilden damit eine typische (lautliche) Konsonantenhäufung (Konsonantenfonemhäufung) des Deutschen. Sie entspricht in diesem Fall nur einem Buchstaben (dem Grafem <x>). Für solche Konsonantenhäufungen, die nur einem Grafem entsprechen (oder einer Grafemhäufung, deren Bestandteile sich nicht den Bestandteilen der Konsonantenhäufung eindeutig zuordnen lassen), gibt es bislang keinen feststehenden Begriff.
Nun handelt es sich erstens bei "x" /ks/ nicht um mehrere aufeinander folgende Konsonanten, sondern nur um zwei aufeinander folgende Konsonantenfoneme. Und zweitens handelt es sich bei "x" um eine Affrikate.
Die Aussage, dass es für "x" keinen Begriff gibt ist also falsch.
Weiter heißt es: Man könnte in Analogie zu Di-, Trigrafen usw. von Di-, Trifonen usw. sprechen, je nach Anzahl der Konsonanten (weitere Bsp. für "Difone": z, c bei Aussprache wie "z" [ts], ch im Englischen für "tsch" [tʃ] usw.).
Warum sollte man bei "z" und "ch" in engl. chair von Difonen sprechen, wenn es für beide Laute schon einen Ausdruck gibt? Affrikate eben! Und wo ist das Beispiel für einen Trifon?
Danach heißt es: Welche Fonemverbindungen, insbesondere Konsonantenhäufungen, es in den Wörtern einer Sprache, insbesondere beim Aufbau einer Silbe gibt, wird in der Fonotaktik untersucht. Daher lässt sich bei einer typischen Konsonantenhäufung auch von einem Konsonanten-Fonotagmem sprechen.
Nun sind aber alle angegebenen Beispiele eben nicht Untersuchungsgegenstand der Phonotaktik, sondern der Phonetik.
Der Vokal vor einer Konsonantenhäufung ist im Deutschen meist kurz. Vor bestimmten Konsonantenhäufungen ist der Vokal immer kurz (Beispiel: helfen), vor anderen meist kurz und manchmal lang (Beispiel: Sonde, aber Mo:nd; hexen, aber Ke:ks), vor wieder anderen kurz oder lang (Beispiel: Katrin, aber Na:trium), vor einigen auch meist lang und nur manchmal kurz (Beispiel: ü:brig, kle:brig, aber labbrig). (Der Doppelpunkt dient hier zur Kennzeichnung des langen Vokals.)
Dass Vokale vor einer Konsonantenhäufung "meist" kurz sind, impliziert, dass es gar keine Regel gibt, die sich dadurch ableiten lässt, ob der Vokal von einer Konsonantenhäufung gefolgt wird oder nicht.
Dass das "e" in "klebrig" lang ist, hängt vielleicht damit zusammen, dass es vom Wort "kleben" kommt. Warum ist aber ist das "o" in Mond lang?
Der Artikel erscheint sehr konstruiert. Tawn 24. Januar 2005, 12:22 (CET)
Muss ich zustimmen. Von einer Häufung würde ich erst sprechen, wenn es deutlich mehr als zwei Konsonanten sind. (Man könnte vielleicht dann noch unterscheiden zwischen gesprochenen und geschriebenen Konsonanten, da zum Beispiel "sch" in Deutsch nur einen Laut darstellt. "schtsch" - so etwas würde ich als Häufung bezeichnen. Zwei Konsonanten können eigentlich keine Häufung sein - sonst wäre damit das Paradoxon des Haufens eindeutig geklärt. --12:52, 24. Jan 2005 (CET)
PS: In Englisch nennt man es "Cluster", das ist einerseits eine Häufung, andererseits auch eine Gruppe. Ich würde das, wovon in dem Artikel hauptsächlich gesprochen wird, "Konsonantengruppe" nennen --Hutschi 12:58, 24. Jan 2005 (CET)
Sollte man den Artikel nicht besser in den Artikel Phonotaktik integrieren? Da ist er bestimmt besser aufgehoben. Und dann vielleicht ein Redirect von Konsonantenhäufung zu Phonotaktik? Tawn 24. Januar 2005 14:11 (CET)
- 1) Mit dem (eher unspezifischen bzw. ungenauen) Begriff "Konsonantenhäufung" als Hauptbegriff bin ich auch unzufrieden. "(Konsonanten-)Cluster" o.Ä. (wie im ersten Absatz des Artikels genannt) wäre sicherlich passender/wissenschaftlicher, denn es geht hier ja schon um die Konsonanten-Anzahl zwei und höher. Vielleicht einfach "Konsonantenverbindung". Da ich den Artikel unter dem Begriff "Konsonantenhäufung" gefunden habe, hatte ich ihn zunächst beibehalten.
