Diskussion:Leuna-Affäre

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von 2001:638:A000:1001:131:188:3:56 in Abschnitt Geschickt umformuliert und die Tatsachen verdreht - kleine Richtigstellung
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Zeitrahmen[Quelltext bearbeiten]

wenn der Verkauf schon 1991/1992 erfolgte - wieso flossen erst ab 1992/1993 Schmiergelder? Da waren die doch schon weitgehend überflüssig würde ich meinen. Ich glaube ja nicht, daß ich als Firma so dämlich wäre Schmiergelder zu zahlen, wenn die illegale Leistung bereits erbracht wurde. Versprochene Zahlungen bei illegalen Absprachen sind ja kaum einklagbar. Auch wird erwähnt, daß 47 Millionen aus den Kassen der Elf HERAUSgeflossen sind aber ich vermisse Angaben wo sie HINEINgeflossen sind. Übrigens, Danke an sich für den Artikel aber jemand mit Sachkenntnis sollte den mal gewaltig aufmöbeln und mit ein paar Details spicken -- Hartmann Schedel Prost 18:06, 17. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Das ist ja gerade der Humus auf dem politische Legenden angepflanzt werden. Das Zahlungen erfolgten ist gerichtlich festgestellt worden. Wie Du korrekt ausführst, ist die Behauptung der Angeklagten, diese Zahlungen seien Schmiergelder für Minol gewesen, nicht wirklich plausibel. Nur: Wohin das Geld floss, ist eben aufgrund dieser Aussagen unbekannt. Und wenn es schon unbekannt ist, kann man in der politischen Diskussion beliebige potentielle Empfänger ausdeuten...Karsten11 11:08, 18. Nov. 2007 (CET)Beantworten
ich habe ausgeführt diese Behauptung wäre nicht plausibel? öhem... also mir erscheint nichts plausibler als wenn ich höre, daß in der Bananenrepublik irgendwer von irgendwoher reichlich illegal Kohle abkassiert hat - gehört doch hier zum guten Ton aber bezüglich der Elf frage ich mich trotzdem, wenn derartig ermittelt wird und wenn Zahlungen festgestellt worden sind und wenn Akten nach Deutschland gegangen sind dann hat das ja wohl mehr Hintergrund als nur der Deutsch-Französische Freundschaftsvertrag -- Hartmann Schedel Prost 17:09, 18. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Antwort: Wenn man keine Übersetzungsgelder bereitstellt, ist der Fall erfolgreich getötet, denn keine deutsche Behörde kann aufgrund von französischsprachigen Akten handeln. Das trifft sowohl für die Genfer Akten von Staatsanwalt Bertossa zu, wie auch auf die Pariser Akten von Frau Joly.
Zum Artikel: Die Argumentation, dass Minol nicht 'attraktiv' war, ist schief, denn dabei wird ausgelassen, dass Minol erhebliche Grundstückswerte eingesteckt hat. Z. B. bei dem Grundstück Prenzlauer Promenade 191 (Berlin-Pankow, jetzt GO Tankstelle) handelte es sich um einen Wert zwischen 1,8 und 2,1 Millionen DM in 1994/95. Dieses Grundstück gehörte unserer Familie und ist nicht zurückgegeben oder entschädigt worden. Wenn man davon ausgeht, dass es etwa 2.500 Minol-Tankstellen in der ehemaligen DDR (hochgerechnet von 400 in Thüringen, da exakte Angaben nicht zu existieren scheinen) gab, so gehen die Grundstückswerte, die Elf 'erworben' hat, in die Milliarden DM. Das war übrigens der einzige Wert, denn das Tankstellengerät war ja wertlos und sie waren auch aus Umweltgründen gleich geschlossen worden. Was für Minol bezahlt wurde, war im Prinzip für die Grundstücke. Der Verkauf von Minol ist also unter Preis gewesen, war ein Gültigkeitscertifikat der BRD für die DDR-Inanspruchnahmen und, bei uns eine zweite entschädigungslose Enteignung. Die Anwaltskosten für einen solch hohen Streitwert konnte ich nicht aufbringen und natürlich ist bis heute kein Pfennig geflossen. Da kommt wohl auch nichts mehr, denn bei Vorgängen, die bei der Treuhand waren, ist der Einzelbürger nach meiner Erfahrung den Behörden wehrlos ausgeliefert.

Frau Jolys Buch kann ich nicht lesen, denn wenn ein Vorgang das Leben eines Familienmitglieds fordert, die Verantwortlichen nicht vor den Kadi kommen und niemals eine Anstrengung zur ausgleichenden Gerechtigkeit gemacht wird, da wird einem speiübel. Dass die BP da ran wollte, habe ich auch gelesen, im englischen Guardian, aber die äußern sich nicht mehr. Da dürfte wohl eine Rolle spielen, wann genau es der Treuhand weggenommen wurde und als Kanzlersache behandelt wurde, damit die Mitterrand/Kohl Freundschaft besiegelt werden konnte. 144.136.192.32 06:29, 22. Dez. 2012 (CET) Almuth Hauptmann-Gurski, 22/12/2012Beantworten

