Diskussion:Paradoxon der unerwarteten Hinrichtung/Archiv/1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das geht schon

Ist doch ganz einfach, wenn er am Samstag noch lebt, denkt er sich, dass er am Sonntag auf keinen Fall hingerichtet werden kann, weil ja nurnoch der Sonntag als Tag übrigbleibt.

Und wenn er dann doch hingerichtet wird, wird er sehr überrascht sein :) --79.230.244.178 16:25, 18. Jul. 2009 (CEST)

Dieser hoffnungsvolle Gedanke, dass er ja nicht am Sonntag hingerichtet werden kann, ist aber nicht zwangsläufig. Vielleicht ist der, der ihm die "Überraschung" angekündigt hat, einfach nur ein Sadist, der den Gefangenen über das Todesurteil hinaus noch durchs falsche Hoffnungmachen quälen will. Indem der Gefangene z.B. eine derartige Auflösung des vermeintlichen Widerspruchs in der Überraschungsankündigung in Betracht zieht, kann er sich von der Überlebensgewissheit am Sonntag befreien und sich eingestehen, dass der morgige Tag trotzdem sein Todestag sein kann. Begrüßt er dann am Sonntag den eintretenden Henker ganz selbstverständlich mit den Worten "Ich bin bereit", so lässt er damit die Überraschungs-Vorhersage der Henkers scheitern, und er hat sich damit als der emotional Überlegene erwiesen. --194.156.172.86 10:35, 20. Jul. 2009 (CEST)
Natürlich ist die Ungewissheit teil der Strafe. Was in dieser Situation emotionale Überlegenheit für eine Rolle spielen soll, verstehe ich nicht. --Leif Czerny 16:09, 27. Aug. 2011 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Leif Czerny 16:09, 27. Aug. 2011 (CEST)

Meinungen zum Artikelthema

Die Erklärung verstehe ich nicht. Die Aussage, dass die Hinrichtung an ihrem konkreten Tag unerwartet kommen wird, ist nach meinem Verständnis durchaus nicht "inhaltsleer" - sie hat sich doch am Mittwoch bewahrheitet. --Neitram 11:44, 29. Sep 2005 (CEST)

Die Aussage kann nicht überraschend im Sinne von "überraschend an jedem Tag der Woche" sein, denn am Samstag (Abend) ist keine Überraschung mehr möglich.--J heisenberg 12:38, 30. Sep 2005 (CEST)
Das besagt sie aber doch auch gar nicht. Die Aussage sagt lediglich, dass die Hinrichtung an dem Tag, an dem sie stattfinden wird, unerwartet sein wird. Dass dies den letzten Tag ausschließt, macht die Aussage noch lange nicht ungültig, widersprüchlich oder inhaltsleer. --Neitram 13:37, 30. Sep 2005 (CEST)
Zuerst: das Paradox ist nicht unumstritten. Hier aber trotzdem eine möglichst gute Erklärung. Siehe [1], was man sich ausgedacht hat.
  • Eine widersprüchliche Aussage ist sogut wie gar keine Aussage. Hätte der Henker gesagt, "du wirst nächste Woche gehenkt und nicht gehenkt", so hätte der Gefangene daraus nichts schließen können und wäre am Mittwoch sicher überrascht über seine Hinrichtung.
  • Wie sollte man die Aussage "Überraschende Hinrichtung nächste Woche" verstehen? doch so, "Überraschende Hinrichtung am Montag oder Dienstag oder ... oder Sonntag". Da dies nicht am Sonntag möglich ist, ist die Aussage unerfüllbar, also widersprüchlich. Grüsse, --J heisenberg 00:49, 2. Okt 2005 (CEST)

Danke für den PDF-Link, ich werde mich da hinein vertiefen! Übrigens finde ich die folgende Version des selben Paradoxons ein bissel klarer zum Denken als die derzeit im Artikel (siehe auch die aktuelle Diskussion auf Wikipedia:Auskunft): "An einem Sonntag wird ein Dieb festgenommen. Der König sagt ihm: "An einem der nächsten 5 Tage um 12 Uhr Mittags wirst du hingerichtet, und du wirst nicht vorher wissen, an welchem Tag es soweit sein wird." Der Gefangene denkt: Am Freitag kann es nicht sein, denn dann würde ich am Donnerstag Nachmittag bereits wissen, dass es der Freitag sein wird. Also bleiben nur Montag bis Donnerstag möglich. Aber am Donnerstag kann es ebenfalls nicht sein, da ich es sonst am Mittwoch Nachmittag schon wüsste! Diese Logik lässt sich fortsetzen, bis herauskommt, dass ich an keinem Tag hingerichtet werde!"

