Diskussion:Laudanum

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Wie heisst den nun die lateinische Übersetzung? Einfach "das"?

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82.141.48.197 20:31, 18. Nov 2004 (CET)

Textüberarbeitung: Vorschlag[Quelltext bearbeiten]

Hallo! Ich habe ein Buch mit dem Namen "Drogen" (Verlag Schwarzkopf&Schwarzkopf, Autor Bernhard van Treeck). In diesem Buch steht Paracelsus habe Laudanum empfohlen, aber nicht erfunden.

Der Begriff Laudanum („das Lobenswerte“) geht auf seinen Erfinder, den Arzt und Naturforscher Theophrastus Bombastus von Hohenheim (1493-1541), besser bekannt als Paracelsus, zurück. Er glaubte, mit dem Laudanum ein Allheilmittel erfunden zu haben und nannte seine Tinktur daher auch „Stein der Unsterblichkeit“. Seine Hauptbestandteile waren zu etwa 90 % Alkohol (Wein) sowie Opium zu etwa 10 %. Als weiterer Zusätze wird in einigen Quellen Bilsenkraut genannt.

Seit seiner Erfindung um das Jahr 1500 fand das Laudanum in Europa eine große Verbreitung. Während der nächsten Jahrhunderte erfreute es sich als Universaltoxikum und Wunderdroge einer großen Beliebtheit. Seine herausragende Fähigkeit bestand allerdings nicht in einer lebensverlängernden (ganz im Gegenteil), sondern vielmehr in seiner schmerzstillenden und beruhigenden Wirkung. Sogar den Kindern wurde bedenkenlos die verdünnte Tinktur zur Ruhigstellung eingegeben. Laudanum war frei verkäuflich und günstig, daher war es in allen Gesellschaftsschichten Europas sehr populär. Seine Verbreitung im 18. und 19. Jahrhundert lässt sich in etwa mit der des Aspirins in der heutigen Zeit vergleichen. Eine Zeit lang fand der Begriff auch als Synonym für Schmerzmittel im Allgemeinen Verwendung.

In Schriftstellerkreisen kam das Laudanum teils zur Anregung der kreativen Fähigkeiten in Mode, der Dauergebrauch der Tinktur schien jedoch die eigene Kreativität vielmehr auszulöschen. Zu den bekanntesten, bekennenden Laudanumkonsumenten gehören u. a. der englische Lyriker Samuel T. Coleridge (1772-1834) sowie der Schriftsteller Thomas De Quincey (1785-1859). Beide sahen sich Zeit ihres Lebens einer starken Abhängigkeit ausgesetzt.

Tatsächlich fand in der europäischen Gesellschaft erst ab dem 19. Jahrhundert eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem suchtbildenden und schädlichen Charakter eines dauerhaften Opiumkonsums und somit auch des Laudanums statt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts standen der Medizin zunehmend neue Mittel zur Verfügung, die die Opiate ersetzen konnten. Im Jahre 1920 verbot England schließlich per Gesetzesbeschluss die freie Verkäuflichkeit von Opiaten und im selben Jahr trat in Deutschland das so genannte Opiumgesetz in Kraft.

(meine Quelle ist: Alexander Kupfer, Göttliche Gifte; Aufbau Verlag, 2002)

Beste Grüße, --MIGNON 21:43, 25. Jul 2005 (CEST)


Wortherkunft[Quelltext bearbeiten]

Zur Wortherleitung: Mir scheint ob des Namens die Herkunft von "lateinisch laudare = loben" doch irgendwie einleuchtender, zumal Laudanum "im Untertitel" auch das Lobenswerte genannt wird.

"Labdanum" laut wissen.de : Labdanum [das; semitisch, griechisch, lateinisch] Ladanum Resina Ladanum Gummiharz von Bäumen der Familie Cistaceae (Zistrosengewächse); in der Parfümerie, besonders zur Herstellung der künstlichen Ambra, verwendet.