- 2) "Man könnte vielleicht dann anoch unterscheiden zwischen gesprochenen und geschriebenen Konsonanten": Diese Unterscheidung ist doch schon vorhanden - sie ist die Hauptunterteilung des Artikels!
- 3) zu Tawns Kritik: a) bei [ks] handelt es sich gerade nicht um eine Affrikate! Denn eine Affrikate definiert sich doch als "Konsonantenverbindung (!), die durch Verschluß und folgende Engebildung an gleichem Artikulationsort gebildet wird" (Lexikon der Sprachwissenschaft, H. Bußmann; Hervorhebung von mir). [k] und [s] werden nun wirklich nicht am gleichen Artikulationsort gebildet! b) Ich habe auch nicht behauptet, daß es für "x" keinen Begriff gebe (der die Konsonantenhäufung als solche näher definiert). Ich habe vielmehr behauptet, daß es keinen Begriff gibt (wie du selber zitierst) für "solche Konsonantenhäufungen, die nur einem Grafem entsprechen (...)". (Ich meine also hier nicht die rein fonetische bzw. fonematische Ebene [zu der Begriffe wie "Affrikate", "Diphthong" usw. gehören], sondern die Ebene der fonografischen Beziehung, die Ebene der Laut-Buchstaben-Beziehungen. Auch der Begriff "Digraf", wie unten im Artikel beschrieben, definiert sich fonografisch [mit Bezug zur Lautebene] und nicht rein grafisch bzw. grafematisch.) "Difon" wäre also ein Begriff, der etwas über die Verschriftlichung der Lautkombination aussagt (nämlich, daß diese in einer Sprache durch ein Grafem/eine Grafemverbindung dargestellt wird) und nicht ein Begriff, der etwas über seinen lautlichen Charakter aussagt (außer, daß es sich um zwei beliebige aufeinander folgende Laute handelt). Ein Beispiel für ein Trifon wäre die russische Konsonantenverbindung [ʃtʃ], die ja durch ein Grafem "щ" dargestellt wird. c) "Danach heißt es: Welche Fonemverbindungen, (...)": Zugegeben, der Wechsel von fonetischer zu fonemischer Ebene scheint hier etwas abrupt zu kommen. Immerhin habe ich versucht, mit dem Begriff "typische Konsonantenhäufung" anzudeuten, daß es sich um Einheiten handelt, die einem bestimmten Typ (Klasse) entsprechen, die also fonemischen Charakters sind. Es fehlt letztlich noch der Zwischenschritt, in dem die Diskussion dargestellt wird, ob bestimmte (fonetische) Konsonanten(-verbindungen) mono- oder polyfonemisch zu werten sind. (Aber übrigens: "Fonotaktik" ist nicht ausschließlich ein fonematischer Begriff. Den Aufbau einer Silbe kann man natürlich auch fonetisch untersuchen.) d) Die Kritik an der Beschreibung der Verhältnisse an der Schnittstelle Kurz-/Langvokal - Konsonantenhäufung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Mir ging es an dieser Stelle (noch) nicht darum, irgendwelche Regeln oder Gründe für ein bestimmtes Phänomen zu liefern. Zunächst fand ich es sinnvoll, einfach zu beschreiben, daß nur vor bestimmten Konsonantenverbindungen Langvokale vorkommen (und zwar wiederum bei bestimmten Konsonantenverbindungen häufiger als bei anderen). "Dass Vokale vor einer Konsonantenhäufung "meist" kurz sind," ist also nur als zusammenfassende Einleitung für die folgende Aufzählung gedacht und soll eine rein quantitative Aussage sein (vielleicht wäre deutlicher: "in den meisten Fällen"?). Thesen darüber, warum diese Häufigkeiten des Vorkommens so sind, wie sie sind, könnten in einem weiteren Schritt formuliert werden. Das wäre also noch zu ergänzen, falls gewünscht. Wobei dann auch zu differenzieren wäre zwischen diachronen, historischen Gründen (z.B. "Mond" zu "Monat") und synchronen, paradigmatischen Gründen ("br" und "bbr" sind oft Ableitungen von Wörtern mit einzelnem /b/ nach langem bzw. kurzen Vokal; und Wörter mit einzelnem /b/ nach kurzem Vokal sind äußerst selten). --Martin Beesk 01:54, 25. Jan 2005 (CET)