In dieser Version macht der König zwei Aussagen: a) du wirst an einem der folgenden 5 Tage hingerichtet werden, b) du wirst es nicht vorher wissen, an welchem Tag es sein wird. Die Logik des Gefangenen ist offensichtlich an irgend einer Stelle falsch, da er von der Wahrheit von a) und b) ausgeht, seine Schlussfolgerung (keiner der Tage kann es sein) aber die Prämisse a) verletzt. Die Aussagen des Königs sind nicht widersprüchlich: wenn die Hinrichtung z.B. am Dienstag erfolgt, hat der König mit beiden Aussagen Recht behalten. Die knifflige Frage ist, wo genau der Fehler in der Logik des Gefangenen steckt. Zumindest der Anfang (Freitag kann es nicht sein) scheint mir noch unanfechtbar. --Neitram 11:47, 4. Okt 2005 (CEST)

Ich habe den Artikel mal überarbeitet, da die Argumentation in der Lösung schwer verständlich und zumindest in der Analogbetrachtung falsch war. Die Lösungs des Paradoxons ist eindeutig, jedoch schwer formulierbar. Martin Gardner hat die Lösung ausführlich im angegebenen Buch "Logik unterm Galgen" angeführt, auf dessen Argumentation habe ich mich gestützt. --Felix Krause 01:51, 11. Apr 2006 (CEST)

Nach einigem Nachdenken bin ich zu folgendem Schluß gekommen: Der ankündigende Satz ist an sich unsinnig, weil sich eine Ankündigung per se mit einer Überraschung widerspricht. Paradox hin oder her, Berechnung, Wortklauberei oder was weiß ich: Allein sprachlich ist dieses Paradox schnell entlarvt, da - wie man mit gesundem Menschenverstand sofort beurteilen kann - eine angekündigte Überraschung keine Überraschung mehr sein kann - außer dann, wenn der Zeitraum offengelassen wird! Wenn der Henker gesagt hätte "du wirst gehenkt, aber zu einem Zeitpunkt, der irgendwann erst kommt", und mehr nicht, dann wäre es tatsächlich eine Überraschung. Sobald aber der Zeitrahmen abgesteckt ist, kann per definitionem keine 100%ige Überraschung mehr möglich sein.
Dennoch sagt uns der gesunde Menschenverstand, daß der Gefangene, wenn die Hinrichtung z. B. am Dienstag nachmittag erfolgen sollte, durchaus sagen kann: "hoppla, aha, also doch schon jetzt und nicht erst am Freitag", daß er also überrascht ist.
Ich denke, die Lösung des Paradoxons liegt darin, daß der Gefangene nicht eindeutig vorhersagen kann, wann er hingerichtet wird; er kann lediglich vorhersagen, wann er nicht hingerichtet wird, nämlich am Sonntag. Dies ist die einzige Gewißheit, die er hat, denn falls er am Samstag abend noch lebt, kann eine Hinrichtung am Sonntag tatsächlich keine Überraschung mehr sein und ist damit unmöglich. Nur: Wenn er am Samstag morgen aufwacht, ist er nach wie vor unsicher, ob die Hinrichtung noch am selben Tag oder erst am Sonntag stattfindet, d.h. erst am Samstag abend kann er die einzige Gewißheit bekommen, die möglich ist. Bis zu diesem Zeitpunkt sind immer mehrere Möglichkeiten offen, und der Zeitpunkt der Hinrichtung kommt somit überraschend. --Rokwe 00:52, 22. Sep 2006 (CEST)--

