Diskussion:Mimameid

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"hessischer Abzählreim"[Quelltext bearbeiten]

Als Beleg ist ein Text von Wielant Hopfner angegeben. Man kann sich im Internet leicht davon überzeugen,[1] dass es sich um einen rechtsextremen Spinner handelt. Bitte entfernen und Quellen stets sorgfältig prüfen, sonst betreibt man unwissentlich das Geschäft dieser Leute. --80.129.121.236 13:46, 20. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Da ich keine andere Quelle für diesen interessanten Kinderabzählreim finden konnte, habe ich die Stelle herausgenommen. -- Wiesenthal 18:05, 20. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Naja, das Interesse daran steht und fällt doch mit der seriösen wissenschaftlichen Grundlage. Die zahlreichen Einfälle dieses grotesken Nordisch-Kultes oder provokativen Rollenspiels, was auch immer, können wir hier keinesfalls auch nur als Thesen akzeptieren. --80.129.121.236 23:06, 20. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Grundsätzlich hat das eine sachlich nichts mit dem anderen zu tun. Auch blinde Hühner können durchaus Körner finden. Ich hätte die Stelle schon allein deswegen nicht reinnehmen sollen, weil eine Internetquelle dafür zu unsicher ist. Man lernt nicht aus. -- Wiesenthal 00:41, 21. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Ich denke, der Abzählreim (wenn das Lied aus dem Hessischen gemeint war) sollte wieder mit hinein. Im Artikel Frau Holle wird als Quelle ein Buch des Historikers Karl Kollmann angegeben: Frau Holle und das Meißnerland, Heiligenstadt 2005, S. 131. Dieser scheint kein Niemand oder Wirrkopf zu sein, wie man hier sieht: [2]

Da steht "Miameide", und selbst wenn es richtig oder in einer Version "Mimameide" heißt: Dann ist es immer noch ein langer Weg bis zu einem Nachweis oder auch nur wissenschaftlich begründeten Hinweis darauf, dass es mit dem hier beschriebenen etwas zu tun hat. --80.129.74.55 17:56, 22. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Nun es dürfte doch reichen, daß es in Forscherkreisen (zu den ich den von mir genannten Historiker zähle) immerhin als Indiz angesehen wird, daß es sich um dasselbe handeln könnte. Es ist ja nicht nur die Ähnlichkeit des Namens, sondern auch der restliche Text (siehe Frau Holle-Artikel) zeugt von einer nicht leugnenbaren Nähe zum Thema. Und genauso sieht dies anscheinender der Historiker. Warum also nicht als Theorie oder Frage wieder aufnehmen, wie dies Robert getan hatte? Hier müßte nur noch der Hinweis rein auf Herrn Kollmann. -- Marbal 20:33, 22. Dez. 207 (CET)
Im Artikel Frau Holle steht ja nur und eher im Gegenteil: "Dieses Lied hat vermutlich vorchristliche Ursprünge. Der genaue Sinn ist nicht mehr feststellbar." (Als Beispiel für verbreiteten Quatsch in diesem Bereich kann die Ableitung von Samstag als "Tag der Ambeth" dienen.) --80.129.121.96 00:50, 23. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Natürlich ist der genaue Sinn nicht mehr definitiv feststellbar. Genausogut könnte man dann aber auch die Theorien bzw. Zitate von Simek und Grimm rausnehmen. Vorgeschichte und Kulturhistorie bestehen doch weitgehend aus Indizien und Theorien, auch was das Feld der Sprachen angelangt. Insofern habe ich mit ein paar Ergänzungen/Abweichungen das Lied wieder eingefügt. Aus gutem Willen habe ich die Bethen (war eh falsch verlinkt) rausgenommen, aber die inhaltliche Nähe zu den Nornen bzw. dem grünen Kleid der Miameide (=Laub am Baum -> Mimameid) kann man nicht wegdiskutieren. Beweisen läßt es sich nicht, aber die Theorie des Hr Kollmann ist es alleman. In diesem Sinne, frohe Weihnachten :) --Marbal 15:14, 23. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]
Anscheinend weißt du überhaupt nicht, ob Kollmann diese These aufstellt. Wenn doch, dann gib bitte ein Zitat aus dem Buch an, das das belegt. So, wie es aussieht, hast du einfach den Beleg aus Frau Holle kopiert und siehst nicht ein, dass in diesem Artikel ein solcher Bezug nirgends dargelegt wird. Mit Hinweis auf WP:LIT: "Der Autor eines Wikipedia-Artikels soll das Werk, das er angibt, selbst in der Hand gehabt haben." mache ich deine Bearbeitung wieder rückgängig. Ich wünsche ebenfalls fröhliche Weihnachten! --80.129.102.204 21:42, 23. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Nachdem ein Quellenbeleg gefunden ist, sich aber eine Abweichung im Namen des Baums ergeben hat, denke ich, dass es vertretbar ist, den unmittelbaren Bezug zum Baum Mimameiðr zumindest auf der Diskussionsseite zu erhalten, um für Menschen, die dem tiefer nachgehen wollen, die Möglichkeit über Wikipedia zu bewahren. Der Liedtext weist, wie der erwähnte Historiker angebl. sagt, auf vorchristlichen Ursprung. Die kinderreiche Frau an der Quelle, das ist heidnische Vorstellung, die schwarze Göttin der Bethen/keltischen Matronen oder die germanische Norne Urd. Der Historiker kann aber nicht erklären, wie es zu dem Lied kommt. 'Miameide' weist natürlich auf den ersten Blick auf 'Mimameide', ist aber sprachlgeschichtlich nicht ohne Weiteres herleitbar. 'Mia' ist an sich eine Kurzform für 'Maria', und 'Meide' kann auf 'die Maid' zurückgehen, "junges Mädchen, Jungfrau" => demnach "Jungfrau Maria". (Man geht ja auch davon aus, dass so mancher heidnische Baumkult einen christlichen Deckmantel bekommen hat, wofür manche Ortsnamen sprechen.) Die sprachliche Verschiebung von 'Mimir/Mimi' hin zu 'Mia' wäre einfach dadurch zu erklären, dass der Name bewusst umgedeutet wurde oder weil man ihn nicht mehr im Volk verstand. Schwieriger ist diese Argumentation hinsichtlich des Wortes 'Meide'. Das Altnordische 'meiðr' "Baum" geht zurück auf germanisch 'maiþa' "Pfosten"(!), für das es zudem schon im Althochdeutschen keinen Beleg mehr gibt. Wäre mE eine Frage für Wissenschaftler. Frohe Weihnachten. Der strittige Text:

Ob Mimameid auch den Südgermanen bekannt war, ist nicht überliefert. Noch im 19. Jahrhunderts tanzten Jungen und Mädchen nachts in der Nähe des Hollelochs bei Schlitz und sangen folgendes Lied, von dem nur noch die erste Strophe bekannt ist:[1]

Miameide – steht auf der Heide –
Hat ein grün’s Röcklein an.
Sitzen drei schöne Jungfern daran.
Die eine schaut nach vorne,
die andre in den Wind.
Das Weibsbild an dem Borne
hat viele, viele Kind.

Die Namensgleichheit zwischen Miameide und Mimameid fällt auf. Die drei Jungfern könnten die germanischen Nornen sein. Wie es zu diesem Reim kam, ist nicht bekannt.

-- Wiesenthal 02:53, 24. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

  1. vgl. Karl Kollmann: Frau Holle und das Meißnerland, Heiligenstadt 2005, S. 131.