Diskussion:Okunsches Gesetz/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Nis Randers in Abschnitt Lemma
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Fehlen tut mir bei dieser Definition die von Okun in Verbindung gesetzte jährliche Steigerung des Produktionspotentiales. (von 15:32, 7. Mär 2006 80.128.214.117 )

Der Satz es sind 2,5 Prozent Wirtschaftswachstum notwendig, um die Arbeitslosigkeit um 1% zu senken ist vage. Ist die Arbeitslosenquote (Anteil der Arbeitslosen) gemeint oder die absolute Zahl? --Hutschi 07:48, 15. Mär 2006 (CET)
Es sind die Arbeitslosenprozente gemeint, also der Rückgang von beispielsweise 11% ALQ auf 10% ALQ (was ja 9 % wäre). Das Okunsche Gesetz ist eine rein empirische Auswertung der Statistik ohne nach den Ursachen des Sachverhalts zu fragen (daraus resultieren auch unterschiedliche Zahlenwerte im Okunschen Gesetz in verschiedenen Volkswirtschaften). Aus diesem Vorgehen folgt auch die falsche Behauptung "es sind 2,5 Prozent Wirtschaftswachstum notwendig, um die Arbeitslosigkeit um 1% zu senken". Richtig lautet der Satz bei exakter Auswertung der Statistik: Um die Arbeitslosigkeit um 1 % zu senken ist eine Arbeitszeitverkürzung um etwa 1% notwendig und das führt zu ca. 1,5% mehr Wachstum.
Diese notwendige Arbeitszeitverkürzung ist die Folge der Steigerung der Produktivität. Alleien aus der Steigerung der Produktivität folgt wenig. Es ist dabei auch die Steigerung der Kauflust und die Änderung der Demographie zu beachten.--Physikr 09:03, 15. Mär 2006 (CET)
sagt aus, dass eine um 1 Prozentpunkt höhere Arbeitslosenquote der Volkswirtschaft ungefähr 2,5 Prozent vom Wirtschaftswachstum (Bruttosozialprodukt) kostet ... oder ungefähr 2,5 Prozent Wachstum des Sozialprodukts? Das ist ein sehr großer Unterschied, sofern das Wirtschaftswachstum nicht gerade 0% beträgt. Wenn das Wirtschaftswachstum negativ wäre, würden die Verluste kompensiert. Irgendwie können die Zahlen nicht stimmen. Ist das Wachstum oder das Bruttosozialprodukt gemeint? Beides zusammen kann nicht den gleichen Wert haben. --Hutschi 09:44, 15. Mär 2006 (CET)

Gemeint ist das Bruttoinlandsprodukt. Allerdings sind die Unterschiede bezüglich des Wachstums nicht groß, die Steigerung des Reallohns muß in der Regel etwas hinter der Steigerung des BIPs zurückbleiben, da die Arbeitsteilung immer mehr zunimmt.--Physikr 11:38, 15. Mär 2006 (CET)

Mein Haupteinwand geht dahin, dass nicht erkennbar ist, ob vom Absolutwert oder vom Wachstum (der Differenz der Absolutwerte) ausgegangen wird. Muss es heißen: 2,5% Wachstum oder 2,5% vom Wachstum? Das letzte steht da, ich glaube es aber nicht. Es würde im Extremfall bedeuten, dass, wenn das Wachstum 0 ist und die Arbeitslosigkeit auf 100 % steigt, trotzdem noch die gleichen Werte entstehen. 2,5% von Null sind Null. --Hutschi 13:41, 15. Mär 2006 (CET)
Mal ein paar Phantasiezahlen. In einem Jahr sei das BIP 2 Bill. € und die ALQ 5%. Im nächsten Jahr sei das BIP 2,01 Bill. € - also ein Wachstum von 0,5% bei weiterhin ALQ 5%. Wäre das Wirtschaftswachstum 3% (also wäre das BIP 2,06 Bill. €) so würde sich nach dem Okunschen Gesetz bei gleichbleibender Arbeitszeit die ALQ von 5% auf 4% vermindern.
Besser wäre ein anderes Vorgehen (durch entsprechende staatliche Rahmenbedingungen). Die Arbeitszeit wird um 2,4% reduziert. Damit steigt das BIP auf 2,07 Bill. € und die Arbeitslosigkeit geht auf ca. 2% zurück.--Physikr 14:02, 15. Mär 2006 (CET)
Dann ist es klar, es muss heißen: [...] sagt aus, dass eine um 1 Prozentpunkt höhere Arbeitslosenquote der Volkswirtschaft ungefähr 2,5 Prozent vom Bruttosozialprodukt kostet. Ich habe es auch so gedacht, es steht aber anders im Artikel. Das Wachstum ist die Differenz des Bruttosozialproduktes. In der Rechnung geht es aber klar um die Gesamtmenge. --Hutschi 15:36, 15. Mär 2006 (CET)

Arbeitszeit und Empirie

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Hallo Physikr, ich möchte Dich bitten, für die Aussage Wesentlich erscheint dabei z.B. der Einfluß der Arbeitszeit, der nicht untersucht wird. eine relevante (!) Quelle (siehe WP:TF und WP:QA) zu nennen. Wer kritisiert das? Wenn das nicht belegt wird, könnte man genauso gut erwähnen, dass der Konsum von Brause oder die Höhe der Sozialabgaben nicht berücksichtigt wird (was richtig, aber irrelevant ist). Das Okunsche Gesetz betrachtet nur Arbeitslosenquote und BIP. Alles weitere wird nicht betrachtet, eine Kritik bezüglich fehlender, nicht betrachteter Punkte ist, sofern nicht belegt, POV. Der erste Satz in diesem Absatz ist übrigens redundant zum vorangehenden. Grüße --AT talk 20:50, 12. Aug 2006 (CEST)