Ich habe zwar das Buch "Logik unterm Galgen" nicht gelesen, jedoch scheint mir die beschriebene Auflösung nicht vollständig korrekt zu sein. Erläutern möchte ich dies an Hand der Buchversion "Ich schenke dir das Buch, das du dir gewünscht hast, und mein Geschenk wird eine Überraschung sein.". Geht der Beschenkte davon aus, dass der Schenkende manchmal lügt, so ist die Sache klar. Das Geschenk wird aus diesem Grund eine Überraschung sein. Anders, etwas komplizierter liegt der Fall, wenn der Beschenkte davon ausgeht, dass der Schenkende die Wahrheit sagt. Aus der Annahme, dass der Schenkende nicht lügt, schließt der Beschenkte jetzt, dass das Geschenk keine Überraschung ist, aus der zweiten, ebenfalls nicht-gelogenen Aussage das Gegenteil. Im Beschenkten entsteht in diesem Fall der Widerspruch, dass das Geschenk einerseits eine Überraschung sein wird und andererseits nicht. Der im Artikel (von Martin Gardner zitiert ?) gezogene Schluss, dass hieraus geschlossen werden kann, dass das Geschenk in jedem Fall überraschend sein wird, halte ich für nicht korrekt. Es gibt meines Erachtens eine weitere Auflösung, ohne dass die Annahme, dass der Schenkende die Wahrheit sagt, aufgegeben werden muss. Die Aussage nämlich, dass das Geschenk eine Überraschung sein wird, kann der Schenkende nämlich gar nicht vollständig ermessen, da das Überrascht-Sein ein subjektives Gefühl des Beschenkten und kein objektiver Tatbestand ist. Somit kommt als zweite möglich Reaktion des Beschenkten in Betracht, dass dieser nicht überrascht ist, fest mit dem Geschenk rechnet, und er sich einfach sagt, dass der Schenkende seine Überraschungsaussage zwar besten Gewissens gemacht, somit nicht gelogen hat, sich aber letztendlich geirrt hat. --Kurt Saum 16:36, 24. Sep. 2007 (CEST)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 14:49, 19. Dez. 2011 (CET)

Fehler in der Logik

Der Fehler in der Logik des Gefangenen ist einfach der, dass dieser nicht berücksichtigt hat, dass Menschen einfach manchmal lügen oder, wie z.B. im Fall des Kreters im Kreter-Paradoxon, ohne dass es ihnen bewusst ist, wirres Zeug reden. -- Selbstverständlich unsigniert. (falsch signierter Beitrag von 194.156.172.86 (Diskussion) 10:08, 29. Aug. 2007 (CEST))

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 14:48, 19. Dez. 2011 (CET)

Verwandtes Problem

Es gibt meiner Meinung nach auch einen Zusammenhang mit den Spielen, bei dennen man sich selbst auf einer 10-Punkte-Skala einschätzen muss (Wie würdest du auf einer Skala von eins bis Zehn deine eigene Dummheit bewerten?), und andere raten müssen wie man sich eingeschätzt haben. Viele Spiele sind so gestrickt, dass wenn Ratender und Einschätztender nur einen Punkt auseinander liegen, beide belohnt werden. Nun können beide analog zum Gefangen argumentieren: 10 wird der andere nicht sagen, sonst verbaut er sich, das er belohnt wird wenn ich Acht sagen hat darüberhinaus aber keinen Vorteil, also sage ich höchstens acht. Der andere wird aber auch höchstens acht sagen, ... bis sie bei eins angekommen sind. Da sich die Argumentation auch bei eins starten lässt, würde also immer entweder fünf oder sechs geraten werden. Menschen verhalten sich aber nicht so.--84.58.204.182 14:28, 31. Aug. 2007 (CEST)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 14:48, 19. Dez. 2011 (CET)

Ähm, Frage

In der Einleitung heißt es: „Einem Gefangenen wird am Sonntag mitgeteilt, er werde nächste Woche hingerichtet. Allerdings würde der Termin für ihn eine Überraschung sein.

In der Erklärung heißt es: „Der Gefangene geht nämlich davon aus, dass die Aussage, er werde in der nächsten Woche überraschend hingerichtet, wahr ist.

Soll mir das Paradoxon sagen, ich solle von jeder Aussage grundsätzlich erstmal annehmen, dass sie falsch sei? Oder anders gefragt: Was soll mir das Paradoxon eigentlich sagen oder beibringen? --maststef 09:56, 12. Mai 2009 (CEST)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 14:48, 19. Dez. 2011 (CET)

ÄNDERUNG

Soweit ich das jetzt gelesen hab sollte es heißen:

Einem Gefangenen wird am Sonntag mitgeteilt, er werde nächste Woche hingerichtet. Allerdings würde der Termin für ihn eine Überraschung sein. Nun überlegt er sich: wenn ich am SONNTAG noch lebe, muss ich am Sonntag hingerichtet werden, was aber keine Überraschung wäre. Also fällt der Sonntag als Hinrichtungsdatum weg. Dann weiß ich aber am SAMSTAG, wenn ich noch lebe, dass ich am Samstag hingerichtet werde - ebenfalls keine Überraschung usw., ich kann also überhaupt nicht hingerichtet werden!