Im Internet habe ich eine Reihe von Stellen gefunden, wo es tatsächlich bereits "Konsonantenhäufung" genannt wird, wenn zwei Konsonanten zusammenfallen. Ich bin nicht ganz sicher, ob der Fachbegriff tatsächlich -entgegen der Intuition - bereits für zwei Buchstaben verwendet wird. In meinen Büchern zur Linguistik habe ich ihn nicht gefunden. --Hutschi 08:39, 25. Jan 2005 (CET)
Zwar erfolgt bei /ks/ die Engebildung alveolar, während der Verschluss der Komponenten /k/ am Velum gebildet wird, aber trotzdem spricht man hier von einer Affrikate, von einer heterorganen Affrikate. [1]. Diphon oder Triphon sind vollkommen unübliche Begriffe im Gegensatz zu Digraph und Trigraph. Es scheint tatsächlich so zu sein, als ob mit diesem Artikel etwas neues konstruiert werden soll. Martin Beesk will ja Begriffe prägen, die es angeblich noch nicht gibt. So erfindet er „Difon“, „Trifon“, obwohl sie schon in der Phonetik besetzt sind, und zwar in einem vollkommen anderen Zusammenhang. Ein Diphon ist demnach...“ein charakteristisches Element der Transition zwischen zwei Phonemen, welches sich vom invariablen Teil des ersten Phonems bis hin zum invarablen Teil des folgenden Phonems erstreckt.“Eine „Konsonantenhäufung“ als „Di-, Tri- etc,. phon“ zu bezeichnen, wirft die Frage auf, was denn dann ein „au“ wie in Maus ist. Kein Diphon? Die Frage ist jetzt: dient eine Enzyklopädie dazu, neues zu erfinden? Tawn 25. Jan 2005 9:37 (CET)
- Okay, ich bin wohl mit der Neu-Konstruktion des Begriffs "Difon" usw. etwas über den Rahmen einer Enzyklopädie hinausgeschossen. Mir ist beim Formulieren des Artikels eben aufgefallen, daß es zu "Digraf" keinen parallelen Begriff aus fonetisch-fonologischer Perspektive gibt.
- Die genannte Verwendung des Begriffs "Affrikate" ("heterorgane A.") kannte ich in der Tat noch nicht. Man lernt nie aus! Auch wenn mir diese Verwendung nicht sehr weit verbreitet scheint, finde ich es gut, wenn die Enzyklopädie auch mit solchem Spezialwissen bereichert wird - Mach ich ja auch gern ;-). (Es sollte dann nur erklärt und nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden).
- Trotzdem füllt dieser Begriff dann nicht die Lücke für das Pendant von "Digraf" usw. Tatsache ist jedenfalls, daß in der Orthografiediskussion dieses Phänomen (zwei Laute werden durch nur ein Grafem verschriftet), für das es anscheinend keinen Begriff gibt, von Relevanz ist. --Martin Beesk 13:18, 25. Jan 2005 (CET)
Du suchst einen Begriff der analog auf der phonologischen Ebene das beschreibt, was der Begriff Digraph auf der graphematischen Ebene ausdrückt. Aber auch das ist eine Frage, die eigentlich den graphematischen Bereich betrifft. Nehmen wir das <x> und das <z>: hätte sich die deutsche Orthographie dahin gehend entwickelt, dass man diese Affrikaten generell durch die Buchstabenfolge <chs> bzw. <ts> wiedergeben würde, dann müsste man von Tri- bzw. Digraphen sprechen, und der Gedanke, man müsse einen entsprechenden Begriff auf der lautlichen Ebene finden, käme überhaupt nicht auf, da jetzt alle Phoneme entweder nur monographisch oder digraphisch oder trigraphisch dargestellt werden. Das ganze ist also eine Frage der Orthographie oder besser der Verschriftung und keine Frage der Phonologie – weder im Deutschen noch in anderen