In diesem Zusammenhang würde ich Ihnen empfehlen, das Buch zu lesen "Im Auge des Zyklons - Mein Kampf gegen internationalen Finanzbetrug" von Eva Joly, der französischen Ermittlungsrichterin, die acht (!) Jahre lang die Ermittlungen im Fall Elf-Aquitaine geführt hat. Dort lesen Sie, wie korrupt unsere Gesellschaften inzwischen geworden sind. Leuna wird dort natürlich erwähnt, und mit Bedauern stellt die Autorin fest, dass die Sache hier in Deutschland nicht weiterverfolgt wurde. Ein sehr spannendes und Buch, aber auch ein Buch, das mir die Haare zu Berge stehen läßt. Ingrid Lotz 22.04.08

Es stimmt etwas nicht mit dem Zeitrahmen. Es bestand nicht nur Interesse der BP , es wurde auch gebaut. Die noch heute in Betrieb befindliche TKW-Verladung wurde für BP gebaut und in das BP-Rechnernetz eingebunden ! Der alte Raffineriestandort wurde bis auf wenige Ausnahemen wie Methanolanlage und Tanklager nicht gekauft ! Nur geleast. Es wäre interessant wir genauen Verträge zwischen BP und Treuhand/ Leuna Raffineriegesellschaft mbH zu hinterfragen. Das wirft ein anderes Licht auf die ganze Geschichte (nicht signierter Beitrag von 217.69.248.201 (Diskussion | Beiträge) 13:28, 1. Mär. 2010 (CET)) Beantworten

Eine gewisse Quelle[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

Mir fällt öfter in deutschen Wikipedia-Artikeln auf, dass direkt (!) ein Hörspiel namens "Offenbarung 23" von Jan Gaspard zitiert wird. Ich selbst bin Hörer, vermag aber zu unterscheiden zwischen wirklichen Fakten und dem, was in diesem Hörspiel vorgelegt wird; eine Reihe zurechtgelegter Hinweise, die in eine bestimmte Richtung deuten sollen. In diesem Artikel wird die Figur Genadi Alexandrowitsch aus Folge 14 zitiert: "130 Millionen Euro zwischen Liechtensteiner Trusts, Schweizer und Luxemburger Banken, Offshore-Firmen auf Antigua und in Panama." Kann jmd. einen Beleg dafür finden? Welche Offshore-Firmen gab es denn?

--78.52.231.119 16:58, 25. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Geschickt umformuliert und die Tatsachen verdreht[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel ist sehr geschickt an den richtigen Stellen missverständlich formuliert, um die Sache weniger drastisch darzustellen als sie eigentlich war. Wer auch immer das (um)geschrieben hat, hat ganze Arbeit geleistet!

"Zu den zu privatisierenden Betrieben gehörte auch die Leuna-Raffinerie"! Das ist sehr geschickt formuliert, weil es suggeriert die "Raffinerie" wäre in Leuna. Das stimmt aber nicht! Die Raffinerie welche das eigentliche Problem ist, befindet sich in Schwedt! Leuna ist/war "nur" eine petrochemische Anlage. Das Benzin wird bereits in Schwedt vollständig abgetrennt. Was nach Leuna geht ist also alles AUSSER das Benzin! Die Raffinerie in Schwedt wurde beliefert per Vertrag über die Drushba-Pipeline mit russischem Öl zu Dumpingpreisen, auf viele Jahre festgeschrieben. Außerdem ist es die EINZIGE Raffinerie in Ostdeutschland die Benzin produzieren konnte. Es gibt zwar noch einen Ölhafen mit einer Raffinerie an der Ostsee, aber diese Raffinerie ist nicht in der Lage Benzin zu produzieren. Sie trennt nur einige Bestandteile des Öls ab, die AFAIK vor Ort zu Schmierölen verarbeitet werden. Der Rest geht per innerdeutscher Pipeline nach Schwedt! Das kann man in jedem Kinderatlas der DDR nachlesen. Dort befindet sich nämlich eine Karte mit allen Raffinerien und Pipelines zur Zeit der Wende!

"Die erworbene Raffinerie musste mit Milliardenaufwand quasi neu gebaut werden." Ebenfalls sehr geschickt formuliert, und absolut irreführend! Denn das bezieht sich natürlich nur auf Leuna, wo aber gar kein Benzin produziert wurde. Die Raffinerie in Schwedt war völlig in Ordnung. Sie war im Gegenteil in sehr gutem Zustand: weil ein Vorzeigebetrieb der DDR. Diese Raffiniere wurde definitiv NICHT abgerissen neu gebaut. Ich wüsste auch nicht wie man sich das hätte vorstellen sollen? Das ist eine Pipeline, durch die Tag und Nacht Öl fließt. Hätte man da etwa einfach "den Hahn zudrehen" sollen, während man rundherum eine neue Raffinerie baut?