Vielleicht erklärt sich so auch ein wenig das Problem. Er weiß am Samstag natürlich nicht das er am Samstag hingerichtet wird weil er sich in einer anderen Situation als Sonntag befindet.

Denkbar das ich mich da wiederum irre.

Zudem stellt sich die Frage ob es Samstag 00:00 Uhr überraschend wäre eine Nanosekunde danach getötet zu werden. :) (nicht signierter Beitrag von Iidabashi (Diskussion | Beiträge) 00:46, 14. Aug. 2009 (CEST))

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 14:48, 19. Dez. 2011 (CET)

Ich halte die Analyse für falsch (dito)

Meine Analyse: Der Gefangene glaubt in seiner Hypothese jeden Tag daran, dass er heute sterben wird! Wenn er jeden Tag daran glaubt, wäre es für ihn nie eine Überraschung und er würde an keinem Tag *überraschend* sterben. Der Gefangene kann also nur umgebracht werden, weil er seine (eigentlich korrekten) hypotetischen überlegungen über bord wirft und annimmt *gar nicht zu sterben*.

1) Wenn er annimmt heute zu sterben => wird er heute nicht sterben (BEDINGUNG 2 nicht erfüllt) 2) Wenn er annimmt gar nicht zu sterben => wird er heute sterben (BEDIGUNG 1 und 2 erfüllt) (nicht signierter Beitrag von 193.247.250.5 (Diskussion) 20:29, 10. Mär. 2011 (CET))

Das ist eine sehr kluge persönliche Betrachtung zum Artikelthema. --93.193.122.63 11:26, 26. Jul. 2011 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 14:48, 19. Dez. 2011 (CET)

Kein Paradoxon, sondern eine falsche oder unvollständige Vorhersage

Hallo, Ich denke der Gefangene macht den Fehler, daß er auf einer nicht eindeutigen Ankündigung seine Logik aufbaut, was ja von vorneherein ein unlösbares Problem darstellt und das auch bleibt. Ich kann ja auch hergehen und sagen: "Die 2 lustigen 3 kommen." Wenn ich hier versuche eine Logik aufzubauen wieviele da wohl kommen werden, werde ich auch scheitern. Der König sollte schon richtig ankündigen: "Du wirst nächste Woche unerwarted hingerichtet werden. Solltest du am vorletzten Tag nicht hingerichtet werden, so verlängert sich logischerweise die Frist um 1 Tag." Mit dieser Aussage kann der Gefangene auch am Sonntag hingerichtet werden und es wäre unerwartet. Somit suche ich einen Fehler nicht beim Gefangenen sondern beim König, der hat ihn ja schließlich auch begangen, weil er bei seiner Vorhersage dieses nicht bedacht hat. Anderstrum: Man kann ja auch nicht 6 aus 49 ziehen wollen, und dann die Kugel nicht rausnehmen die gezogen wurde, denn dann hätte ein Lottospieler auch ein ähnliches Problem, weil er nicht doppelte Zahlen ankreuzen kann und sich enorme Gedanken darüber macht, was er wohl falsch macht. Er kann es ja dann nur falsch machen... Solche Art Paradoxien sind in Wirklichkeit keine. Denn sonst wäre die Aussage "ich bin so klein, daß niemand größer sein kann als ich." ja auch ein Paradoxon. Ist aber keines, weil das einfach eine Falschaussage ist und das bleibt sie auch. Wenn das Quatsch ist, was ich schreibe, dann löscht's einfach wieder. (nicht signierter Beitrag von 77.190.94.60 (Diskussion | Beiträge) 18:48, 20. Jun. 2009 (CEST))

Siehe auch: "Begriffe definieren" (unten). -- Armin 21:12, 13. Nov. 2011 (CET)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 21:59, 11. Jul. 2012 (CEST)

Ich scheine total blöd zu sein

Liebe Leute:

Wenn er am Freitag noch lebt, könnte er doch sowohl am Samstag als auch am Sonntag noch hingerichtet werden. Der Tag ist doch unklar. Die Überraschung und die Möglichkeit zur Hinrichtung bleiben bestehen.