Sprachen. Stattdessen versuchst du das Pferd von hinten aufzuzäumen. Das Problematische an dem Artikel sehe ich in folgendem: seine Überschrift lautet zwar „Konsonatenhäufung“, aber sofort im ersten Satz wird etwas ganz anderes thematisiert, nämlich die Tatsache, dass es „zwei Laute gibt, die durch einen Graphem dargestellt wird“. Dabei ist nicht einmal klar, ob es sich bei /ks/ um zwei Phoneme handelt oder um lediglich einen. (Die Ansicht darüber ist ja umstritten). Im weiteren Verlauf des Artikel wird es dann schon etwas konkreter, dass die Absicht des Artikels wohl eher die Phonotaktik ist, bei der es wirklich etwas „zu sagen“ gibt. Phonotagmata sind übrigens keine Phonemfolgen und schon gar keine Konsonantenhäufungen, sondern sie sind „phonologische Wörter“, d. h. Lauteinheiten, die durch Grenzsignale von anderen Lauteinheiten abgeschlossen sind, z.B. „aufm“, „wasndas“ Warum schreibst du eigentlich fonologisch, Fonotagma etc.? Ich glaube nicht, dass das üblich ist. Tawn 25. Jan. 2005 16:22 (CET)
Ich stimme Tawn im Wesentlichen zu. In http://www.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/ werden übrigens die hier diskutierten Probleme als "Konsonantengruppe" bezeichnet. Mein Vorschlag wäre, den Artikel zu "Konsonantengruppe" zu verschieben ---Hutschi 16:39, 25. Jan 2005 (CET)
- Ich glaube, Tawn hat Recht mit dem, was er das eigentlich Problematische des Artikels nennt. Der Grund dafür liegt wohl in der Genese des Artikels. Ich hatte den Artikel in der Version vom 26. Mär 2004 (13:01) vorgefunden. Das schrie natürlich förmlich danach, bearbeitet zu werden, weil hier lautliche und grafematische Ebene bunt gemischt war. Der Fehler war wohl, daß ich zwar beide Ebenen auseinanderdividiert, aber die Grundstruktur des Artikels beibehalten habe. Ich denke, es wäre gut, das dadurch zu lösen, daß man die rein lautliche und die rein grafematische Ebene von der fonografischen Ebene trennt, also die Ebene, auf der Fonologie und Grafematik miteinander in Beziehung gesetzt werden. Diese Ebene hat wiederum zwei Perspektiven: aus grafematischer Sicht (wie setze ich Foneme in Grafeme um? Orthografie, Rechtschreibregeln) und aus fonetisch-fonologischer Sicht (wie setze ich Grafeme in Foneme um? Orthoepie bzw. Orthofonie, Ausspracheregeln). Zu diesen beiden Perspektiven gehört dann sowohl das Digraf-, als auch mein "Difon"-Phänomen (du hast insofern Recht, daß beide Begriffe nichts mit der rein lautlichen Ebene zu tun haben - und auch nicht mit einer rein [distributionell-]grafematischen -, sondern eben mit der fonografischen). Für die Rechtschreibung ist es wichtig zu wissen, daß es Foneme gibt, die durch Grafemverbindungen dargestellt werden (Digrafe), und daß es Fonemverbindungen gibt, die durch nur ein Grafem dargestellt werden ("Difone"). Ebenso ist es für das Erlernen der richtigen Aussprache wichtig zu wissen, daß es Grafemverbindungen gibt, die nur als ein Fonem gesprochen werden (Digrafe), und daß es Grafeme gibt, die als Fonemverbindungen gesprochen werden ("Difone"). - Da "Digraf" und der fehlende Begriff für "Difon" also auch von Bedeutung für die Beschreibung von Ausspracheregeln sind, verstehe ich deine Kritik nicht ganz. Gehören Ausspracheregeln und Orthoepie (also diese fonografische Perspektive) nicht auch zum Bereich Fonetik und Fonologie? Immerhin beschreibt z.B. der Ausspracheduden (und nicht der Rechtschreibduden) die Ausspracheregeln des Deutschen und anderer Sprachen recht ausführlich.
