Diskussion:Philosophie der symbolischen Formen

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Abschnitt Kritik[Quelltext bearbeiten]

Da jegliche Kritik an der Philosophie der symbolischen Formen wohl aus dem Artikel gestrichen werden würde, formuliere ich sie auf dieser Diskussionsseite.

Ernst Cassirers beschreibt, dass wir uns in Bildwelten bewegen, den symbolischen Formen (Kunst, Geschichte, Sprache, Naturwissenschaft, Mythos) als den Weltdeutungen, die untereinander in spezifischer Weise ‚gleichwertig‘ sind. Was er damit tut, ist eine Weltdeutung, nämlich die der Philosophie der symbolischen Formen, zu schaffen. Laut Ernst Cassirers lassen sich die verschiedenen symbolischen Formen nicht aufeinander reduzieren. Doch genau dies tut der Autor mit der Philosophie der symbolischen Formen. Somit beweist der Autor mit seiner Arbeit genau das Gegenteil von dem, was er behauptet.(nicht signierter Beitrag von 194.156.172.86 (Diskussion) 09:58, 16. Nov. 2007)

"Nicht aufeinander reduzierbar" heißt bei Cassirer, daß sich die eine symbolische Form nicht aus der anderen herleiten läßt, d.h. zum Beispiel daß nicht die mathematische-physik DIE symbolische Form ist, aus welcher sich alle anderen erklären lassen. Dies ist deshalb nicht möglich, weil die symbolischen Formen eine eigene Binnenstruktur haben, nach welcher sie Sinn unter den einzelnen Elementen ausbilden. So lassen sich z.B. die sinnhaften Bezüge der Sprache nicht durch die der Mathematik erklären. Symbolische Formen sind Eigenwelten mit eigenen Gesetzen. Die Philosophie bewegt sich zwischen allen diesen symbolischen Formen, sie ist keine eigene symbolische Form. Die Gemeinsamkeiten der symbolischen Formen als Eigenwelten zu beschreiben und trotzdem ihren Charakter als symbolische Form zu begreifen, reduziert damit nicht deren Vielfältigkeit auf die Philosophie als DIE symbolische Form. -- Tischbeinahe φιλο 10:25, 16. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]
Symbolische Formen sind Eigenwelten mit eigenen Gesetzen. Die Philosophie bewegt sich zwischen allen diesen symbolischen Formen, sie ist keine eigene symbolische Form.: Dies beschreibt sehr gut das Selbstverständnis der Philosophie, man sieht sich als etwas über alles stehendes. Aber die Philosophie ist eine eigene Welt (wer beschäftigt sich und interessiert sich außerhalb der Philosophie z.B. mit und für Ontologie) und sie hat eigene Gesetze (alles darf in Frage gestellt werden; Diskurs erfolgt auf sprachlicher Ebene). Die Philosophie scheint eine meta-symbolische Form zu sein. Aber schon die Metakommunikation hat verkannt und scheitert deshalb immer wieder daran, dass sie auch wieder eine Kommunikation ist. --194.156.172.86 12:29, 16. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]
"Die Philosophie bewegt sich zwischen" nicht über den symbolischen Formen. Siehe Ernst Cassirer, dort "Kulturphilosophie --> Grundlagen". Die Kritik kann gerne aufgenommen werden, wenn dafür eine einschlägige →Quelle vorgebracht wird. -- Tischbeinahe φιλο 12:45, 16. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]
Wahrscheinlich reicht der Artikel nicht aus um das Wesen einer symbolischen Form zu verstehen. Als ich den Artikel las, kam mir sofort der Gedanke, "Ah, die Philosophie ist also eine symbolische Form". Wieso das nicht so ist, und wieso sich symbolische Formen nicht wieder zwischen oder über anderen symbolischen Formen bewegen können, habe ich nicht verstanden (vielleicht liegt das daran, dass ich ein distanziertes Verhältnis zur Philosophie habe). Aber dafür habe ich ja jetzt die Literaturempfehlung. --194.156.172.86 13:38, 16. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]
Manchmal darf man nicht so logisch-hierarchisch Denken ;-) Die Logik ist auch nur ein spezifisches Symboluniversum, daß seinen begrenzten Geltungsbereich hat und nicht dazu verwendet werden darf als "oberste symbolische Form" die anderen zu bestimmen. Cassirer bestimmt daher seine Philosophie nicht aus einem obersten abstrakten Prinzip heraus, sondern aus unserem konkreten praktischen Lebensvollzug, in welchem wir auf alle symbolischen Formen angewiesen sind und deren Einheit wir selbst ausmachen. Ich habe auf deinen Hinweis hin einen Link zum Hauptartikel eingefügt, dort sollte das ganze besser dargestellt sein. -- Tischbeinahe φιλο 14:44, 16. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]
Die Logik ist auch nur ein spezifisches Symboluniversum, daß seinen begrenzten Geltungsbereich hat und nicht dazu verwendet werden darf als "oberste symbolische Form" die anderen zu bestimmen: Ich glaube, dass Cassirer genau an dieser Stelle irrt.--194.156.172.86 10:11, 21. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]
Und ich glaube, dass du da Tischbeinahe und nicht Cassirer zitierst. --Kolja21 13:27, 21. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]
Und Tischbeinahe meint, daß er damit sehr wohl die Meinung Cassirers wiedergibt. Sollte dem nicht so sein, dann mach doch mal ein Argument aus deinem Satz Kolja21, damit ich das gegebenenfalls korrigieren kann. Grüße -- Tischbeinahe φιλο 15:10, 21. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]
Das Problem ist, dass sich hier jemand angeblich auf Cassirer bezieht, also will ich natürlich wissen, auf welche Stelle im Text. Statt auf Cassirer bin ich aber auf dich gestoßen. Als Zitat zumindest findet sich die Aussage bei Cassirer nicht. --Kolja21 20:05, 21. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]
Aber ich hatte den entsprechenden Satz über die Logik gar nicht in Anführungszeichen gesetzt... gewiß, der Satz ist eine Interpretation von Cassirers Philosophie. Nun ist es aber nicht sonderlich weit her geholt, daß die Logik z. B. im Bereich der Kunst recht wenig zu sagen hat, wenn die Kunst doch als eigenständige symbolische Form eine ihr eigene Binnenstruktur hat, oder? Ebenso ist doch auch der Mythos nicht logisch, im Sinne der durch die Disziplin der Logik erarbeiteten Gesetze. Trotzdem gibt der Mythos – laut Cassirer – dem Menschen eine „Einheit der Gefühle“ aufgrund seiner eigenen Binnenstruktur. Und erst recht: als ob die Sprache logisch wäre. Wie ich oben geschrieben habe, ist Cassirers kulturphilosophischer Ausgangspunkt der praktische Weltbezug des Menschen, das Tun bringt das Sein hervor. Damit ist es eben nicht so, daß die Logik – oder sonst ein abstraktes Prinzip – alle symbolischen Formen übergreifend bestimmt. -- Tischbeinahe φιλο 22:54, 21. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]