Wo ist mein Denkfehler?

lg91.39.79.58 16:21, 3. Mär. 2010 (CET)

Nein, denn um am Sonntag hingerichtet zu werden, muesste er am Samstag noch leben und dann genau wissen, dass er am Sonntag hingerichtet wird. Die Ueberraschung waere also dahin, die Aussage des Waerters falsch. Deshalb faellt Sonntag (unter der Annahnme dass die Aussage mit der Ueberraschung korrekt war) aus! --134.76.233.140 10:33, 22. Feb. 2011 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 22:00, 11. Jul. 2012 (CEST)

Problem der Sichtweise

Ich denke, es ist ein Problem der subjektiven Betrachtungsweise, was denn eine Überraschung für den Gefangenen sei. Denkt man sich mal in dessen Kopf, so wäre ich am Samstag Abend, 23:59:59 Uhr doch überrascht noch zu leben-der König hat mir sechs Tage Leben geschenkt. Auch wenn der Gefangene in dieser Sekunde weiß, dass er an diesem Sonntag hingerichtet wird, so wusste er es bis vor eine Sekunde noch nicht; diese eine Sekunde ist also der Überraschungsmoment (zudem weiß er ja nicht, wann am Sonntag der Henker zu ihm in die Zelle treten wird-eine Uhrzeit wurde ja nicht genannt. Au wei, schon wieder eine Überraschung...). Mal ne umgekehrte Betrachtung: Als der König des Gefangenen Hinrichtung mit bekannter Formulierung ankündigte, kann sich der Gefangene denken: "Die Wahrscheinlichkeit, am Montag zu sterben ist 1:7. Lebe ich Montag Abend noch, werde ich am Dienstag mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:6 getötet..." und so weiter. Die subjektive Überraschung sinkt mit dem Verhältnis der Wahrscheinlichkeit, eben bis zu einer Wahscheinlichkeit von 1:1, dem Sonntag und damit der endgültigen Gewissheit. Aber das weiß er ja erst am Samstag Abend, 23:59:59 Uhr - sofern er dann noch lebt... ;-)

Grüßle --217.110.99.238 03:02, 19. Apr. 2010 (CEST)

Man kann das Paradoxon aber praeziser formulieren, z.B. naeher ausfuehren, dass der Gefangene den Hinrichtungszeitpunkt als Ueberraschung erlebe. Alle anderen Formen der Ueberraschung (wie die Ueberraschung, dass der Gefangene 6 Tage ueberlebt hat), sind auszuschliessen. Folge: Das Paradoxon bleibt bestehen! --134.76.233.140 10:40, 22. Feb. 2011 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 22:01, 11. Jul. 2012 (CEST)

Ich halte die Analyse für falsch

Die Analyse ist meiner Meinung nach absolut falsch. Denn als Bedingung wird hier gegeben, dass der Aufseher lügen würde(zumindest eine von seinen 2 Aussagen falsch wäre). Aber das stimmt doch aufgrund der Aufgabenstellung überhaupt nicht:

1. Bedingung (Innerhalb der nächsten Woche)

2. Bedingung (überraschend)

"Am Mittwoch taucht der Henker zur Hinrichtung auf – vollkommen unerwartet." => Beide Bedingungen (1 und 2) sind wahr. Also lügt er nicht.

Meiner Meinung nach ist die Erwartungshaltung des Gefangenen auf die Hinrichtung konstant. Er fällt bereits sonntags die zu diesem Zeitpunkt richtige Entscheidung, dass er nach seiner richtigen Folgerung nicht gehängt werden kann. Aber durch diese Erwartungshaltung welche impliziert, dass er nicht gehängt werden kann, kann er wieder gehängt werden, da es nun überraschend sein kann. Paradoxon: Würde er diese Entscheidung nicht fallen, könnte er auch nicht gehängt werden. --Wetterfritzen 19:45, 2. Mär. 2011 (CET)

Das ist eine sehr kluge persönliche Betrachtung zum Artikelthema. --93.193.122.63 11:26, 26. Jul. 2011 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 22:01, 11. Jul. 2012 (CEST)