"Ein Bedarf an zusätzlichen Raffineriekapazitäten bestand nicht. So konnte der Verkauf nur um den Preis einer hohen Subventionszusage erfolgen." Hier wird geschickt abgelenkt davon, worum es eigentlich geht! Die "Raffineriekapazitäten" meinen nämlich gar nicht die in Schwedt, sondern die petrochemische Anlage in Leuna: die aber kein Benzin produziert, sondern unter anderem große Mengen an Plastik und chemischen Fasern für die Textilindustrie (AFAIK Wolpryla, Dederon etc.)! Das lenkt sehr "raffiniert" vom Kern der Affäre ab: Es wurde die einzige Raffinerie in ganz Ostdeutschland, die in der Lage ist Benzin zu produzieren ZUSAMMEN mit dem gesamten Tankstellennetz der DDR UND einem bestehenden langjährigen, massiv subventionierten Liefervertrag für russisches Erdöl, der das Rohöl für einen Bruchteil des Marktwerts lieferte "verkauft". Allein der Liefervertrag für das Öl wäre vermutlich schon Milliarden wert gewesen. Ganz zu schweigen davon, dass das Tankstellennetz nicht aufgeteilt wurde: Elf erhielt durch die alleinige Übernahme des Tankstellennetzes über Nacht auf Jahre hinaus ein Monopol in Ostdeutschland. All das, zusammen mit den innerdeutschen Pipelines und einer petrochemischen Anlage von der Größe Offenbachs (!) wurde dem Konzern nicht nur zum symbolischen Betrag von 1 DM geschenkt, sondern man hat ihm obendrein noch Subventionen gezahlt. Ferner hat der Konzern die petrochemische Anlage in Leuna trotz Subventionen anschließend gar nicht saniert. Sie wurde größtenteils als "nicht sanierungsfähig" deklariert, einfach platt gemacht, abgerissen, die Arbeiter entlassen und die Sahnestückchen verkauft! Das kann man problemlos sehen, wenn man einfach mal hinfährt und sich die heutige Anlage im Vergleich zu früher anschaut.

Jedes 6 jährige DDR-Kind mit einem einfachen Atlas wusste schon 1991: dieser Deal stinkt! Kein ehemaliger DDR-Bürger der auch nur geistig in der Lage war bis 3 zu zählen hat der Staatsanwaltschaft damals den Unfug abgekauft, dass es keinen hinreichenden Tatverdacht gegeben hätte! Es war mehr als offensichtlich, dass diese Entscheidung politisch motiviert war.

Leute! Seit bitte vorsichtiger mit euren Quellen! Man kann leider keinen Pfifferling geben auf irgendetwas von dem, was die Treuhandanstalt abgesondert hat. Die Treuhandanstalt war nicht nur mit Politikern durchsetzt, sie hatte auch ein ganz eindeutiges politisches Interesse ihre eigne Arbeit in einem guten Licht darzustellen. Ebenso kann man keiner Aussage der politischen Akteure der damaligen Zeit trauen, denn sie sind gerade die Beschuldigten in der Leunaaffäre und haben buchstäblich gelogen wie gedruckt. Auch den Presseberichten muss man mit viel Skepsis begegnen: denn die Presse hatte 1. gar keine Ahnung, weil sie in Westdeutschland fernab der Geschehnisse saß und 2. war mehrheitlich regierungsfreundlich, nicht erst seitdem Kanzler Kohl und Medienmogul Leo Kirch ganz dicke Kumpel waren. Bei den beiden hackte die eine Krähe der anderen kein Auge aus!

Die frühen 90er Jahre waren ein politisches Schlachtfeld! Jeder versuchte sich am "kalten Buffet" der ehemaligen DDR den Teller so voll zu packen wie er nur konnte und mitzunehmen was er konnte ohne erwischt zu werden. Vom kleinen Staubsauger- und Teppichverkäufer, Versicherungsverkäufer, Landaufkäufer, über Leute die älteren Herrschaften ihre Antiquitäten abgeluchst haben, bis zu Typen, die Kinderheime "reprivatisiert" haben. Das war Goldgräberstimmung mit gleichzeitiger Eröffnung der Jagdsaison; die Wiedervereinigung war kein geordneter Vorgang sondern das blanke Chaos! Ich würde deshalb nichts - aber auch gar nichts! - von dem glauben, was in den 90er Jahren über offizielle Kanäle zu diesem Thema verbreitet wurde. Denn: Die eine Hälfte wusste es nicht besser und die andere Hälfte hat absichtlich gelogen. 84.46.96.242 11:32, 28. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Geschickt umformuliert und die Tatsachen verdreht - kleine Richtigstellung[Quelltext bearbeiten]

Die Leuna-Raffinerie, heute Mitteldeutsche Erdoel-Raffinerie (MIDER), befindet sich in Leuna bei Spergau und nicht in Schwedt wie fälschlicherweise im Artikel und im Diskussionsbeitrag behauptet wird. Sie ist nicht zu verwechseln mitt der dortigen PCK-Raffinerie. Beide Raffinerien beziehen ihre Rohstoffe über Pipeline aus Russland Die Raffinerie trägt heute den Namen Total Raffinerie Mitteldeutschland GmbH (TRM) (nicht signierter Beitrag von 2001:638:A000:1001:131:188:3:56 (Diskussion | Beiträge) 14:43, 17. Okt. 2015 (CEST))Beantworten