Das Okunsche Gesetz wird aus reinen empierischen Beobachtungen hergeleitet - und trotzdem von vielen als etwas unumstößliches behandelt. Z.B. wird damit gesagt, aus der Umkehrung folge, das BIP müsse um 3% gesteigert werden, damit die Arbeitslosigkeit nicht steigt - oder das das BIP um 3% gesteigert werden müsse, damit die Arbeitslosigkeit um 1% sinkt. Folglich müsse also - um die 11% Arbeitslosigkeit abzubauen - das BIP um 33% steigen. Da das jeder für illosorisch hält, sei also die Arbeitslosigkeit unvermeidbar.
Es gibt einen anderen empirischen Zusammenhang, der die gleiche Qualität wie das Okunsche Gesetz hat: Wo es viel Störche gibt, gibt es viele Menschenbabys. Ein Diagramm ähnlich "Vierteljährliches BIP-Wachstum und Änderung der Arbeitslosenquote für die USA von 1947 bis 2002" mit der Zahl der Störche und Zahl der Babys hat die gleiche Aussagekraft. Aber einen kausalen Zusammenhang wird fast jeder bei den Babys bestreiten, aber beim Okunschen Gesetz wird solches unterstellt. Wieso? Bei den Babys ist der Zusammenhang, daß dort, wo die Natur in Ordnung ist, sich sowohl Störche als auch Menschen wohl fühlen.
Beim Okunschen Gesetz existieren im Hintergrund auch kausale Zusammenhänge. Der erste Schritt ist die mangelnde Kaufkraft der Arbeitslosen wegen verringertem Einkommen. Der nächste Schritt ist, warum wird das Gleichgewicht von Produktion und Konsum (=Angebot und Nachfrage) nur durch Arbeitslose erreicht? Bei unveränderter Arbeitszeit der Beschäftigten würde das Angebot stärker erhöht werden als die Kaufkraft stiege.
@ATtalk Du warst sehr schnell. Du kannst gerne auch schreiben, daß das Gesetz keine Aussagekraft hat. Der Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und BIP-Höhe steht z.B. hier: Ebel, J. und Kühn, B.: Reduzierung der Arbeitslosigkeit durch Kürzung der Arbeitszeit. UTOPIEkreativ Heft 155, September 2003, S. 819 - 829. --Physikr 20:59, 12. Aug 2006 (CEST)
aber bitte neutral formulieren. "ist verständlich" ist immer POV. Kritik kann ja anhand der Quelle eingearbeitet werden, die mir leider nicht vorliegt. - Avantix 18:15, 20. Aug 2006 (CEST)
Physikr, bitte: POV bleibt POV. Was wer wie bezeichnen darf, haben wir nicht zu entscheiden. Im übrigen stehen auch alle Natur"gesetze" auf wissenschaftstheoretisch wackligen Füßen. Siehe Kritischer Rationalismus. Avantix 19:02, 20. Aug 2006 (CEST)
@Avantix, weil Du etwas für POV erklärst, ist es noch lange nicht POV. Die Schlußfolgerungen, die aus einem empirisch festgestellten Zusammenhang geschlußfolgert werden, sind sogar mehr als POV. Selbst bei einer kritischen Sicht "... Regelmäßigkeit, die eine Faustregel liefert, um die Wirkung der Wachstumsraten auf die Reduktion der Arbeitslosenquoten abzuschätzen" werden falsche Schlußfolgerungen gezogen, denn die Ergebnisse sind falsch, denn so hat es den Anschein, als wäre Wirtschaftswachstum notwendig, um die Arbeitslosigkeit zu senken - und das ist falsch. Damit ist eine Nennung der Tatsachen, die bei dem empirischen Zusammenhang nicht untersucht werden eben nicht POV sondern gerade POV. Allein der Ruf POV begründet noch lange kein POV. Willst Du etwa behaupten, der Zusammenhang wäre ermittelt worden? Ich habe versucht Dir entgegenzukommen, beweise, daß ich falsch liege, sonst produzierst Du mit dem unbegründeten Weglöschen von Tatsachen (der Zusammenhang mit Arbeitszeit und Sozialleistungen ist nicht untersucht) einen Edit-war. --Physikr 19:37, 20. Aug 2006 (CEST)

Physikr, da schon AT deine persönlichen Schlussfolgerungen moniert hat, wäre ich vorsichtig in der Schuldzuweisung bzgl. Edit war. Ansonsten wiederhole ich: weder du noch ich noch sonst ein WP-Autor hat zu entscheiden, ob das Okunsche Gesetz richtig oder falsch ist. Avantix 19:47, 20. Aug 2006 (CEST)

@Avantix, Du solltest schon lesen, was ich schreibe, ehe Du POV schreist. Ich habe weder gesagt, daß das Okunsche Gesetz richtig oder falsch ist - es ist soweit richtig, daß die Korrelation existiert, aber falsch ist es, daraus Schlußfolgerungen für irgendwelche Maßnahmen zu treffen (welche überhaupt: wie soll das Wirtschaftswachstum erreicht werden?), da eine Scheinkorrelation eben für solche Aussagen nicht taugt. Wenn Du nachweisen kannst, das es eben keine Scheinkorrelation ist, sondern zugrunde liegende Ursachen hat: dann nenne die bitte. Sonst ist die Aussage korrekt. --Physikr 21:27, 20. Aug 2006 (CEST)
1. Ich habe nicht geschrien. 2. ich habe deinen text gelesen 3. Ich stimme der Ansicht zu, dass das Okunsche Gesetz kein Gesetz ist, sondern eine Faustregel. Aber deshalb heißt es trotzdem so, ob du das für unzulässig hältst oder nicht. 4. ich persönlich halte es nicht für eine Scheinkorrelation. Das kann und muss ich aber nicht nachweisen, weil ich nicht die Absicht habe, meinen POV hier in den Artikel zu setzen. Und wie Wirtschaftswachstum erreicht werden kann? Gute Frage, aber nicht unbedingt hier zu stellen, hier diskutieren wir über die Qualität des Artikels, oder? - Avantix 22:00, 20. Aug 2006 (CEST)
@Avantix Deine Formulierung, daß Du es nicht für eine Scheinkorrelation hälst, zeigt das auch Dir der Aussageumfang der Korrelation unbekannt ist - und Du wirst auch, soweit ich die Literatur übersehe, keine derartige Aussage finden. Ich halte die Korrelation für Punkt 3 der Partialkorrelation und sehe eine ganze Menge von Einflußfaktoren - und deshalb ist der Korrelationsfaktor in den verschiedenen Ländern auch unterschiedlich. Zu den Faktoren gehören Arbeitszeit, Sozialleistungen, Rentenleistungen, Kaufphilosophie usw. Aber die ganzen Zusammenhänge sind teilweise nicht ausreichend erforscht. Deshalb nur der Hinweis auf die Möglichkeit der Scheinkorrelation und Partialkorrelation, die bei einer empirischen Korrelation immer gegeben ist. Der Hinweis auf die Arbeitszeit und Sozialleistungen ist nur ein Teil mit Quelle, für den Zusammenhang Arbeitszeit und Arbeitslosenquote gibt es noch mehr Literatur, evtl. könnte man bei sehr großem Vorurteil die Angabe möglicher Zusammenhänge als POV ansehen, aber die Möglichkeit der Scheinkorrelation oder Partialkorrelation ist es nicht. Allerdings halte ich die Nennung von möglichen (eigentlich sogar bewiesenen Zusammenhängen) für sinnvoll.
Du mußt nicht nachweisen, daß es keine Scheinkorrelation ist, aber Du darfst auch nicht behaupten das es keine Scheinkorrelation ist. Also ist der Text nicht POV, sondern wäre es nur, wenn Du ausschließen kannst, daß es Scheinkorrelation ist. --Physikr 22:28, 20. Aug 2006 (CEST)
Ich hoffe doch sehr, dass eine Quelle mit dem Titel UTOPIEkreativ für einen wirtschaftswissenschaftlichen Artikel nur ein Witz ist? --195.14.198.108 23:21, 20. Aug 2006 (CEST)
Wo eine Quelle erschienen ist, ist erst mal zweitrangig. Du kannst gerne den Inhalt der Quelle sachlich kritisieren. Wenn Du an weiterer Literatur interessiert bist, lies ISBN 3-602-14553-0: Literaturstudie zu den Auswirkungen der Arbeitszeitverkürzung bis 2002, einem Gutachten im Auftrag der metallindustriellen Arbeitgeberverbände. Dagegen ist z.B. ein Wirtschaftslehrbuch (ISBN 3-540-00359-2) schon auf Seite 7 mangelhaft, da bei 19 Abhängigkeiten auf dem Arbeitsmarkt die sehr wichtige Abhängigkeit, die durch das Okunsche Gesetz beschrieben wird, fehlt. --Physikr 09:17, 21. Aug 2006 (CEST)
Ein Zusammenhang, besonders ein empirischer, ist eine Korrelation. Die Empirie steht sowieso im nächsten Satz. Warum etwas löschen, was eine Unsicherheit bei der Erklärung deutlich macht. Der letzte Absatz wiederholt nur das, was bei Korrelation steht und macht den Sachverhalt deutlich. @Avantix willst Du aus politischen Gründen Nebelkerzen werfen? --Physikr 09:54, 21. Aug 2006 (CEST)

