Diskussion:Lost (Fernsehserie)/Archiv/2016

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Chiron McAnndra in Abschnitt Wiederkehrende Elemente
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Wiederkehrende Elemente

In der ersten Staffel spielte der Gegensatz zwischen Gut und Böse immer wieder eine Rolle - das ist meiner Ansicht nach falsch - es geht keineswegs um den Gegensatz zwischen Gut und Böse, sondern lediglich um den Gegensatz der BEHAUPTUNGEN hinsichtlich Gut und Böse. Wenn ein Ben Linus sagt "Wir sind die Guten", dann ist das keineswegs eine Gut-Böse-Positionierung - denn in Anbetracht der Tatsache, dass ein Großteil dessen, was er jemals sagt, sich letztlich als Lüge erweist, kann man dieser Aussage kein Gewicht beimessen. Wenn überhaupt, dann geht es am Ehesten noch um die Unsicherheit bei der Bestimmung dessen, was Gut und was Böse ist.

Weitere wiederkehrende Themen sind die Gegensätze zwischen Glaube und Wissenschaft - nur bei extrem seltenen Gelegenheiten wird Wissenschaft thematisiert - allenfalls als Teil der direkt erfahrbaren Gegebenheiten - etwa wenn es um die Abweichung der Himmelsrichtungen geht (Kompass vs. Sonnenstand) oder irgendwelche physikalischen Erklärungen. Als Gegenpart wird Glaube jedenfalls kaum gegen die Wissenschaft ins Feld geführt. Und die wenigen Stellen, an denen Wissenschaften als "nutzlos" bezeichnet werden, sind fast vernachlässigbar (etwa als er Anführer der Tempel-Anderen die Aktionen der Dharma-Leute so bezeichnet).

Im Gegensatz zu diesem beiden Punkten wird die Sache mit dem Vertrauen hier NICHT erwähnt - obwohl in keiner einzigen Folge, an die ich mich erinnere, nicht wenigstens einmal irgendwer fordert, dass man einfach vertrauen solle - ohne dies auch nur ansatzweise plausibel zu begründen.

Ein weiterer, hier nicht aufgeführter Punkt ist der immer wieder austretende Aktionismus: jemand hat eine Idee, fordert andere auf, sich anzuschliessen, und dann geht's irgendwo hin, um das zu tun, was getan werden soll - eher selten erfolgt davor eine wenigstens angerissene Planung. Man kommt sich vor wie in einem Kaufhaus, wo das Kind seine Eltern sucht und diese ihr Kind suchen - und weil beide ständig am suchen sind, suchen sie immer da, wo die gesuchten gerade eben noch gewesen sind, aber eben jetzt nicht mehr - und beide Seiten machen sich die Aktion unnötig schwer, weil beide getrieben sind von dem Willen, das Gesuchte selbst zu finden. Dieses Getrieben sein ist ein markanter Aspekt einiger der maßgeblichen Hauptrollen - denn wenn solche zwei getriebenen aufeinandertreffen, machen sie sich regelmäßig gegenseitig das zunichte, was sie erreichen wollten. Chiron McAnndra (Diskussion) 14:42, 20. Apr. 2016 (CEST)