Diskussion:Ludwig Müller von Hausen

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Phi in Abschnitt Konjunktiv II
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Konjunktiv II

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@Phi: Die traditionelle Vorstellung, mit dem Konjunktiv II könne man das in der indirekten Rede Berichtete als falsch oder irrig kennzeichnen, ist inzwischen überholt. Die Duden-Grammatik schrieb schon in der 5. Auflage 1995: „Eine solche Deutung der Formen wird manchmal noch vorgetragen, entbehrt aber der Grundlage“ (S. 164, Anm. 1). Schriftsprachlich ist in der indirekten Rede generell der Konjunktiv I vorzuziehen; Konjunktiv II nur dann, wenn der Konjunktiv I mit dem Indikativ zusammenfällt (vgl. z.B. Duden-Grammatik, 8. Auflage 2009, S. 535). --Niels Wrschowitz (Diskussion) 14:26, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Da gehen die Meinungen der Grammatiker auseinander, siehe z.B. Gerhard Schoebe: Schoebe Grammatik kompakt. Oldenbourg, München 1997, S. 142.; Elke Hentschel, Harald Weydt (Hrsg.): Handbuch der deutschen Grammatik. 4. Auflage. De Gruyter, Berlin/New York 2013, S. 106. Du kannst in deinen Artikeln ja alles im Konjunktiv I halten, da werde ich nicht dranherumkorrigieren. Ich beharre jedoch in dem, was ich schreibe, auf der sprachlichen Differenzierung von Konjunktiv I und II und bitte um taktvolle Zurückhaltung. MfG --Φ (Diskussion) 14:30, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
In der indirekten Rede existiert diese Differenzierung einfach nicht, denn sonst würde man ja in der 1. und 3. Person Plural, wo man aufgrund des Zusammenfalls von Indikativ und Konjunktiv I praktisch immer gezwungen ist, Konjunktiv II zu verwenden, immer auch Zweifel am Inhalt des Berichteten ausdrücken. Aber wenn du an diesem Aberglauben festhalten willst, bitte. --Niels Wrschowitz (Diskussion) 19:44, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Was redest du, ich hab doch Belege dafür beigebracht, dass sie existiert. Bist du denn schlauer als das Handbuch der deutschen Grammatik? Ich glaube nicht. MfG --Φ (Diskussion) 23:57, 16. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Das hat nichts mit Schlauheit zu tun, sondern mit dem Unterschied zwischen Theorie und Empirie. Dass zwischen Konjunktiv I und Konjunktiv II in der indirekten Rede ein semantischer Unterschied bestehe, ist eine Erfindung irgendwelcher Theoretiker (oder auch Sprachkritiker), die in der Sprachrealität schlichtweg nicht nachweisbar ist. Im Artikel Konjunktiv wird die entsprechende empirische Literatur ja auch genannt (Anm. 12 und 13), und im Artikel Indirekte Rede heißt es ganz unverblümt: „Untersuchungen zeigen, dass sie [diese Regel] zumindest heutzutage im Sprachgebrauch von Zeitungen nicht angewendet und von Lesern ein Distanzierungsunterschied zwischen Konjunktiv I und II in indirekter Rede auch nicht empfunden wird.“ Das Einzige, was man als Leser „empfindet“, wenn man Konjunktiv II an Stellen begegnet, wo problemlos auch Konjunktiv I möglich gewesen wäre (wie jetzt wieder im umseitigen Artikel), ist, dass hier mündliche Umgangssprache in die Schriftsprache hineingetragen wird. --Niels Wrschowitz (Diskussion) 02:10, 17. Aug. 2019 (CEST)Beantworten
Das ist deine Theoriefindung bzw.-etablierung. Es gibt nunmal Grammatiken, die den Konjunktiv II für zulässig und richtig halten, also dürfen wir so schreiben. Müssen nicht, aber dürfen ja. --Φ (Diskussion) 09:40, 17. Aug. 2019 (CEST)Beantworten