Ich bin der Ansicht, dass dein zwar nicht falscher, aber hier suggestiv angebrachter Satz "Empirische Korrelation lassen können sowohl kausale Zusammenhänge als auch Scheinkorrelationen oder Partialkorrelationen sein." so nicht in den Artikel gehört. Das kann jeder unter Korrelation nachlesen, der es nicht eh schon weiß. Das ist eigentlich alles. Du versuchst jetzt im Edit war mit mittlerweile drei Leuten, deine Sicht der Dinge durchzudrücken. Avantix 10:07, 21. Aug 2006 (CEST)

Welche Zusammenhänge hinter Korrelationen stehen wird leider von Vielen übersehen - und dann aus der Existenz einer Korrelation Schlüsse gezogen, die falsch sind. Zitat aus [1], S. 63: "Ein noch so gutes Makro-Modell, welches auf eine schlechte oder keine mikroökonmische Fundierung aufbaut, produziert demnach nicht mehr als aufsummierte oder potenzierte Fehler (Hart 1989)." Und diese Fundierung fehlt dem Okunschen Gesetz. Deswegen ist die eindeutige Aussage nicht "suggestiv angebracht", sondern eben das Löschen von Nebelkerzen, damit nicht aus einer zutreffenden Korrelation unzulässige Schlüsse gezogen werden. Zwischen BIP, Arbeitszeit und Arbeitslosigkeit bestehen auch eindeutige Korrelationen - aber da ist die mikroökonmische Fundierung vorhanden, da etwa nur das produziert wird, das auch konsumiert wird. Aber diese Zusammenhänge sind nicht Gegenstand des Okunschen Gesetzes - aber die Grenzen der Aussagefähigkeit des Okunschen Gesetzes gehören in das Lemma des Okunschen Gesetzes. Selbst im Lemma ist der Satz "Auch der Umkehrschluß (eine Senkung der Arbeitslosigkeit steigert das Wachstum) wird häufig so genannt." falsch. Richtig wäre der Satz "Auch der Umkehrung (eine Senkung der Arbeitslosigkeit steigert das Wachstum) wird häufig beobachtet und ebenfalls so genannt.", denn ein Schluß ist eben wegen der fehlenden Fundierung nicht zulässig und "produziert [...] aufsummierte oder potenzierte Fehler.". Da aber ein Lemma in der WP nicht durch nachlässige Formulierung Anlaß zu Fehlern geben sollte, ist eine exakte Darstellung nötig. Wer mit einer unexakten Darstellung lebt (und das tun leider auch viele Ökonomen), sollte nicht eine exakte Darstellung als "suggestiv angebrachter Satz" verleumden ("verleumden" klingt vielleicht etwas hart, so kriminalisierend meine ich es nicht, aber mir ist kein besseres Wort eingefallen.) Ohne die Darstellung der Grenzen werden viele falsche Folgerungen aus Korrelationen gezogen (siehe Korrelation#Abgrenzung_Regression) und das ist leider auch beim Okunschen Gesetz nicht anders.
Aber noch mal - ob meine Formulierung der letzte Schrei ist, muß nicht sein. Ich habe ja selbst schon einige Varianten vorgeschlagen. Aber die Grenzen der Aussagefähigkeit des Okunschen gesetzes gehören in das Lemma. Das verschweigen einer wesentlichen Tatsache ist POV und eine politische Nebelkerze. Ich beteilige mich gern an einer geschickten Formulierung, werde aber auf der Vollständigkeit bestehen. --Physikr 12:16, 21. Aug 2006 (CEST)
Ich habe den Artikel einstweilen gesperrt. Wenn es einen Konsens über darüber gibt, was in den Artikel rein soll und was nicht, kann man das ja wieder ändern. Die Diskussion sollte aber hier und nicht im Artikel erfolgen. Viele Grüße Kai. Geisslr 11:34, 21. Aug 2006 (CEST)
@Geisslr wenn Du ein Lemma gegen Wahrheiten sperrst, weil jemand mit unzureichender Ahnung einen Edit-war macht, ist das kein gutes Zeichen. --Physikr 15:52, 22. Aug 2006 (CEST)
Ich sperre nichts gegen Wahrheiten, sondern gegen Edit-War. Und da das gemäß WP:GS. Wenn du mir negative Absichten unterstellst, finde ich das schade. Übrigens: Einen Edit-War kann man per Definition nicht alleine machen - sonst gibt es ihn nämlich nicht. Geisslr 16:15, 22. Aug 2006 (CEST)
Natürlich gehören zu einem Edit-War zwei. Soll man aber auf die richtige Darstellung verzichten und damit einem Vandalen oder jemanden mit mangelnder Kenntnis gewähren lassen? Wenn Du der Meinung bist, daß Vandalismus der WP gut tut, dann war die Sperrung für Richtiges richtig. --Physikr 22:06, 22. Aug 2006 (CEST)
Und was richtig ist, entscheidest Du? Das ist eine durchaus interessante Sichtweise der Dinge und erklärt wieso Du den Zusammenhang mit der Arbeitszeit mittlerweile in nahezu jeder Diskussion zu Artikeln mit wirtschaftlichem Bezug anbringst (z.B. hier, Diskussion:Arbeitslosigkeit#Bekämpfung_von_Arbeitslosigkeit, Diskussion:Marktgleichgewicht, Diskussion:Staatsquote, hier, Diskussion:Hans-Werner_Sinn, Diskussion:Korrelation). Unter anderem hier und unter Arbeitslosigkeit#Ökonomische Folgen der Arbeitslosigkeit hast Du diesen POV bereits eingebaut und hast Dich zudem noch selber zitiert. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn diesen Artikel ausser Dir sonst noch irgendwo ein relevanter Autor in einer relevanten Veröffentlichung zitiert hätte. Eine solche Veröffentlichung ist mir aber momentan nicht bekannt, so dass diese Abschnitte und Zitationen aufgrund von WP:TF und WP:QA abzulehnen sind. Es ist richtig, dass dieser Artikel einer weiteren Bearbeitung und kritischen Würdigung bedarf. Ich habe zitierfähige Quellen die unter anderem auf die Regressionsmodelle eingehen und würde sie einarbeiten. Da ich aber überhaupt gar keine Lust habe, mit Dir erneut über Dinge zu diskutieren, die sich aus dem Zusammenhang ergeben und von niemandem in der Literatur kritisiert werden, lasse ich es momentan bleiben. Wenn Du zitierfähige Quellen findest, die dieses Modell und seine Aussagen direkt so kritisieren wie Du es darstellst, dann her damit. Alles andere ist und bleibt Dein POV und dafür gilt unter anderem WP:BNS. Danke und Grüße --AT talk 15:43, 23. Aug 2006 (CEST)
Bitte lies z.B. Stille, Frank und Rudolf Zwiener:

