Diskussion:Paul Weyland

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Kmhkmh in Abschnitt Diskussion aus der QS-Geschichte
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Diskussion aus der QS-Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Es gibt noch einen zweiten Paul Weyland (Chemiker),* 1892; † 5. Juli 1966 (?), dessen Nachfahren sicher nicht mit dem hier beschriebenen in Verbindung gebracht werden wollen. Wie bringt man das zum Ausdruck? Danke und Gruss Bernhard--Muellerb 18:37, 17. Dez. 2008 (CET)Beantworten

LA vom 15.12.2008: Fehlende Relevanz, wenig Fakten, viele Vermutungen--Muellerb 12:27, 15. Dez. 2008 (CET) zurückgezogen am/von--Muellerb 18:05, 17. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Keine Relevanz als Chemiker, aber nach Recherche ggf. als Gegner von A. Einstein, sollte überarbeitet, korrigiert und ergänzt werden, Gruss Bernhard--Muellerb 18:05, 17. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Behalten. Da in der angegebenen Google-Book-Quelle Weyland seitenlang behandelt wird und er als Einstein-Gegner gilt, ist er anscheindend nicht ein total Unbekannter. Hat immerhin auch drei Sachen publiziert (DNB-Link). Wenn möglich, noch ausbauen. -- Yikrazuul 17:02, 15. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Seine Publikationen sind 24, 31 und 55 Seiten lang und in Verlagen wie Selbsthilfe deutsche Ingenieure E. V erschienen. Das sollte man nicht unbedingt als vollwertige Publikationen werten. Ansonsten fällt er eigentlich nur als wirrer Querulant mit kruden Ansichten auf. 7 Tage. --Eschenmoser 17:23, 15. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Er hat noch ein Roman geschrieben, Hie Kreuz - hie Triglaff (2 Auflagen) und war Redakteur der Deutsch-völkische Monatshefte, wurde mehrmals inhaftiert (6 Jahre KZ), ansonsten tritt er als Querulant auf. Eine Biographie ist hier [1] zu finden, eine ausführliche Version wurde auch gedruckt. Da er in praktisch jeder Einstein-Biographie auftaucht sollte der Artikel behalten und erweitert werden. -- 89.58.155.72 02:40, 16. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Wo steht denn im Artikel geschrieben, dass er Redakteur war? Wenn das belegt werden kann, bitte rein damit, dass wäre ein Relevanzpluspunkt. Und aus Interesse, wie viele Einsteinbiographien hast du gelesen, dass du beurteilen kannst, dass er in fast jeder aufgeführt wird? --Eschenmoser 18:22, 16. Dez. 2008 (CET)Beantworten
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aus http://www.falter.at/web/heureka/archiv/05_1/11.php

