Diskussion:Raumer (Adelsgeschlecht)

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von 92.224.156.226 in Abschnitt Kennzeichnung von Zitaten
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Übertrag der Diskussion zur Vorgeschichte der Familie Raumer betreffend den Widerspruch seiner Darstellungen zu den im Artikel angegebenen Quellen (Originaltext auf der Diskussionsseite von Hindirunner, gehört m. E. wegen den von Hindirunner getätigten Änderungen/Streichungen hierher):

Zur Diskussion über eine (ur-)adelige Frühgeschichte der Familie von Raumer Aussagen oder Andeutungen, wonach die Familie von Raumer bereits im Mittelalter adelig gewesen sei, den Adel auf unglückliche Weise verloren habe und mit dem Adelsdiplom von 1693 (für Friedrich Gottlieb) bzw. von 1708 (für dessen Neffen und Adoptivsohn Johann Georg) sozusagen in den alten Stand wiedereingesetzt worden sei, hat es verschiedentlich gegeben:

• Das Adelsdiplom von 1693 spricht davon, dass „dies Raumergeschlecht von vielen säculis in Schwaben, Bayern und Franken mit vielen güttern angesessen, und mit vornehmen hohen bedienungen wie unterschiedliche alte turnier Register und Historien melden, sondern auch einer nahmens Georg von Raumer in dem berühmten treffen von Gingen anno vierzehnhunderzweyundsechzig sich sehr tapfer erwiesen und die Bayerische Hauptfahnen dabei (...) geführet“ (zitiert nach: Hermann von Raumer, Die Geschichte der Familie von Raumer, Neustadt/Aisch: Degener, 1975, S. 249/250). • Das Adelsdiplom von 1708 erklärt, mit dem vorherigen Diplom von 1693 sei Friedrich Gottlieb Raumer die Nobilität „erneuert worden“; nun werde sie auf Johann Georg „fortgelegt“. (RAUMER 1975, S. 251) • Das „Basler Lexikon“ (Jakob Christoph Iselin, Neu vermehrtes historisches und geographisches Lexikon, Basel 1742–44) hat einen längeren Eintrag zum Namen „Raamer“. Unter Berufung auf Sebastian Münster (Cosmographia, 1544, bes. die darin abgedruckten Turnierregister) und Caspar Bruschius (Chronika monasteriorum Germaniae praecipuorom, Ingolstadt 1551) wird kurzerhand eine genealogische Verbindung behauptet zwischen ritterlichen Trägern des Namen Raamer (bzw. Raamer zu Rain), einem „verschwenderischen Abt“ Almondus Raumerus, der die Familie um ihren Besitz und ihren adeligen Stand gebracht habe, und schließlich Georg Raumer, dem Stammvater der heutigen Familie von Raumer. • Die oben genannten Ausführungen im „Basler Lexikon“ sind weitgehend wörtliche Übernahmen von Johann Christoff Beckmann, Accessiones Historiae Anhaltinae (Zerbst 1716). Über Beckmann schreibt die Allgemeine Deutsche Biographie (Band 2, Leipzig 1875, S. 240–241): „Was die historische Kritik anlangt, läßt Beckmann mit dem Maßstab unserer Zeit gemessen, freilich zu wünschen übrig, wie die meisten auch besseren Geschichtsschreiber jener Tage.“ (Zitiert nach RAUMER 1975, S. 12–13)

Die solchermaßen sowohl von den beiden Adelsdiplomen als auch von verschiedenen barocken Geschichtsdarstellungen scheinbar beglaubigte – und die Familie sicherlich faszinierende – Vorstellung von einer adeligen Frühgeschichte der Raumers hielt sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, wurde aber dann schrittweise revidiert und letztlich als romantischer Mythos entlarvt:

• 1892 prüfte der damalige Herausgeber der Mitteilungen für die Mitglieder der Familie von Raumer, Günther von Raumer, die Aussagen zum Abt Almondus Raumerus und kam zu dem Urteil, dass Bruschius’ Verzeichnis der Äbte eine plumpe Fälschung sei. (Vgl. RAUMER 1975, S. 7) • Ebenfalls in den Mitteilungen wandte sich Sigmund von Raumer 1932 den barocken Quellen und insbesondere den in diesen Quellen genannten Namen und Schreibweisen (Raumer/Ramer/Rainer/Kamer u.a.) zu. Raumers Fazit: Die Quellen sind, was die Vorgeschichte der Familie angeht, widersprüchlich und voller unbewiesener Behauptungen. (Sigmund von Raumers Aufsatz ist vollständig wiedergegeben in: RAUMER 1975, S. 253–261.) • Hermann von Raumer untersuchte im Verlauf seiner familiengeschichtlichen Forschungen ab 1932 u.a. Ratsprotokolle der Stadt Eschenbach/Oberpfalz, Salbücher und Musterungsakten sowie die Lehenakten der Landgrafen von Leuchtenberg. Diese Quellen belegen, dass die Vorfahren Georg Raumers zu Beginn des 16. Jahrhunderts Bauern in der Oberpfalz waren.

Eine uradelige Herkunft der Familie von Raumer ist somit weder nachweisbar noch wahrscheinlich. --23:39, 27. Dez. 2012 (CET); übertagen: ArthurMcGill (Diskussion) 09:14, 28. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Kennzeichnung von Zitaten[Quelltext bearbeiten]

Die ersten zwei Drittel des Abschnitts "Geschichte" scheinen mir, ohne es jetzt anhend der Quellen überprüft zu haben, nach dem Sprachstil wörtliche Übernahmen aus älteren enzyklopädischen Werken zu sein. Wenn diese inzwischen auch gemeinfrei sein mögen, so geböte es die wissenschaftliche Redlichkeit, diese Zitierungen auch als solche zu kennzeichnen. (nicht signierter Beitrag von 92.224.156.226 (Diskussion) 15:33, 25. Mai 2013 (CEST))Beantworten