Arbeits- und Betriebszeiten in Deutschland: Analysen zu Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung. ISBN 3-428-09209-0 Schriftenreihe DIW-Sonderhefte Bandnummer SH 160

1. Einleitung - 2. Grundlegende Zusammenhänge - 3. Verkürzung und Flexibilisierung der Arbeitszeit - 4. Betriebszeiten (Maschinenlaufzeiten) - 5. Auswirkungen von Arbeitszeitverkürzungen in der Bundesrepublik Deutschland - 6. Zusammenfassung und Erwägungen zur Arbeitszeitpolitik - 7. Anhang: Modelldokumentation - Literaturverzeichnis

Angesichts der heutigen Massenarbeitslosigkeit und ungünstiger Beschäftigungsaussichten für die nahe Zukunft bleibt das Thema Arbeitszeitverkürzung auf der wirtschaftspolitischen Agenda. Gleichzeitig wird von Unternehmensseite der Optimierung der Betriebszeiten zunehmend größere Beachtung geschenkt. Arbeits- und Betriebszeiten sind dabei auf vielfältige Weise miteinander verknüpft. Dies fängt mit den gesetzlichen und tarifvertraglichen Regelungen zu Arbeitsumfang und -flexibilisierung an und hört mit konkreten Schichtplänen und variablen Maschinennutzungszeiten auf betrieblicher Ebene auf. Die vorliegende Studie stellt zuerst einmal die Fakten für die Bundesrepublik Deutschland für die 80er und frühen 90er Jahre zu diesem Themenkomplex zusammen. Dabei werden die Auseinandersetzungen und empirischen Untersuchungen der letzten Jahre kritisch beleuchtet. Wettbewerbs- und Beschäftigungsfragen stehen dabei im Zentrum der Diskussion. Eine differenzierte Analyse der Maschinenlaufzeiten zeigt, daß die Behauptung vergleichsweiser kürzerer Anlagenutzungszeiten in Deutschland methodisch und empirisch äußerst umstritten ist. Anhand eigener ökonometrischer Simulationsstudien werden die gesamtwirtschaftlichen Effekte der Arbeitszeitverkürzungen zwischen 1985 und 1990 ermittelt. Der zurechenbare Beschäftigungseffekt dürfte in diesem Zeitraum bei 700 000 Personen gelegen haben, wobei nicht nur neue Stellen geschaffen, sondern auch alte durch die Arbeitszeitverkürzungen gesichert wurden. Neben den Wirkungen, die die Verkürzungen der Wochenarbeitszeit auf die sozialen Sicherungssysteme hatte, werden auch die Effekte der Veränderungen der Lebensarbeitszeit analysiert.

Im Schlußkapitel werden neben einer Zusammenfassung Erwägungen zu einer zukünftigen Arbeitszeitpolitik vorgestellt. Dabei werden Empfehlungen zum Zusammenwirken von Verkürzung und Flexibilisierung der Arbeitszeit, zur betrieblichen Arbeitszeitverkürzung, zur Beschäftigungssicherung, zur Teilzeit und zur Lebensarbeitszeit gegeben.

Zitat aus Feil, Michael und Christoph Schröder: Die Auswirkungen der Arbeitszeitverkürzungen in Deutschland : Gutachten im Auftrag des Gesamtverbandes der metallindustriellen Arbeitgeberver-bände / Michael Feil/Christoph Schröder. - Köln : Dt. Inst.-Verl., 2002 ISBN 3-602-14553-0
Hart (1989,225) führt eine weitere fundamentale Kritik gegen die (unvorsichtige) Verwendung von Aggregatsgrößen in Zeitreihenform an. [....] Im Prinzip basiert das Argument auf dem von Granger und Newbold (1974) erkannten Phänomen der so genannten Scheinregression (spurious regression), auch wenn Hart dies nicht erwähnt. Die Zahl der Arbeitsstunden pro Person (pro Jahr oder pro Woche) ist eine sehr trendbehaftete Variable. Verwendet man sie in Regressionen mit anderen Variablen, die einen Trend aufweisen, so kann es zu signifikanten Ergebnissen kommen, ohne dass tatsächlich ein kausaler Zusammenhang besteht.
Eine unvorsichtige Anwendung von Aggregatsgrößen in Zeitreihenform liegt bei unkorrekter Anwendung des Okunschen Gesetzes vor.
Und noch etwas: Ich habe zwar die Arbeitszeit in Zusammenhängen als möglicherweise kausal als Beispiel genannt, aber das Okunsche Gesetz ist rein empirisch - und damit sind Schlußfolgerungen, die das Okunsche Gesetz ohne kausale Begründung verwenden - unzulässig.
Bei Veröffentlichungen in Zeitschriften drucken die nicht einfach was, sondern das durchläuft einen Gutachtungsprozeß. Daß man seine Veröffentlichungen gut kennt ist doch klar. --Physikr 20:13, 23. Aug 2006 (CEST)

Vorschlag einer Erweiterung

[Quelltext bearbeiten]

Ich schlage folgende Erweiterung vor:

Auch der Umkehrschluß (eine Senkung der Arbeitslosigkeit steigert das Wachstum) wird häufig so genannt. Die genaue Prozentangabe variiert jedoch je nach Volkswirtschaft und Betrachtungszeitraum und muss jeweils empirisch ermittelt werden. In den USA ergaben Beobachtungen eben diese 2,5 Prozent, während in Deutschland Untersuchungen zeigten, dass man in der deutschen Volkswirtschaft von einem Wert von 3 Prozent ausgehen muss.