Der Einstein-Töter. Paul Weyland ist nur aus einem einzigen Grunde nicht im Orkus der Geschichte verschwunden. Der 24. August 1920 sichert ihm einen bescheidenen Platz in jeder Einsteinbiografie. Jener Samstagabend im großen Saal der Berliner Philharmonie sollte der Auftakt zu einer groß angelegten Anti-Einstein-Kampagne werden. Weyland versuchte die Relativitätstheorie als „wissenschaftlichen Dadaismus“ zu diskreditieren und bezichtigte Einstein des Plagiats. „Zur Sache, zur Sache“, mahnte das ungeduldige Publikum, darunter auch Einstein selbst, da Weyland außer Beleidigungen nichts zu bieten hatte. Die Presse nannte ihn daraufhin den „Berliner Einstein-Töter“, von den zwanzig angekündigten Vorträgen fand aber nur ein weiterer statt. Selbst unter Einsteins Widersachern hatte Weyland durch seine großspurigen Ankündigungen und seine allzu groben Ausfälle jeglichen Kredit verspielt. Seine „Arbeitsgemeinschaft deutscher Naturforscher zur Erhaltung reiner Wissenschaft e. V.“, von Einstein als „antirelativitätstheoretische GmbH“ verspottet, blieb ein Einmannverein. Weyland, angeblich Chemiker und mit selbst verliehenem Doktortitel, versuchte sich in der Folge als „politischer Schriftsteller“. Mit seinen beständigen Betrügereien verscherzte es sich der SA-Sturmführer aber trotz seiner völkisch-antisemitischen Einstellung sogar mit den Nazis. Die Kriegsjahre verbrachte Weyland in den Konzentrationslagern Dachau und Sachsenhausen. Nach Kriegsende arbeitete der Kommunistenhasser angeblich für den amerikanischen Geheimdienst, 1948 wanderte er in die USA aus. Im September 1953 brachte sich Weyland nochmals in unrühmliche Erinnerung, als er mit vermeintlichen Belegen aus den frühen Zwanzigerjahren Einstein beim FBI als Kommunisten denunzierte, wohl um sein eigenes Einbürgerungsverfahren zu beschleunigen. Ganz im Geiste McCarthys ordnete Edgar Hoover, der damalige Leiter des FBI, persönlich an, erneut Nachforschungen über Einstein anzustellen. So schwoll Einsteins FBI-Akte auf insgesamt 1500 Seiten an – eine kommunistische Vergangenheit konnte man ihm dennoch nicht anhängen.

aus http://www.luise-berlin.de/bms/bmstxt99/9903gesb.htm

Im August 1920 hat er sich mit Angriffen auseinanderzusetzen, die ein gewisser – später als Hochstapler entlarvter – Paul Weyland erst in der Zeitung »Tägliche Rundschau« und dann auf einer von ihm organisierten Massenkundgebung in der Berliner Philharmonie gegen ihn führt, der die Relativitätstheorie – hier die Nazis vorwegnehmend – als undeutsch bezeichnet und dagegen das »gesunde Volksempfinden« mobilisieren will.11)

aus http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0111/wissenschaft/0002/index.html

In Berlin meldete sich ein Gesinnungsgenosse Hitlers zu Wort, Paul Weyland mit Namen, der sich später als Hochstapler und Betrüger erwies. Der in Fachkreisen völlig Unbekannte kündigte in der rechtsgerichteten Täglichen Rundschau an, demnächst werde die deutsche Wissenschaft geschlossen gegen Einstein auftreten.

Am 24. August 1920 organisierte der Demagoge im großen Saal der Berliner Philharmonie eine Massenversammlung gegen die Relativitätstheorie. Im Foyer lagen antisemitische Hetzblätter, die man in der Pause kaufen konnte. Im überfüllten Saal zog Weyland alle Register der Polemik, und die Fachleute staunten über die Art und Weise, in der Weyland die schwierigsten wissenschaftlichen Themen auf Bierzeltniveau behandelte. Die Relativitätstheorie war für ihn nichts weiter als eine Massensuggestion, das Produkt einer geistig verwirrten Zeit, die auch in der Politik und der Kunst viel Abstoßendes hervorgebracht habe. Die Attacken des Demagoge kulminierten in dem Satz: "Die Relativitätstheorie ist wissenschaftlicher Dadaismus". Damit war die Verbindung hergestellt zwischen entarteter Wissenschaft und dem, was später einmal, im Dritten Reich, entartete Kunst heißen sollte.

Weyland beließ es nicht bei dieser Kundgebung gegen die Relativitätstheorie, sondern kündigte gleich zwanzig weitere Veranstaltungen mit illustren Rednern an, etwa mit dem Heidelberger Gelehrten Philipp Lenard. Unter dem Eindruck der großen Namen erwog Einstein, Berlin und Deutschland zu verlassen. Weyland hatte aber nur geblufft und die Namen missbraucht, ohne die Betreffenden überhaupt zu fragen.