Das ist doch ein ganz anderer Wortstamm und vor allem hat Laudanum nichts mit der Zistrose und Ambra zu tun, soweit ich herausfinden konnte. Mohngewächse sind keine Zistrosengewächse. Bin kein Lateiner. --MIGNON 18:18, 26. Jul 2005 (CEST)

Dieses ominöse "wissen.de-Lexikon" halte ich überhaupt nicht für zitierfähig. Das Wahrig-Wörterbuch (ebenfalls bei wissen.de abrufbar) und der Duden leiten das Wort jedenfalls von ladanum her (beim Duden abgeschwächt mit "wohl"). Das Lobenswerte heißt laudabile und das Gepriesene heißt laudatum. --Sebastian Koppehel 20:15, 27. Jul 2005 (CEST)

Das Lobenswerte wäre auch "Laudandum" (wörtl.: das zu Lobende), aber dann wäre ja das D entfallen... --Intellectus 79.198.169.33 17:05, 5. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Vielen Dank für die Info. Die Quellen gehen da irgendwie etwas auseinander. Mein Fremdwörterlexikon gibt auch ladanum an. Andererseits wird Laudanum auch desöfteren "das Lobenswerte" genannt - was wiederum ja auch auf einen Gedanken-/Übersetzungsfehler zurückgehen kann, weil die Bedeutung eben auch nahe lag. Im Internet ist mir bisher leider keine wirklich glaubhafte Quelle untergekommen. Hab das mit der Wortherkunft jetzt noch reingesetzt. --MIGNON 22:07, 27. Jul 2005 (CEST)

Hallo, habe gerade gestern von Laudanum in Genesis gelesen, als die Söhne Jakobs nach Getreide fragen und ihren Bruder in Ägypten finden.. also ist Laudanum schon ein weitaus älteres Gemisch. Liebe Grüße, Thomas

Das steht in Genesis 37,25. Aber da ist von "Ladanum" die Rede, nicht von Laudanum. Also eher das, was hier unter dem Artikel "Labdanum" zu finden ist, sc. ein Harz von Bäumen (vergleichbar Weihrauch).

-- Intellectus, 79.198.169.33 17:05, 5. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Die wahrscheinlichste Möglichkeit ist, dass der Name Laudanum auf das im Opium enthaltene Alkaloid Laudanin C20H25NO4 zurückzuführen ist. Möchte jemand ernsthaft behaupten, dieses Alkaloid hätte bereits vor der eigentlichen Opiumtinktur einen Namen gehabt? Das "erste" Alkaloid Morphin wurde schließlich erst Anfang des 19. Jhd. isoliert... --78.2.26.197 09:28, 2. Sep. 2008 (CEST)[Beantworten]

Eene Frache hättsch aber noch: Woher hast Du eigentlich die Info, daß das Bild PD ist? Ich finde auf der Website nix zur Lizenz, und der übergelagerte Schriftzug spricht ja eher dagegen ... --Sebastian Koppehel 02:42, 1. Aug 2005 (CEST)

Also, zur Bildherkunft: Habe eine E-mail an den Besitzer der Quellen-Website geschrieben und um Erlaubnis gefragt, dieses Bild zu verwenden. Man hat mir ein o.k. gegeben. Weiter weiß ich nix :) War das einzige aussagefähige Bild, das ich finden konnte. --MIGNON 17:39, 1. Aug 2005 (CEST)

Schriftsteller, die von Laudanum abhängig waren[Quelltext bearbeiten]

Ein weiterer bekannter Schriftsteller, der noch hinzugefügt werden könnte, ist Wilkie Collins - So verdanken wir zum Beispiel das sich bewegende Portrait von Ezra Jennings in seinem Roman The Moonstone der Droge. (Es könnte zudem angefügt werden, dass Collins das Zeug gläserweise trank und nicht, wie eigentlich üblich, in Tropfen nahm). Jedoch verwendete er es usprünglich als Schmerzmittel (er litt unter Gicht in einem Stadium, in dem er immer wieder schwere und schmerzhafte Anfälle erlitt) und erst danach auch als Droge. --Regenspaziergang !? 17:25, 21. Nov 2005 (CET)

laudanum entstehungsjahr[Quelltext bearbeiten]

Wie denn nun ? Paracelsus soll das als 7-jähriger erfunden haben ?!

Aufwerten und Überabeiten des Artikels "Laudanum" - Vermeidung der Löschung![Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich werde mich bis Mitte Juli um eine ausführliche Überarbeitung des Artikels kümmern. Für Mithilfe wäre ich dankbar. Bitte also, liebe Admins, den Artikel nicht voreilig Löschen! Auch sollten wir überdenken ob eine Kombination mit dem Artikel Opiumtinktur relevant erscheint. --Cydone 15:54, 10. Jun. 2008 (CEST)[Beantworten]

Zeitangabe Opiumgesetz[Quelltext bearbeiten]

Das Opiumgesetz trat 1929 in Deutschland in Kraft, nicht wie im Text behauptet 1920. (nicht signierter Beitrag von 83.243.48.3 (Diskussion | Beiträge) 13:07, 10. Dez. 2009 (CET)) [Beantworten]