Wie immer ist bei einem korrelativen Zusammenhang die Kausalitätsrichtung eigentlich gar nicht bestimmbar. So ist es durchaus denkbar, dass ein dritter, unbekannter Faktor die beiden Größen Arbeitslosenquote und Wirtschaftswachstum beeinflusst.

Den Ökonomen Rüdiger Dornbusch und Stanley Fischer erscheint der Status als Gesetz etwas übertrieben. Der Zusammenhang sei vielmehr eine empirische Regelmäßigkeit, die eine Faustregel liefert, um die Wirkung der Wachstumsraten auf die Reduktion der Arbeitslosenquoten abzuschätzen. [1]. Andere kritisieren, dass der Einfluß von Arbeitszeit und Kaufkraft der Arbeitslosen (Höhe der Sozialleistungen) auf das BIP nicht untersucht wurde [2].

Die Formulierung halte ich für noch nicht genau genug. Ich schlage vor:
Wie immer ist bei einem empirisch-korrelativen Zusammenhang muß weder Kausalität vorliegen noch ist eine Kausalitätsrichtung in der Regel bestimmbar. So ist es durchaus denkbar, dass die Korrelation zufällig ist oder dritte, unbekannte Faktoren die beiden Größen Arbeitslosenquote und Wirtschaftswachstum beeinflussen. Mögliche Faktoren siehe z.B. [5], Abbildung 2.
--Physikr 18:43, 25. Aug 2006 (CEST)


Mein Vorschlag ist folgender:

"Bei einem empirisch-korrelativen Zusammenhang muss weder Kausalität vorliegen noch ist in der Regel eine Kausalitätsrichtung bestimmbar. Dementsprechend erscheint den Ökonomen Rüdiger Dornbusch und Stanley Fischer der Status als Gesetz etwas übertrieben. Der Zusammenhang sei vielmehr eine empirische Regelmäßigkeit, die eine Faustregel liefert, um die Wirkung der Wachstumsraten auf die Reduktion der Arbeitslosenquoten abzuschätzen. [2]. Wilhelm Lorenz [3]verweist auf die Größen Produktivität, Arbeitszeit und Arbeitsangebot, die den direkten Zusammenhang von Arbeitslosenquote und Wirtschaftswachstum stören und über längere Zeiträume die Parameter in Okuns Gesetz deutlich beeinflussen."

- Avantix 22:10, 13. Sep 2006 (CEST)

@Avantix, leider ist das auch noch nicht richtig. Ich habe mal in [3] nachgeschaut und bin den Link darin gefolgt zu [4] - und da ist der Schlüssel für die Fehlinterpretation.
Ich zitiere mal daraus (Text nach Gleichung (8a)):
Und siehe da, es tritt ein, was wir immer schon geahnt haben: Arbeitszeitverkürzung schafft Arbeitsplätze.
Nein, so einfach kann es nicht sein. Aber wo liegt der Fehler? Wir haben doch gerade erfahren, dass Gleichung (7) immer erfüllt sein muss.
Der Fehler dieser Überlegung liegt im unbedachten Einsatz einer ex post gültigen Beziehung für ein ex ante Problem. Wenn die Arbeitszeit tatsächlich um 5 Prozent gekürzt würde, dann kann man nicht davon ausgehen, dass das BIP und die Arbeitsproduktivität nach wie vor um jeweils zwei Prozent wachsen würden. Würde die Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich durchgeführt, dann würden die Einkommen der Wirtschaftssubjekte sinken. Die Nachfrage würde zurück gehen.
Den Fehler hat leider der Autor gemacht. Er hat richtig indirekt den Ansatz gemacht produziertes BIP = verbrauchtes BIP, aber in seiner ganzen Ableitung so getan, als ob das keine Rolle spielen würde und es dann doch getan, denn das ex post bedeutet ja, daß das produzierte BIP sich entsprechend dem konsumierten BIP verändert. Das geht auch aus dem Statistischen Jahrbuch[5] hervor.
Derartige Manipulationen auch beim Okunschen Gesetz bringt Einen in Rage (beim Lesen den physikalischen Teil überlesen) und dabei hat er als Wirtschaftsstatistiker gearbeitet. Er bezeichnet das sogar als Schwachsinn.
Jetzt mal die richtige Herleitung (ich verwende die Formelnummern aus [4]):
(2)
berücksichtige aber seine Gleichsetzung von Produktion und Konsum:
(2a)
Damit wird die Formel (6):
(6*)
In der linken Seite ist noch die Abhängigkeit des von den Veränderungen der Jahresarbeitszeit (JAZ) wegen der Löhne und der Arbeitslosigkeit (ET) (Arbeitslosengeld statt Lohn) zu berücksichtigen - wie es Lorenz schreibt. Außerdem wird die rechte Seite allgemeiner geschrieben und die Produktivität explizit genannt.
Allgemein läßt sich also schreiben:
(6b)
Ich verkürze mal die Indizes Produktion und Konsum:
(6c)
Nun werden die Änderungen linearisiert mit einem Differential:
Anmerkung: Zitat: "Wenn Ihnen der Schritt von [6] nach [7] nicht klar sein sollte, finden Sie ihn hier erklärt", wobei das Differential umfassender ist und in dem Spezialfall, daß die die Funktion ein Produkt ist (wie bei Lorenz) in die Lorenzsche Form übergeht.
Zuerst wird das getrennt für beide Seiten gemacht:
(7a)
(7b)
Beide Veränderungen müssen gleich sein (siehe Schaubild 2):
(7c)
Durch Einsetzen von (7a) und (7b) in (7c) folgt daraus:
(7d)
Gleichung (7d) wird nun nach der Arbeitszeit umgestellt:
(7e)
oder Gleichung (7d) wird nun nach den Erwerbstätigen umgestellt:
(7f)
Werden nun die Ergebnisse (7e) oder (7f) in die Gleichungen (7a) oder (7b) eingesetzt, wird das BIP-Wachstum erhalten.
Wird in (7e) gefordert, daß ist, so ergibt sich die erforderliche Arbeitszeitverkürzung und die daraus resultierende BIP-Steigerung mit (7a) oder (7b).
Zur Auswertung der Gleichungen werden die Differentiale benötigt. Für die Produktionsseite ist mir eine Arbeit[6] bekannt, die gesuchte Abhängigkeit ist am Anfang von Übersicht 1. Die anderen Differentiale gehen z.B. aus der Auswertung der EVS[7] hervor.
Auf eins möchte ich noch aufmerksam machen. In Gleichung (7) von [4] ist die nicht ausdrücklich auf die Abhängigkeit der Produktivität von der JAZ genannt.
Was beim Okunschen Gesetz betrachtet wird, ist zwar die Auswirkungen der Gleichung (7), bei gegebenen Änderungen von JAZ und ET (Arbeitslosenquote), aber das kann keine Allgemeingültigkeit beanspruchen, da z.B. die JAZ über die politischen (wirtschaftlichen) Rahmenbedingungen beeinflußt werden kann - und das muß zumindest indirekt beim Text zum Ausdruck kommen. Also z.B.