<<+++++++++++++++++++++++++++++++++Aus keiner Quelle geht hervor, dass Weyland ein anerkanntes Diplom in irgendeiner Naturwissenschaft inne hatte. Gruss Bernhard--Muellerb 20:45, 16. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Als Chemiker ist er natürlich nicht relevant, auch wenn merkwürdig ist, daß Kleinert -- zumindest auf der oben von IP 89.58.155.72 dankenswerterweise verlinkten Webseite -- übersehen zu haben scheint, daß Weyland nach dem Ersten Weltkrieg Schüler und Mitarbeiter Heinrich Otto Wielands bei dessen nicht eben unbedeutenden Forschungen zum Krötengift Bufotalin war: Wiland machte sich Weylands "sichere Beherrschung der Kunst der Mikroanalyse" zunutze und veröffentlichte gemeinsam mit ihm 1920 in den Sitzungsberichten der Mathematisch-naturwissenschafltichen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zwei Arbeiten "Zur Kenntnis der Lithocholsäure" und "Über den Giftstoff der Kröte", außerdem 1920 in Hoppe-Seyler's Zeitschrift Für Physiologische Chemie "Untersuchungen über die Gallensäuren". Der BSZ führt sogar eine Münchener Dissertation von ihm von 1920 auf, mit dem Titel "Ueber das Krötengift und zur Kenntnis der Lithocholsäure", die in in Hoppe-Seylers Zeitschrift erschienen sein soll. Da die von der Akademie veröffentlichten Arbeiten im Laboratorium der TU München entstanden, scheint Weyland dort also auch promoviert worden zu sein, falls der Katalogeintrag nicht auf einem Irrtum beruht. Aber die Relevanz Weylands ergibt sich selbstverständlich aus seinen Aktionen gegen Einsteins Relativitätstheorie und allgemeiner aus seinen völkischen und antisemitischen Aktivitäten. Der Artikel ist noch kein sehr geeigneter Anfang, aber auf jeden Fall zu behalten. --88.78.146.91 20:47, 16. Dez. 2008 (CET)Beantworten

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Wieland, Heinrich und Paul Weyland. 1920. Untersuchungen über die Gallensäuren, VIII. Mitteilung: Zur Kenntnis der Lithocholsäure. Zeitschrift für Physiologische Chemie 110: 123-152

Über den Giftstoff der Kröte: http://books.google.de/books?id=syEwAAAAIAAJ&q=%22%C3%9Cber+den+Giftstoff+der+Kr%C3%B6te%22+weyland&dq=%22%C3%9Cber+den+Giftstoff+der+Kr%C3%B6te%22+weyland&lr=&as_brr=0&as_pt=ALLTYPES&pgis=1

Ueber das Krötengift und zur Kenntnis der Lithocholsäure: http://swb.bsz-bw.de/DB=2.1/SET=3/TTL=2/SHW?FRST=2&ADI_LND=

<<+++++++++++++++++++++++++++++++++Gruss Bernhard--Muellerb 21:00, 16. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Wie ist denn das jetzt gemeint?? Die "Quellen", nämlich die Publikationssorgane der Gemeischaftspublikationen von Wieland/Weyland sind oben mit vollem Titel genannt und bei Google Books problemlos verifizierbar, ebenso die angebliche Dissertation im genannten Katalog des BSZ. Da sich diese wahrscheinlichen Zeugnisse der Laufbahn Weylands als Chemiker nicht der Weyland- oder Einsteinforschung, sondern meiner eigenen, höchst bescheidenen, ungefähr zehnminütigen Webrecherche verdanken, kann ich sie wegen WP:TF nicht in den Artikel einarbeiten, sondern höchstens auf der Artikeldisku eintragen, wenn Du Deinen in Hinsicht auf die fehlende Relevanz (nicht unbedingt auch in Hinsicht auf die mangelhafte Qualität) gegenstandslosen LA zurückziehen möchtest. Du hast ja nun mittlerweile selbst genug Material recherchiert (bei Hubert Gönner, Einstein in Berlin, p.179ff. [2] findest Du noch mehr Details), um zu erkennen, daß Relevanz zweifelsfrei gegeben ist. --88.78.146.91 21:20, 16. Dez. 2008 (CET)Beantworten

