Diskussion:Otto Heuschele

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Sehr geehrter Herr Gerschom, es ist doch ganz offensichtlich, dass sich Otto Heuschele nach 1945 einem enormen Rechtfertigungsdruck ausgesetzt sah. Natürlich hing er jetzt sein Fähnchen nach dem Wind und begann zu jammern über die schweren Zeiten, die ab 1933 herrschten! Damit konnte er aber seine nazi-freundlichen Veröffentlichen nicht ungeschehen machen! Dr. Peter Thaddäus Lang, 5. März 2012 (nicht signierter Beitrag von 87.179.31.158 (Diskussion) 12:43, 5. Mär. 2012 (CET)) [Beantworten]

In der Auflistung der Werke von Otto Heuschele fehlen mehrere markante Veröffentlicungen aus der Zeit des Dritten Reichs, die damals weite Verbreitung fanden. Ich nenne:

  • Deutsche Soldatenfrauen, 1940
  • Der Deutsche. Gedanken deutscher Männer zu seinem Wesen, 1942
  • Deutsche Soldatenbriefe aus zwei Jahrhunderten, 1943

Nach dem Krieg waren Heuscheles Veröffentlichungen nicht mehr gefragt. Er konnte von seiner Schriftstellerei nicht mehr leben und betätigte sich deshalb als Lehrer am Gymnasium in Waiblingen. Ich selbst genoss bei ihm 1959/1960 Unterricht in Deutsch und Geschichte, und ich kann sagen: Nie hatte ich einen schlechteren Lehrer! Das Epitheton "Pädagoge" ist vollkommen unangebracht. In Waiblingen, seiner Heimatstadt, wurde vor mehreren Jahren eine umfassende Diskussion über seine literarische Bedeutung und sein Wirken im Dritten Reich geführt. Meines Wissens wurde diese angestoßen durch die Auswertung seines Nachlasses. Dr. P.Th.Lang, Stadtarchivar von Albstadt, 1957-1965 Schüler am Gymnasium in Waiblingen.


Wenn dem so ist, wie Sie, Herr Dr. P. Th. Lang, Stadtarchivar von Albstadt, 1957-1965 Schüler an dem Gymnasium in Waiblingen, schreiben, wie konnte dann Heuschele 1946 folgendes schreiben? Ich zitiere aus einer von mir geschriebenen Studie über Otto Heuschele.

"So lässt Heuschele seine Konfession auf die normative Größe Friedrich Gundolfs mit einer in dem Sommer 1946 in seinem in der Nähe Stuttgarts gelegenen Wohnort Waiblingen nachträglich geschriebenen „Vorbemerkung“ durch die Aussage beginnen, dass er bereits in dem Jahr 1931 erfüllt gewesen sei „von der Sorge um die deutsche Zukunft“ . Weiter schreibt er, „[w]ir sahen damals mit Erschrecken eine Bewegung heraufkommen, die Unduldsamkeit, Feindschaft wider den Geist selbst, Haß gegen echt-menschliche Größe auf ihre Fahnen geschrieben hatte. Wir beobachteten, wie an Stelle der wirklichen Größe, deren Künder Friedrich Gundolf gewesen war, die Scheingröße oder schließlich die rohe Gewalt und Macht traten“. Otto Heuschele: Friedrich Gundolf. Werk und Wirken. De humanitate. Hrsg. v. Rudolf Schmitt-Sulzthal. Schrift 2. Drei-Säulen-Verlag. Bad Wörishofen 1947. 34 S. S. 7

Wie konnte Otto Heuschele schreiben, „[w]ir sahen damals mit Erschrecken eine Bewegung heraufkommen, die Unduldsamkeit, Feindschaft wider den Geist selbst, Haß gegen echt-menschliche Größe auf ihre Fahnen geschrieben hatte. Wir beobachteten, wie an Stelle der wirklichen Größe, deren Künder Friedrich Gundolf gewesen war, die Scheingröße oder schließlich die rohe Gewalt und Macht traten“?

--Joseph Gerschom 17:16, 26. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Otto Heuschele[Quelltext bearbeiten]

Ich bin fürbass erstaunt, ja geradezu verblüfft über Heuscheles Kehrtwendung nach 1945. Mehrere seiner Veröffentlichungen weisen ihn als zumindest Nazi-Mitläufer aus. Wie ich von dem Archivar des Stadtarchivs Waiblingen (wo Heuscheles Nachlass verwahrt wird) weiß, hat er eine Menge brauner Flecken auf seiner Weste! Dr. Peter Thaddäus Lang, 28.7.2011 (nicht signierter Beitrag von 87.179.85.79 (Diskussion) 21:18, 28. Jul 2011 (CEST)) Nachtrag dazu: Vor dem 28.7.2011 hat jemand drei der am meisten decouvrierenden Publikationen aus dem Veröffentlichungsverzeichnis von Otto Heuschele entfernt, nämlich "Deutsche Soldatenfrauen", 1940, "Der Deutsche", 1942, und "Deutsche Soldatenbriefe", 1943, ganz offensichtlich mit der Absicht, Heuscheles braunbefleckte Weste reinzuwaschen. Ich habe mir erlaubt, diese drei Titel wieder einzufügen. Ein weiterer Punkt: Es ist mir erinnerlich, dass der Waiblinger Stadtarchivar mir seinerzeit erzählte, dass Heuscheles Verbindungen zu den Größen des deutschen Geisteslebens sich zumeist auf den Austausch von Weihnachtskarten beschränkten. Durch diese angeblichen Freundschaften habe Heuschele die eigene Bedeutung maßlos übertrieben. Dr. Peter Thaddäus Lang, 8. August 2011. (nicht signierter Beitrag von 87.179.43.165 (Diskussion) 14:46, 8. Aug. 2011 (CEST)) [Beantworten]

Die Diskussion über den Pädagogen kann ich nicht führen. Aber Heuschele eine braunbefleckte Weste zu unterstellen halte ich für absurd. Heuschele war nicht im Widerstand, wie auch Millionen anderer Deutsche nicht, das macht ihn jedoch weder zu einem Unterstützer oder Mitläufer der Nazis. Wenn man sieht, mit wem er in der Nazizeit befreundet war, liest es sich wie das 'who is who' der gerade noch Aufrechten. Er veröffentlichte in der Rabenpresse, bei Herbert Post und Heinrich Ellermann; er war befreundet mit Horst Lange, Oda Schäfer, Rudolf Kassner, Hermann Hesse, Albrecht Goes - und hatte mit diesen in der Nazizeit regen Kontakt, weit über 'Postkarten' hinaus. In dem Artikel über ihn fehlen überdies sämtliche Jugendwerke und z.B. seine Bedeutung als Initiator der "Ausfahrt". Einen Teilnachlass verwahrt das Deutsche Literaturarchiv Marbach.--Laurantius (Diskussion) 20:05, 9. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Kategorie[Quelltext bearbeiten]

Die von mir ergänzte Kategorie:Nationalsozialismus (Literatur) hat keinen denunziatorischen Charakter, sondern wird an alle Autoren vergeben, die während der NS-Zeit in nennenswerterem Umfang publiziert haben (vermutlich war H. angesichts der Vielzahl seiner Veröffentlichungen tatsächlich auch Mitglied der Reichsschrifttumskammer) -- wie analog auch die Kategorien zu Schauspielern, die in der NS-Zeit tätig waren usw. Qaswa (Diskussion) 23:11, 11. Nov. 2019 (CET)[Beantworten]