"Bei einem empirisch-korrelativen Zusammenhang muss weder Kausalität vorliegen noch ist in der Regel eine Kausalität bestimmbar, da beobachtete Erscheinungen vielfältige Ursachen haben können. Dementsprechend erscheint den Ökonomen Rüdiger Dornbusch und Stanley Fischer der Status als Gesetz etwas übertrieben. Der Zusammenhang sei vielmehr eine empirische Regelmäßigkeit, die eine Faustregel liefert, um die Wirkung der Wachstumsraten auf die Reduktion der Arbeitslosenquoten abzuschätzen. [2]. Wilhelm Lorenz[3] verweist auf "die Größen Produktivität, Arbeitszeit und Arbeitsangebot, die den direkten Zusammenhang von Arbeitslosenquote und Wirtschaftswachstum stören. Tatsächlich haben Veränderungen dieser Größen und der institutionellen Rahmenbedingungen [...] Einfluß ..."

Die weggelassenen Teile "..." verwirren mehr (und sind POV von Lorenz), als aussagefähig zu sein: was ist ein längerer Zeitraum? (statistische Untersuchungen zeigen 3 Jahre) und was heißt deutlich? (die Arbeitslosigkeit kann mit den institutionellen Rahmenbedingungen auf nahezu 0 gebracht werden - siehe Gleichung (7e)). Zu den institutionellen Rahmenbedingungen gehört, die Steuerprogression, die Ausformung der Arbeitslosenversicherung[8] usw. Mit geschickter Ausformung der Arbeitslosenversicherung kann Einfluß auf die JAZ genommen werden kann - also eine andere Ausformung als Franz vorschlägt. --Physikr 07:08, 15. Sep 2006 (CEST)

Ergebnisse aufgrund eigener Berechnungen fallen unter das Stichwort Wikipedia:Theoriefindung. - Avantix 11:37, 17. Sep 2006 (CEST)

@Avantix das war wohl jetzt nichts. Die Berechnungen zeigen Dir nur den Hintergrund, warum die vorgeschlagene Formulierung richtig ist. Und zur Formulierung - um die es gerade geht, hast Du nichts gesagt. Also noch mal kopiert:

"Bei einem empirisch-korrelativen Zusammenhang muss weder Kausalität vorliegen noch ist in der Regel eine Kausalität bestimmbar, da beobachtete Erscheinungen vielfältige Ursachen haben können. Dementsprechend erscheint den Ökonomen Rüdiger Dornbusch und Stanley Fischer der Status als Gesetz etwas übertrieben. Der Zusammenhang sei vielmehr eine empirische Regelmäßigkeit, die eine Faustregel liefert, um die Wirkung der Wachstumsraten auf die Reduktion der Arbeitslosenquoten abzuschätzen. [2]. Wilhelm Lorenz[3] verweist auf "die Größen Produktivität, Arbeitszeit und Arbeitsangebot, die den direkten Zusammenhang von Arbeitslosenquote und Wirtschaftswachstum stören. Tatsächlich haben Veränderungen dieser Größen und der institutionellen Rahmenbedingungen [...] Einfluß ..." Physikr 12:15, 17. Sep 2006 (CEST)

Also Lorenz hast du ins Spiel gebracht. Als Ökonom ist er sicher auch eine zitierwürdige Quelle. Du kannst jetzt gerne der Auffassung sein, dass er sich geirrt habe. Aber als WP-Autoren haben wir darüber nicht im Artikel zu befinden. Theorien müssen - wenn, dann korrekt dargestellt werden. Von daher ist ein Weglassen nicht unwichtiger Teile des Zitats nicht legitim. - Avantix 13:02, 17. Sep 2006 (CEST)
Also da streite ich mich nicht. Wenn Du den Leser verwirren willst, dann eben das ganze Zitat. Also:

"Bei einem empirisch-korrelativen Zusammenhang muss weder Kausalität vorliegen noch ist in der Regel eine Kausalität bestimmbar, da beobachtete Erscheinungen vielfältige Ursachen haben können. Dementsprechend erscheint den Ökonomen Rüdiger Dornbusch und Stanley Fischer der Status als Gesetz etwas übertrieben. Der Zusammenhang sei vielmehr eine empirische Regelmäßigkeit, die eine Faustregel liefert, um die Wirkung der Wachstumsraten auf die Reduktion der Arbeitslosenquoten abzuschätzen. [2]. Wilhelm Lorenz[3] verweist auf "die Größen Produktivität, Arbeitszeit und Arbeitsangebot, die den direkten Zusammenhang von Arbeitslosenquote und Wirtschaftswachstum stören. Tatsächlich haben Veränderungen dieser Größen und der institutionellen Rahmenbedingungen über längere Zeiträume einen deutlichen Einfluss auf die Parameter in Okuns Gesetz."

