Diskussion:Liste von Matronennamen

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Alexander Leischner in Abschnitt Einige Gedanken
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Belege fehlen für Matronennamen!

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Für "mögliche Bedeutung" müssten bei allen Matronennamen Belege eingefügt werden, die Deutungen sind äußerst verschieden und in zahlreichen Fällen mehr als unsicher, so etwa bei den Matronae Aufaniae, die Deutung "abgelegene Fenn" ist eher abwegig. MfG --Korrekturen (Diskussion) 17:47, 12. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Sehe ich auch so. Ich hatte den entsprechenden Belege-Baustein rausgenommen, weil der sonst auf ewig hier stehen würde :) Zumindest wird hingewiesen „können die Namen nicht mehr gedeutet werden … in den wenigsten Fällen als zweifelsfrei erwiesen“. Dass bei "Aufaniae" die belegte Bedeutung „Freigebige Ahnmütter“ kommentarlos durch „Ortsname »abgelegene Fenn«“ ersetzt wurde, hat mich auch überrascht, ich warte zuversichtlich auf einen Beleg ;)
Vorschlag für die anderen Einträge: Jeweils davor eine präzisierende Kennzeichnung „möglich: / abgeleitet: / vorgeschlagen: / erschlossen: / belegt:…“ setzen, mit möglichem Beleg. Woher die bisherigen Einträge stammen, ist größtenteils nicht mehr nachvollziehbar. Da ich aber glaube, dass sie nicht aus der Luft gegriffen wurden und mindestens die Qualität von schlussfolgender Heimatforschung haben, fände ich es schade, wenn sie einfach verschwinden würden. So dürfte beispielsweise die Bedeutung „Familienname“ auf örtlichen genealogischen Vergleichen beruhen. Ich selber würde mich gerne ins Rheinische Landesmuseum setzen und jedem einzelnen Namen nachforschen, muss das aber Fachkundigeren überlassen. --Chiananda (Diskussion) 18:51, 12. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Einige Gedanken

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Die Liste bedarf noch einiger Verbesserungen. Da mir die Zeit fehlt, möchte ich kurz einige Vorschläge machen.

  • Fimmilena, Friagabis oder Garmangabis sind keine Matronen sondern Göttinnen und gehören m.M. nicht in die Liste.
  • Sämtliche Deutungen sollten belegt werden (z.B. mit einer Sigle) und zwar z.B. vorerst anhand des "Standardwerkes" von Siegfried Gutenbrunner: Die germanischen Götternamen – auch wenn dieses teilweise veraltet ist. Simeks Lexikon der Germanischen Mythologie ist für eine solche Liste auch ein sehr gutes Werk, das zudem weiterhilft gute Fachliteratur zu finden.
  • Dort wo mehrere mögliche Deutungen bestehen (z.B. Alaferhviae), sollten diese angegeben werden.
  • Die kleingedruckten Zusätze wie "abgeleitet" oder "erschlossen" sind irritierend. Was soll dies konkret bedeuten? Der Zusatz "möglich" ist überflüssig, da ja am Spaltenkopf sowieso "Mögliche Deutungen" steht.
  • Der Name Ahueccaniae etc. kommt nicht - wie im Artikel steht - »von aha „Wasser, Fluss“«. Das Wort aha ist Althochdeutsch und daher bedeutend jünger als der römerzeitliche Name. Solche sprachlichen Anachronismen sollten beseitigt werden; philologisch korrekt wäre zu schreiben, dass es zu ahd. aha gestellt werden kann etc.
  • Zudem sollte auch angegeben werden, wenn keltische Deutungen vorliegen (z.B. Ollogabiæ, Vallamaeneihiae).
  • Wünschenswert wäre auch anzugeben, wenn zwei (oder mehrere) Namensformen in engerem sprachlichen Zusammenhang stehen (z.B. Alagabiae & Ollogabie oder Vallabnaehiae & Vallamaeneihiae).
  • Unklar ist mir bei der Einleitung die Aussage »… steht beim Namensteil Matronae, Matres oder Deae … meist ein Beiname als Zusatz« Wieso Beiname? Eher ist es doch so, dass Matronae und Matres als "Gattungsname" zu verstehen ist, genau so wie Dea oder Deus. Oder sollte eine Inschrift DEAE HLVDANAE so gedeutet werden, dass Hludana Beiname zu Dea ist? Irgendwie befremdlich ... Es ist doch wohl so, dass selten ersichtlich ist, welche Matronennamen als echte Namen und welche als Beinamen zu verstehen sind. Entsprechend sollte allfällige Matronenartikel m.M. auch unter dem Matronen(bei)namen Aliquae (ohne Zusatz Matronae) angelegt werden, also nicht unter Matronae Aliquae. Die Artikel Hludana und Venus werden ja auch nicht als Dea Hludana oder Dea Venus angelegt. Zudem fehlt bei einigen Inschriften die Angabe Matronae oder Matres, auch wenn dies die Ausnahme ist.

Es würde mich freuen, mit dieser Kritik einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung der Liste beizutragen. Liebe Grüsse --al-Qamar (Diskussion) 12:19, 9. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Hallo @Al-qamar: lese jetzt erst deine Kritik und teile sie mit Ausnahen in der Summe. Zur Standardlit. gilt Gutenbrunner bis zum Stand der 1930er Jahre inkl. Corpora (AE, Brambach, CIL/Dessau, Ihm, Lehner, Riese). Zu den seinerzeitigen und danach gemachten Neufunde: Nachträge zum CIL in BRGK (Finke, Nesselhauf, Nesselhauf-Lieb, Schillinger-Häfele), Kolbe in BJ 60er Jahre zu FO Morken-Harff etc., Alföldy ebda. in Gesammtschau, Rüger, Clauss in Epigraphische Studien 9-15 zu einigen Heiligtümern und Einzelfunden. Franke in BJ 199 zu den Inschriften im Kreis Düren rund um Inden inkl. Namendeutungen (z.T. auch bei Rüger/Clauss). Alzumal die Literaturangaben bei den Epigraphischen Datenbanken Clauss-Slaby und Heidelberg, Arachne. Für die Namenherleitungen nach Gutenbrunner: Birkhan ("Germanen u. Kelten..."), zentral: BJ (Beihefte 44) "Matronensymposium 1987" Neumann germanistisch (ders. in RGA-E 59), KH Schmidt keltologisch (der auch in CZP "Komposition in Gallischen PN", sowie Evans "Gaulish Personel Names"). Vennemann seit den frühen 1990er Jahren in diversen Beiträgen (Ableitungen von galloröm. ON auf Basis von Hydronymstämmen). Seit den 2000er Jahren Bernardo Stempel die generalisierend bei etlichen niederrheinischen Theonymen inkl. der MN von keltischen TN abzuleiten versucht; nach erschlossenenm Konstruktionsschemata. Neuerdings vermehrt Nedoma zu einigen Neufunden der letzten Jahrzehnte. Unter der Spalte "mögliche (Be)Deutungen habe ich bei den Neuanlagen wo nötig nach Artikel angepasst. Gruß Α.L. 11:04, 25. Mär. 2016 (CET)Beantworten