@88.78.146.91: Keine Kritik an Dir, bin selbst dabei belastbare Quellen zu suchen. Relevanz steht mittlerweile für mich ausser Frage. Aber nicht als Chemiker. Gruss Bernhard--Muellerb 21:27, 16. Dez. 2008 (CET)Beantworten
OK, entschuldige den gereizten Ton. Ich suche die genauen Angaben noch mal raus. Zu den belastbaren Quellen gehört auch Siegfried Grundmann, Einsteins Akte [3], der u.a. Details über Weylands Aktivitäten gegen Einstein in Schweden bringt. --88.78.146.91 22:03, 16. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Wir haben es wohl doch mit zwei verschiedenen Personen dieses Namens zu tun. Hüthigs Chemiker-Zeitung 90 (1966), p.547 vermerkt: "Paul Weyland, ehem. Chemiker und Prokurist in der Wissenschaftlichen Abteilung der Firma CH Boehringer Sohn, Ingelgheim am Rhein, ist am 5. Juli im 75. Lebensjahr verstorben." [4] [5]. Dieser Paul Weyland (ich vermute mal: 1892-1966) bei Boehringer, der auch mit Doktortitel genannt wird ([6]), dürfte aufgrund der engen Verflechtungen Wielands mit Boehringer Wielands Mitarbeiter in der Bufotalin-Forschung und der Verfasser der Münchener Dissertation gewesen sein, den Lebensdaten nach nicht identisch mit dem Anti-Einstein-Hetzer Paul Welynd (1888-1972). Zehn Minuten Webrecherche reichen eben doch nicht aus, um valide TF hervorzubringen... --88.78.146.91 22:56, 16. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Weyland ist relativ ausführlich erwähnt in Ronald Clark "Einstein", Heyne, S.189 (Clark: in wissenschaftlichen Kreisen völlig unbekannter Mann), als demagogischer (und antisemitischer) Redner gegen die Relativitätstheorie und Mitgründer der "Arbeitsgemeinschaft Deutscher Naturforscher", laut Clark im Umfeld des Kapp-Putsches entstanden (der ja zahlreiche Hochstapler hochspülte) und mit viel Geld ausgestattet (sie boten hohe Honorare für Redner gegen Einstein). Ansehen in der Presse bekamen sie erst durch Lenard. Redner waren vor allem er und der Experimental-Physiker Ernst Gehrcke. Fölsing "Einstein", S.520 bringt ihn auch (als Ingenieur, nach Max von Laue "ein Schieber"). Leopold Infeld charakterisiert ihn auch in seiner Einstein Biographie von 1950 ("gutaussender, dunkelhaariger Mensch von etwa 30 Jahren, der einen Gehrock trug und mit Hingabe über interessante Dinge sprach", "las seine Reden aus einem Pamphlet vor, von denen er nach dem Vortrag Kopien verkaufte"). Hätte vielleicht heutzutage im Fernsehen Karriere gemacht.--Claude J 13:58, 18. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Armin Herrmann widmet Weyland in seiner Einstein-Biographie "Einstein. der Weltweise und sein Jahrhundert" auch mehrere Seiten. Ich denke das reicht für die Relevanz und als Quellen kann man im artikel ja einige der genannten einstein Biographien angeben.--Kmhkmh 23:10, 13. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Zusammenfassung: Claude J hat den Artikel jetzt inhaltlich überarbeitet/erweitert und die neuen Quellen integriert. Die jetzigen Quellen sind nun akzeptabel und die Verwechslung mit dem echten Chemiker Weyland wurde geklärt. Also kann die QS hier abgeschlossen werden.--Kmhkmh 00:30, 4. Feb. 2009 (CET)Beantworten