Wie gesagt, eine empirische Regelmäßigkeit, die von Veränderungen der Rahmenbedingungen gestört wird, wo nichts über den Zusammenhang zwischen der Größe der Änderungen der Rahmenbedingungen und der Größe der Störungen ausgesagt wird ... Dazu möchte ich lieber nichts sagen zu so einer Qualität. Und wie der Zusammenhang ist, habe ich ja gezeigt.
Wenn das alle Einwände waren, können wir es so einstellen. --Physikr 13:28, 17. Sep 2006 (CEST)Physikr 12:15, 17. Sep 2006 (CEST)
keine weiteren Einwände. Einer Entsperrung sollte damit nichts mehr im Wege stehen. - Avantix 13:35, 17. Sep 2006 (CEST)
P.S. Entsperrung beantragt. Die Änderung des Artikels überlasse ich dann dir. - Avantix 13:57, 17. Sep 2006 (CEST)
Der Text war auch während der Sperrung drin. Dazu gekommen ist nur Bontrup, der laufend in den VDI-Nachrichten usw. schreibt bzw. zitiert wird, ehemaliger Arbeitsdirektor in der Stahlindustrie war und heute Professor an der FH Gelsenkirchen ist - der dürfte sogar Deinen strengen Regeln genügen. Also füge ich das wieder ein. Erst mal habe ich das Zitat genauer zitiert. --Physikr 13:16, 18. Sep 2006 (CEST)
Der Hinweis auf die Arbeitszeit, den du unbedingt drin haben wolltest, ist nun erfolgt, und dazu wird ein Ökonom zitiert. Das ist besser als die Quelle, die vorher dazu benutzt wurde (vgl. Anmerkungen von User AT). Und ein Verweis auf externe Links findet allenfalls unter 'Weblinks' statt, nicht als Ansage im Artikeltext. Dazu müssen die Links sich aber konkret auf das Thema beziehen und den üblichen Qualitätsanforderungen genügen. - Avantix 23:10, 18. Sep 2006 (CEST)

aus Wikipedia:Literatur: "Literaturhinweise sollen keine beliebige Auflistung von Büchern sein, die zufällig zum Thema passen, sondern sich auf die zentralen, in der Fachwelt maßgeblichen und richtungsweisenden Werke beschränken." - Avantix 11:27, 19. Sep 2006 (CEST)

Stimmt und deshalb ist es richtungsweisend Arbeiten zu nennen, die den Zusammenhang zwischen BIP, Arbeitszeit und Arbeitslosigkeit nicht nur empirisch zeigen (Okun), sondern ursächlich begründen (als Weblink wolltest Du es ja akzeptieren). Und das ein ursächlicher Zusammenhang besteht hat ja auch Lorenz gesagt - und das ist auch von Dir akzeptiert. --Physikr 11:44, 19. Sep 2006 (CEST)
wollte ich nicht, siehe oben: "ein Verweis auf externe Links findet allenfalls unter 'Weblinks' statt, nicht als Ansage im Artikeltext. Dazu müssen die Links sich aber konkret auf das Thema beziehen und den üblichen Qualitätsanforderungen genügen. - Avantix 12:02, 19. Sep 2006 (CEST)

Ich habe den Kühn/Ebel Beitrag unter Literatur wieder entfernt und verweise auf WP:QA sowie meinen obigen Kommentar. Die Quelle wird in der Fachwelt nicht zitiert und gehört somit nicht zum "Feinsten", siehe auch WP:LIT. --AT talk 12:26, 19. Sep 2006 (CEST)

Wir brauchen einmal des Referenzwort "Quellen" hier (--Physikr 22:24, 26. Sep 2006 (CEST)):

  1. Michael Feil/Christoph Schröder: Die Auswirkungen der Arbeitszeitverkürzung in Deutschland - Gutachten im Auftrag des gesamtverbandes der metallindustriellen Arbeitgeberverbände. Deutscher Institutsverlag Köln 2002 - ISBN 3-602-14553-0
  2. a b c d Rüdiger Dornbusch, Stanley Fischer: Makroökonomik, 6. Auflage, 1995, R. Oldenbourg Verlag, München, ISBN 3-486-22800-5
  3. a b c d e http://www.makroo.de/Wirtschaftskreislauf/Okuns%20Gesetz.htm
  4. a b c http://www.makroo.de/Wirtschaftskreislauf/Produktion,%20Wachstum%20und%20Beschaeftigung.htm
  5. Statistisches Bundesamt: Statistisches Jahrbuch 2004, S. 723 bzw. Schaubild 2
  6. Peter Schnur: Investitionstätigkeit und Produktivitätsentwicklung. Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt und Berufsforschung 23(1990) Heft 1, S. 106 - 110 / [1]
  7. Statistisches Bundesamt: Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) 2003 [2]
  8. Christoph B. Schiltz: Wirtschaftsweiser fordert höhere Beiträge für die Arbeitslosenversicherung. DIE WELT 05.04.2005 [3]

Ursachen

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Das Okunsche Gesetz ist eine empirische Beobachtung, die nicht die Ursachen der Minderproduktion zeigt. Bontrup zeigt z.B. den Zusammenhang zwischen Einkommen und BIP und ist auch eine reputable Quelle. Deswegen muß die Quelle stehen bleiben. --Physikr 08:07, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Das Lemma heißt aber nicht "Ursachen der Minderproduktion", sondern "Okunsches Gesetz". Bitte erläutern, inwieweit "Heinz-J. Bontrup: Alternative Arbeitszeitverkürzung" eines der maßgeblichen Werke zum Okunschen Gesetz sein soll. --Livani 11:39, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
In Bontrup steht zwar das Wort "Okun" nicht (oder ich habe es überlesen), aber Du selbst hast im Abschnitt "Kritik" die Zusammenhänge verlinkt, die die empirischen Daten für das Okunsche Gesetz verursachen. Und genau diese Zusammenhänge beschreibt Bontrup:
Auf der einen Seite entsteht bei Beziehern höherer Einkommen eine relative Konsumsättigung, die profitorientierte Unternehmen durch laufend neu erdachte Marketingstrategien aufzuheben versuchen. Auf der anderen Seite wächst eine zunehmend ausgegrenzte und prekäre gesellschaftliche Schicht heran, die entweder aufgrund des immer produktiver hergestellten Güterangebots nicht mehr benötigt und arbeitslos wird, oder aber nicht mehr ausreichend vom Verkauf der Ware Arbeitskraft leben kann. Die davon Betroffenen verfügen in der Regel über kein Vermögen und nur über geringe Einkünfte. Sie sind nicht in der Lage, ihre vorhandenen Bedürfnisse zu befriedigen und in Nachfrage umzuwandeln. Damit fällt zweifach Konsumnachfrage aus, die wiederum die Investitionsnachfrage der Unternehmen negativ beeinträchtigt.
Und vollkommen in der Luft stehen soll ja das Okunsche Gesetz nicht. --Physikr 15:37, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Wenn bei Bontrup Okun überhaupt nicht vorkommt, gehört das beim besten Willen nicht in die Literaturliste, sorry. Da ich mit dem Links auf die Seiten der FES eine sehr viel direktere Auseinandersetzung mit dem Okunschen Gesetz hier eingestellt habe, hoffe ich mal auf deine Einsicht und werde Bontrups off topic Abhandlung zur Arbeitszeitverkürzung wieder entfernen. Gruß --Livani 15:44, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Der Link zur FES zeigt nur die Unsinnigkeit des angeblichen Gesetzes. Bontrup zeigt aber den Zusammenhang. Trotzdem kann man beides vielleicht noch besser zusammenführen. Vielleicht können wir das hier klären ohne hin und her zu revertieren. Vielleicht so:
Bei einem empirisch-korrelativen Zusammenhang muss weder Kausalität vorliegen noch ist in der Regel eine Kausalität bestimmbar, da beobachtete Erscheinungen vielfältige Ursachen haben können. Dementsprechend erscheint den Ökonomen Rüdiger Dornbusch und Stanley Fischer der Status als Gesetz etwas übertrieben, das stellt auch Peter Kalmbach fest (Link FES). Der Zusammenhang sei vielmehr eine empirische Regelmäßigkeit, die eine Faustregel liefert, um die Wirkung der Wachstumsraten auf die Reduktion der Arbeitslosenquoten abzuschätzen. Wilhelm Lorenz[1] verweist auf die Größen Produktivität, Arbeitszeit und Arbeitsangebot, "die den direkten Zusammenhang von Arbeitslosenquote und Wirtschaftswachstum stören." Diesen direkten Zusammenhang findet man z.B. bei Bontrup. Weiter Lorenz: "Tatsächlich haben Veränderungen dieser Größen und der institutionellen Rahmenbedingungen über längere Zeiträume einen deutlichen Einfluss auf die Parameter in Okuns Gesetz."
--Physikr 16:48, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Meiner Meinung nach eine Verschlimmbesserung. Was Bontrup zeigt (deiner Meinung nach), bleibt unklar. Ich werde den Artikel mal auf die Disk vom Wirtschafts-Portal setzen. --Livani 21:09, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Es würde diese Diskussion erleichtern, wenn die angegebenen Quellen in Einzelnachweise umgewandelt würden. Dann könnte man anhand der Position im Text erkennen, was die konkreten Beiträge, Okuns (trivial), Dornbuschs und ggf. auch Bontrups zur Diskussion um "Okunsches Gesetz" sind. Aus der bisherigen Diskussion kann ich Bontrups Beitrag zur Diskussion nicht erkennen.Karsten11 21:59, 27. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Das Ganze aufgelöst:

Kritik

Das Okunsche Gesetz ist eine empirische Korrelation zwischen Arbeitslosigkeit und BIP. Zum Umgang mit empirischen Korrelationen schreibt

„Mit Korrelationen sollte sehr vorsichtig umgegangen werden, ohne Kenntnis der Hintergründe lassen sich keine sinnvollen Aussagen treffen (Bsp. Paralleler Rückgang der Klapperstörche und der Geburten)“

H. Rogall, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin: [1]

Das heißt bei einem empirisch-korrelativen Zusammenhang muss weder Kausalität vorliegen noch ist in der Regel eine Kausalität bestimmbar, da beobachtete Erscheinungen vielfältige Ursachen haben können. Deshalb erscheint auch den Ökonomen Rüdiger Dornbusch und Stanley Fischer der Status als Gesetz etwas übertrieben, das wird auch festgestellt von

„In der Literatur kann man eine gewisse Sorglosigkeit feststellen, was die Benennung empirischer Gesetzmäßigkeiten anbetrifft. Was wir zuletzt als "Verdoorn-Gesetz" behandelt haben, wird man mitunter durchaus auch als "Okunsches Gesetz„ finden. [...]Offenbar ist es den Autoren nicht aufgefallen, dass sie mit den beiden, auf der gleichen Seite gemachten Aussagen einander gerade entgegengesetzte Kausalverhältnisse zwischen den Größen postulieren.“

Peter Kalmbach: [2]

Deshalb halten Dornbusch und Fischer den Zusammenhang für eine empirische Regelmäßigkeit, die eine Faustregel liefere, um die Wirkung der Wachstumsraten auf die Reduktion der Arbeitslosenquoten abzuschätzen. Verwiesen wird auf die Größen Produktivität, Arbeitszeit und Arbeitsangebot

„die den direkten Zusammenhang von Arbeitslosenquote und Wirtschaftswachstum stören. Tatsächlich haben Veränderungen dieser Größen und der institutionellen Rahmenbedingungen über längere Zeiträume einen deutlichen Einfluss auf die Parameter in Okuns Gesetz.“

Wilhelm Lorenz, Professor für Volkswirtschaftslehre: [3]

Ausführlicher nennt das

„Auf der einen Seite entsteht bei Beziehern höherer Einkommen eine relative Konsumsättigung, die profitorientierte Unternehmen durch laufend neu erdachte Marketingstrategien aufzuheben versuchen. Auf der anderen Seite wächst eine zunehmend ausgegrenzte und prekäre gesellschaftliche Schicht heran, die entweder aufgrund des immer produktiver hergestellten Güterangebots nicht mehr benötigt und arbeitslos wird, oder aber nicht mehr ausreichend vom Verkauf der Ware Arbeitskraft leben kann. Die davon Betroffenen verfügen in der Regel über kein Vermögen und nur über geringe Einkünfte. Sie sind nicht in der Lage, ihre vorhandenen Bedürfnisse zu befriedigen und in Nachfrage umzuwandeln. Damit fällt zweifach Konsumnachfrage aus, die wiederum die Investitionsnachfrage der Unternehmen negativ beeinträchtigt.“

Heinz-J. Bontrup: [4]
--Physikr 09:23, 28. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
  1. [4]
  2. FES
  3. http://www.makroo.de/Wirtschaftskreislauf/Okuns%20Gesetz.htm
  4. Heinz-J. Bontrup: Alternative Arbeitszeitverkürzung. Blätter für deutsche und internationale Politik. 50(2005) H.3, S. 347 - 355


Physikr, bitte nicht deine privaten Schlussfolgerungen präsentieren, sondern einfach belegen, dass Bontrup sich zum Okunschen Gesetz äußert. --Livani 09:38, 28. Jul. 2007 (CEST) P.S. Ich verweise nochmals auf WP:LIT: "Es geht nicht um eine beliebige oder möglichst lange Auflistung von Büchern, die zufällig zum Thema passen, sondern um die zentralen, in der Fachwelt maßgeblichen und richtungweisenden Werke." Willst du das allen Ernstes von Bontrups 9-Seiten-Aufsatz behaupten, der das Okunsche Gesetz nicht mal erwähnt?. --Livani 09:50, 28. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Lemma

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Warum eigentlich Okunsches Gesetz? Mir ist der Zusammenhang lediglich als Okuns Gesetz bekannt, so wird er auch auf der verlinkten Seite benannt. Ahoi ... Nis Randers Sag's Mutter ... 13:01, 30. Jul. 2007 (CEST)Beantworten