Diskussion:Prädikabilien

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Luha
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Kant schreibt in der Kritik der reinen Vernunft, dass er die reinen abgeleiteten Verstandesbegriffe die Prädikabilien des reinen Verstandes nennt "im Gegensatz der Prädikamente" (KrV B 108 A 82). Kant bezeichnet diese also nicht "in Anlehnung an die Tradition auch als Prädikamente". Desweiteren findet sich in der angegebenen Stelle KrV B 94 nichts zu den Prädikabilien. -- Würfelknecht 11:17, 23. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Zur Info: "Es war ein eines scharfsinnigen Mannes würdiger Anschlag des Aristoteles, diese Grundbegriffe aufzusuchen. Da er aber kein Principium hatte, so raffte er sie auf, wie sie ihm aufstießen, und trieb deren zuerst zehn auf, die er Kategorien (Prädikamente) nannte. In der Folge glaubte er noch ihrer fünfe aufgefunden zu haben, die er unter dem Namen der Postprädikamente hinzufügte. Allein, seine Tafel blieb immer noch mangelhaft. ..." (KrV B 107). Ich habe den Text entsprechend angepasst. --Lutz Hartmann 16:26, 22. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Proprium notwendige Eigenschaft?[Quelltext bearbeiten]

Hallo! Im Artikel heißt es, dass Proprium sei eine notwendige Eigenschaft. In unserem Uni-Seminar, wurde das Proprium (Eigentümlichkeit), zwar als einem Subjekt ausschließlich zukommendes, nicht aber notwendig zukommendes Prädikat beschrieben --94.124.213.220 14:30, 22. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Die Antwort ist wohl nicht ganz trivial. Porphyrios nimmt in der Isagoge ([25] 19, 23 - 20, 18) folgende Bestimmungen des Propriums vor:

  1. was akzidentell nur einer einzigen Spezies zukommt, obgleich nicht unbedingt der gesamten (Heilkunst erlernen);
  2. was der gesamten Spezies akzidentell zukommt, wenn auch nicht unbedingt ihr allein (Zweifüßigkeit);
  3. was nur einer Spezies allein, insgesamt und zu einer bestimmten Zeit zukommt (Graue Haare im Alter);
  4. was der ganzen Spezies, und zwar immer als Möglichkeit zukommt (die Fähigkeit, zu lachen).

Proprium im engeren Sinn ist nur Nr. 4. Dieses weil es nicht nur artspezifisch ist, sondern auch koextensional, d.h. es ist nicht nur eine Eigenschaft, dass Menschen, lachen zu können, sondern das Lachen können ist eine Eigenschaft, die nur dem Menschen zukommt (heutige Tierforscher würden widersprechen.) Das Beispiel des Lachens geht auf Aristoteles zurück (Top. I, 5), der außerdem die Fähigkeit zur Grammatik nennt, und soll dazu dienen, das Proprium als eine Eigentümlichkeit zu kennzeichnen, die notwendig nur dieser einen Art zukommt, aber nicht allein ihr Wesen ausmacht. Gruß --Lutz Hartmann 16:14, 22. Nov. 2011 (CET)Beantworten