Zumindest der Aussage des letzten Satzes kann ich zustimmen. "Binnenstruktur" und "das Tun bringt das Sein hervor" (Heidegger?) klingt nicht nach Cassirer, aber es ist auch schon eine Weile her, dass ich das Werk gelesen habe. Gruß --Kolja21 03:46, 23. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]

Du erinnerst dich schon richtig, das sind auch beides keine Formulierungen von Cassirer selbst. Habe letztes Semester ein Seminar zu Cassirer besucht, bei dessen Nachlassverwalter (Oswald Schwemmer), daher diese Beschreibungen. Das Problem bei Cassirer ist, daß er "gerne erzählt", statt sich auf konkrete Formulierungen einzulassen - daher wohl auch der enorme Umfang der PSF. Für eine enzyklopädische Darstellung muß man dann zwangsläufig einige prägnante Formulierungen finden, um das Ganze zu verdichten. Wie gesagt, meinen Versuch dazu - in Orientierung an Schwemmers Cassirer-Buch - findet sich unter Ernst Cassirer#Kulturphilosophie. Grüße -- Tischbeinahe φιλο 09:51, 23. Nov. 2007 (CET)[Beantworten]

Mich wundert's schon, dass die 'Werke' bzw. deren Ausgaben (z.B. bei Meiner) hier garnicht aufgeführt werden ... Piusbmaier (Diskussion) 11:50, 24. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Abschnitt Werk[Quelltext bearbeiten]

Sollte es statt "Dabei ist es jedoch nicht so, dass Cassirer hier die Vorstellung eines aufsteigenden Entwicklungsschemas vertritt, etwa vom Mythos über die Religion hin zur höchstwertigen Erkenntnis den Naturwissenschaften." nicht eher "Dabei ist es jedoch nicht so, dass Cassirer hier die Vorstellung eines aufsteigenden Entwicklungsschemas vertritt, etwa vom Mythos über die Religion hin zur höchstwertigen Erkenntnis der Naturwissenschaften." heißen? --93.129.119.63 00:33, 28. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

Erl. Danke für den Hinweis. --Kolja21 19:39, 28. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]