Begriffe definieren

Natürlich macht nicht der Gefangene einen Fehler, sondern der Erfinder des "Paradoxons". In vielen sogenannten Paradoxa werden einfach unklare Begriffe verwendet - hier "unerwartet". Wenn man versucht genau zu definieren, was man darunter versteht, dann ist offensichtlich, dass es entweder einen unauflöslichen Widerspruch zwischen beiden Aussagen (1. "auf jeden Fall nächste Woche" und 2. "unerwartet") gibt, oder aber man definiert "unerwartet so weich, dass es stimmt. Im ersten Fall also "unerwartet" bedeutet "die Wahrscheinlichkeit für eine Hinrichtung ist gleich Null", dann kann keine Hinrichtung stattfinden (auch keine unerwartete). Oder man sagt "unerwartet" bedeutet "wir kündigen es erst eine halbe Stunde vorher an", wo ist dann das Problem? Man kann leicht Paradoxa und Scheinprobleme konstruieren, wenn man die verwendeten Begriffe nicht sauber definiert. Schon die antiken Philosophen haben das getan - um ihren Schülern die Schwierigkeiten der Logik zu demonstrieren, nicht um zu behaupten, dass Pardoxa wirklich existieren. -- Armin 21:18, 13. Nov. 2011 (CET)

Dieses Paradoxon wird als solches in der Literatur behandelt. So muss es in der wikipedia dann auch dargestellt werden. --Leif Czerny 11:26, 14. Nov. 2011 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 22:01, 11. Jul. 2012 (CEST)

Ich halte die 3. Analyse für falsch

Die dritte Analyse unterstellt, die Schlussfolgerungen würden erst an dem jeweiligen Tag stattfinden, und würde das Überleben bis dahin vorraussetzen. Dabei finden alle Überlegungen zu beginn der Woche statt, da so auch der Schluss direkt möglich ist, es würde gar keine Hinrichtung stattfinden. Der "Hurra, ich werde leben"-Ausruf wäre direkt am ersten Tag zu hören. Selbst dann, wenn der Typ am Ende tot ist. Ich würde die 3. Analyse ersatzlos streichen --Faber42 02:39, 18. Dez. 2011 (CET)

Nein, der Gefangene überlegt: "Wenn ich am Sonntag noch lebe, kann ich sicher sein, am Sonntag hingerichtet zu werden, das wäre keine Überraschung: Also fällt der Sonntag weg." und dann geht er zum Samstag über und schließt, dass der Samstag auch weg fällt, weil er den Sonntag bereits ausgeschlossen hat. Dabei fällt unter den Tisch, dass es den Sonntag nur unter der Bedingung ausschließen kann, dass er dann noch lebt. D.h. wenn er am Samstag lebt, weiss eigentlich nicht, ob er am Samstag oder am Sonntag hingerichtet wird. -- Leif Czerny 14:48, 19. Dez. 2011 (CET)
Die 3. Analyse scheint das Wesen eines Widerspruchsbeweises, wie er hier geführt wird (oder versucht wird) nicht zu verstehen, ich halte sie ebenfalls für falsch. --94.220.4.241 20:12, 20. Dez. 2012 (CET):

Aha. Schön für dich. Der Punkt ist eben, dass die Schlussfolgerungen zum Ausschluss des nächsten Tages nur dann greifen, wenn er tatsächlich am selben Tag noch lebt. Ob das der Fall sein wird, entzieht sich aber am Anfang der Woche seinem Kenntnisstand. Was das mit dem „Wesen eines Widerspruchsbeweises“ zu tun haben soll, verstehe ich nicht, was immer das sein soll, vermutlich ist ein indirekter Beweis, aber hat der ein "Wesen? Ansonsten: bitte keine Meinungen mehr zum Artikelthema, sd. quellbasierte Änderungsvorschläge. -- Leif Czerny 22:20, 20. Dez. 2012 (CET)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 12:20, 2. Sep. 2015 (CEST)

Warum die 3. Analyse falsch ist

1) Lasst uns dem Gefangenen aus der Wikipedia-Version folgen: „Überlebe ich am vorletzten Tag der Woche den Mittag, so muss ich am letzten Tag mittags hingerichtet werden." Weiter kommt der Gefangene zum Widerspruch und hat damit seine Annahme widerlegt. Und was war die Annahme? - dass er am Samstagabend noch lebe.
Zitat: "Seine Argumentation setzt stillschweigend voraus, dass er noch am Leben sein wird". Wie wir gesehen haben, ist das falsch. Richtig ist dagegen, dass die Widerlegung dieser Annahme Teil seiner Argumentation ist.