- Was den Begriff "Fono-/Grafotagmem" angeht, so meine ich ihn, zumindest als "Grafotagmem" schon gelesen zu haben. Auch hier fehlt anscheinend ein geläufiger Begriff für die kleinen Analyseeinheiten von Fono- und Grafotaktik. Oder kennt ihr einen? Bußmann nennt in ihrem Lexikon der Sprachwissenschaft immerhin Tagma und Tax als allgemeine Oberbegriffe "für kleinste konkret realisierte gramm. Sprachelemente auf allen Beschreibungsebenen: Phon, Graph, Prosod u.a." bzw. "Phon, Morph u.a." Offen bleibt, ob es dafür auch Begriffe auf emischer Ebene gibt ("Taxem"?). Interessanterweise bin ich hier bei Wikipedia noch auf einen anderen evtl. brauchbaren Begriff (allerdings nur für Grafotagmem) gestoßen, und zwar im Zusammenhang mit der Buchstabenhäufigkeit im Deutschen: Di-, Trigramm usw. Das sind anscheinend die (bei der Häufigkeitsanalyse gewonnenen) typischen, immer wiederkehrenden Buchstabenfolgen. Doch wie könnte der Begriff auf fonologischer Ebene heißen?
- fon-, graf-, fot(o)- schreibe ich so, weil es nach neuer Rechtschreibung möglich ist und mir es unsinnig erscheint, bei jedem einzelnen Wort herumzuforschen, ob die eine oder andere Schreibung schon oder noch nicht irgendwo (an irgendeiner Universität, Institut etc.) üblich (geworden) ist. Außerdem halte ich es prinzipiell für unsinnig, im selben Text die gleiche Sinneinheit einmal mit f und einmal mit ph zu schreiben. Typografie ist z.B. (vor allem unter Typografen) recht verbreitet. Es scheint mir nicht sehr schön, im selben Text von Typografie, evtl. noch von Orthografie zu schreiben (oder ist doch Orthographie noch gebräuchlicher?), im selben Satz aber dann von Phonographie. (Man würde ja auch nicht im selben Text von meinetwegen Bratensoße und Senfsauce schreiben.) Und prinzipiell ph zu schreiben, "geht" gar nicht mehr, da z.B. die Schreibung Telephon im Duden gar nicht mehr vorgesehen ist. Aber letztlich ist das eine grundsätzliche Frage für die Administration von Wikipedia. - Und ich meine mal gelesen zu haben, daß es prinzipiell den Artikelschreibern überlassen bleibt, welche der möglichen Schreibungen sie verwenden. [Du kannst sie also gerne wieder ändern ;-)].
- Hutschis Vorschlag finde ich sinnvoll.--Martin Beesk 19:06, 26. Jan 2005 (CET)
Zu beachten ist hierbei, dass der Begriff "Konsonantengruppe" und "Konsonantenhäufung" sich inhaltlich unterscheiden. Das erste hat als Bedeutung mit: Konsonantenhäufung ist ungewohnt, unerwartet. Deshalb können bereits 2 Zeichen als Häufung empfunden werden. "Konsonantengruppe" ist dagegen neutral. Das erste beinhaltet mit die Bewegung, das zweite den Zustand. Ich bin nicht mehr sicher, ob wir es ändern sollten, wenn der Bergriff in der Linguistik tatsächlich so angewendet wird und ziehe deshalb den Vorschlag erst mal zurück. --Hutschi 09:58, 27. Jan 2005 (CET)
Der ursprüngliche Artikel sah folgendermaßen aus:
Eine Konsonantenhäufung wird oft auch als Konsonantengruppe oder Konsonantengruppierung bezeichnet. Beispiel: singen. ng sind mehrere Konsonanten hintereinander und bilden damit eine Konsonantenhäufung. Der Vokal vor einer Konsonantenhäufung ist im Deutschen immer kurz. Beispiel: singen
Abgesehen davon, dass es sich bei „ng“ nur um einen einzigen Laut handelt, sagt der Artikel in der ersten Version nichts anderes, als dass eine Konsonantenhäufung eine Häufung von Konsonanten(buchstaben) sei und dass eine Häufung einer Gruppe gleichartiger Elemente wie z.B. Konsonanten(buchstaben) sind. Das ist ziemlich trivial.
Was soll eigentlich nun ein Di- oder ein Triphon sein? Ist die Lauffolge /str/ in "Strumpf" ein Triphon? Und was ist dann die Lautfolge /mpf/. Wahrscheinlich auch ein Triphon. Und was ist die Lautfolge /umpf/, ein Tetraphon? /um/ ein Diphon? /Strumpf/, also das gesamte Wort ein Heptaphon?
Da das Buchstabeninventar des Deutschen nicht für jedes Phonem einen eindeutigen Buchstaben zur Verfügung stellen kann, muss man im Deutschen Di- oder Trigrapheme benutzen. Die Notwendigkeit der Schaffung eines Begriffes Di-, Tri- etc. phon müsste sich also analog daraus ergeben, dass das Phoneminventar nicht genügend Phoneme aufweist, um alle Buchstaben wiederzugeben. Das ist natürlich eine paradoxe Sichtweise --Tawn 12:27, 27. Jan 2005 (CET)
In dem Artikel heißt es unter anderem:
"Welche Grafemverbindungen, insbesondere Konsonantenbuchstabenhäufungen, es in den Wörtern einer Sprache, insbesondere beim Aufbau einer Schreib- silbe gibt, wird in der Grafotaktik untersucht. Daher lässt sich bei einer typischen Konsonantenbuchstabenhäufung auch von einem Konsonanten- Grafotagmem sprechen."
Auch hier wird die phonetische Ebene mit der graphematischen verwechselt. Nicht die Graphotaktik regelt welche "Konsonantenbuchstabenhäufungen" es gibt. Die Graphotaktik zeigt ja nur auf, wie "Konsonantenhäufungen" repräsentiert werden. --Tawn 13:56, 27. Jan 2005 (CET)
Unpassendes Mehrgraphenbeispiel?
[Quelltext bearbeiten]Als Nicht-Linguist finde ich das Beispiel Liebe in einem Artikel über Konsonantenhäufungen irgendwie unpassend. --Eric Pöhlsen 11:26, 29. Mai 2011 (CEST)
Unstimmigkeiten in der Tabelle
[Quelltext bearbeiten]So lobenswert die Entwicklung solch einer Tabelle ist, so problematisch sind aber die Unstimmigkeiten ihres Inhalts und die Unklarheit, warum sie so unvollständig ist.
Eigentlich sollen keine "Ableitungen" berücksichtigt werden, so steht es unter der Tabelle, trotzdem finden sich Angler, öffnen, allerdings u.Ä. Auch Arzt steht in Beziehung zu Arznei (rzn ist aber nicht aufgelistet), nackt zu nackig u.a. und jetzt zu jetzig und jetzo.
Wenn solche Ableitungen (bzw. herleitbare Schreibungen) doch erlaubt sind, fehlen dann wieder eine ganze Reihe möglicher Cluster, vgl. z.B. hungrig, eklig, knusprig, Paddler, Künstler, Kanzlerin, trocknen, abwärts usw. usf.
Über der Tabelle wird eingeschränkt, dass nur die "typischen" Cluster aufgeführt werden. Was aber ist "typisch"? kh scheint mir z.B. nicht besonders typisch, auch nicht in "Fremdwörtern" ... Martin Beesk (Diskussion) 00:19, 15. Apr. 2015 (CEST)
Tabelle
[Quelltext bearbeiten]In der Tabelle fehlt rgw: Argwohn (nicht signierter Beitrag von 153.96.19.10 (Diskussion) 18:05, 7. Sep. 2015 (CEST))
Sprachvergleich Chinesisch
[Quelltext bearbeiten]Der Sprachvergleich sagt gar nichts aus. Man hat hier einfach die 6 Zischlaute aufgezählt, die es fast alle auch im Deutschen gibt, und hat sie mit Schriftzeichen geschmückt. Affrikaten als Konsonanten zu bezeichnen ist auch ein bisschen problematisch. Es sind eigene Laute und keine Zusammensetzungen. Das Polnische unterscheidet beispielsweise zwischen dem Laut tsch und der Zusammensetzung t+sch. Letzeres ist eher ein Konsonantencluster. Dann ist der Artikel deutschlastig. Deutsch liegt in Komplexität von Konsonantenclustern ziemlich in der Mitte. Das andere Extrem fehlt hier komplett. --Explosivo (Diskussion) 17:40, 23. Sep. 2015 (CEST)
Der Meinung bin ich auch. Ich kenne mich im Chinesischen nicht aus, aber hier werden lediglich Affrikaten aufgezählt, die ja allesamt keine Konsonantencluster sind. Somit könnte man entweder anführen, Deutsch habe viele Konsonantencluster, Chinesisch hingegen keine - oder man lässt evtl den Sprachvergleich heraus oder findet eine andere Sprache mit nur wenigen (aber dafür echten) Clustern. Papezjemrtvy 06:28, 30. Sep. 2019 (CEST) (unvollständig signierter Beitrag von Papezjemrtvy (Diskussion | Beiträge) )