2) Ein anderes Zitat: ...Er beginnt seine Argumentationsfolge mit dem Ansatz: „Wenn ich Samstagabend noch lebe...“ Das stimmt für die Wikipedia-Version, ist aber kein Muss. Der Gefangene kann auch mit der Annahme beginnen, die Hinrichtung wäre für Sonntag geplant. Dass er dann am Samstagabend noch am Leben wäre, braucht man nicht erwähnen. Hätte der Autor die Darstellung von Gardner gelesen, wäre er wohl nicht zu seiner "Analyse" gekommen.

3) Wenn die 3. Analyse das Überleben des Gefangenen in Frage stellt, dann sind davon in erster Linie die beide vorherige Analysen betroffen, die ausgerechnet den letzten Tag untersuchen. (2. Analyse: "Setzen wir voraus, der Gefangene lebt am Samstagabend noch".) Und wenn ein Teil des Textes dem anderen widerspricht, verliert der gesamte Text seinen Wert.

Ich nehme an, ihre Vorgänger haben die "3. Analyse" unkritisch aufgenommen (wo waren z. B. die Quellenangaben?) und Sie - Sie wollen jetzt die Stabilität bewahren. Aber die "3. Analyse" ist Unsinn. --77.21.2.184 12:06, 23. Jun. 2013 (CEST)

ich kann den Gedankengang dieser Kritik leider nicht nachvollziehen. "und wenn ein Teil des Textes dem anderen widerspricht, verliert der gesamte Text seinen Wert." Was soll das heißen?-- Leif Czerny 19:36, 24. Jun. 2013 (CEST)

Ein Leser sucht hier Antworten au seine Fragen, findet jedoch ein neues Rätsel, und zwar: Welchem von den Autoren, die entgegengesetzte Positionen vertreten, darf er trauen? Ein solcher Text ist für ein Nachschlagewerk nicht geeignet. --77.21.2.184 18:51, 25. Jun. 2013 (CEST)

Wo siehst du hier einen harten Widerspruch? Die Analysen sind Interperationen, die das Paradoxon auflösen sollen. Es geht hier nicht um ein Faktum "in der Welt", dass glasklar wahr oder falsch wäre, sondern um eine Umsetzung in logisch nachvollziehbare Schritte. Das gilt es zu berücksichtigen.-- Leif Czerny 23:45, 27. Jun. 2013 (CEST)

Harter Widerspruch? Mein Punkt 3 wäre von sich aus noch kein K. o. für die 3. Analyse. Eine allgemein anerkannte Lösung für das Paradoxon gibt es bekannterweise nicht, also könnte evtl. auch die andere Analyse falsch sein. Hier entscheiden aber meine Punkte 1) und 2): In 2) wird gezeigt, dass die 3. Analyse nur für eine spezielle Darlegung des Paradoxons gilt und im Allgemeinen nicht zutrifft. Im Punkt 1) wird bewiesen, dass ihre Argumentation grundsätzlich falsch ist. Jeder von diesen Schlägen ist für die 3. Analyse schon ein K. o. und auch der Widerspruch des Punktes 3) wird damit gegen sie entschieden.
Ich möchte Sie bitten, Ihre Aufmerksamkeit auf den Punkt 1) meiner Argumentation zu richten, wo ich der 3. Analyse einen logischen Fehler nachgewiesen habe. --77.21.2.184 18:23, 30. Jun. 2013 (CEST)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 12:15, 2. Sep. 2015 (CEST)

Löschkandidat ?

Der Artikel ist totaler Käse und unter Spannung Suspense hinreichend behandelt:

Spannung--91.34.192.128 06:05, 16. Mai 2015 (CEST)

Wow, die Sauberkeit deiner logischen Schlüsse und die fundamentale Universalität deiner Grundaxiome haben mich zutiefst beeindruckt! Die vielen guten Argumente und Beispiele machen die Korrektheit deiner Argumentation glasklar! Du hast mich zutiefst überzeugt! Bist du ein Logikprofessor?
</sarkasmus>89.0.125.1 03:55, 31. Aug. 2015 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: -- Leif Czerny 12:12, 2. Sep. 2015 (CEST)