Diskussion:Reussbrücke Rottenschwil–Unterlunkhofen

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von AHert in Abschnitt Konstruktion
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Konstruktion

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Kräfte in einer Stabbogenbrücke

Gemäss meiner Recherchen auf Wikipedia (Stabbogenbrücke), Pro-Patria-Briefmarke Artikel[1] und dem IVS Artikel[2] handelt es sich bei diesem Bauwerk um eine stählerne Stabbogenbrücke.--Jag9889 (Diskussion) 09:14, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten

  1. Reussbrücke Rottenschwil auf Pro-Patria-Briefmarke. Kanton Aargau, abgerufen am 11. Mai 2021.
  2. Strecke AG 54.3 Oberfeld – Rottenschwil – Unterlunkhofen. (PDF) Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS), abgerufen am 4. Mai 2021.
Nun das ist offensichtlich in beiden angegebenen Quellen flasch. Wie dem entspr. Artikel zur Stabbogenbrücke (Abb.) zu entnehmen ist, werden die Druckkräfte von den Enden des Bogens vom Balken/Untergurt aufgenommen bzw. kompensiert. Beim Lemmagegenstand ist dies nicht möglich, da der Bogen nicht bis zum Untergurt geführt wird. Wäre die Konstruktion nicht als Fachwerk ausgeführt, würde der letzte kurze Ständer einfach wegknicken; die vielen diagonalen Streben des Fachwerkes verhindern dies. MfG--Krib (Diskussion) 14:49, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich zittiere zudem aus dem Artikel Langerscher Balken: "Der Langersche Balken, dessen Tragwirkung auf dem Prinzip der Bogenbrücke beruht und der nur vertikale Hänger oder Stäbe hat, ist zu unterscheiden von dem ähnlich aussehenden Parabelträger, der regelmäßig diagonale Streben hat und dessen Tragwirkung auf dem Prinzip des Fachwerks beruht." MfG--Krib (Diskussion) 14:59, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ich habe dies hier gefunden in Schweizer Ingenieur und Architekt, Band 105 (1987):

Da wird von einer eisernen Fachwerkbrücke gesprochen mit 2x 39 m (was sich für die Fachwerkträger auch mit der Vermessung auf der Satlliten-Ansicht von Google-Maps deckt, keine Ahnung wo die 90 m herkommen?! Belege?!). MfG--Krib (Diskussion) 16:13, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Korrekt, Spannweiten sind 78 m, plus Zufahrten für eine Gesamtlänge von ca. 90 m. Falls die zwei Betonblöcke und Stahlgeländer auf jeder Seite (siehe Google Streetview) nicht zur Brücke gehören, dann werde ich die Länge entsprechend reduzieren.--Jag9889 (Diskussion) 17:18, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
IdR wird die Länge immer zw. den Widerlagern angegeben, da die Widerlager selbst quasi nicht zur Überspannung/Überbrückung beitragen und vielfältig in ihrer Größe ausgeführt seien können. Es gibt aber immer wieder Widersprüche bei der Gesamtlänge, da die einzelnen Träger immer einen gewissen Abstand zueinander haben (Fuge_(Bauwesen)#Bewegungsfuge) und die Gesamtlänge zw. den Widerlagern dadurch immer ein wenig größer ist als die einzelnen Spannweiten. Ein Angabe von Länge ca. 80 m und Spannweite 39 m in der Infobox wäre mMn ok, im Text kann auf 2x Spannweite von 39 m hingewiesen werden. MfG--Krib (Diskussion) 17:31, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Hallo Jag9889, es kommt ja häufig vor, dass sich Denkmalschützer nicht mit der Brückenterminologie auskennen, sie sind ja in der Regel Kunsthistoriker und keine Brückeningenieure. Der Fachmann in dem Artikel Brücken in Aargau spricht ganz selbstverständlich von einer Fachwerkbrücke, was er nicht täte, wenn er einen Langerschen Balken vor sich hätte. Die Brücke scheint mir der geradezu typische Fall eines Halbparabelträgers zu sein mit den "abgeschnittenen Enden", d.h. den nicht bis zu dem Untergurt reichenden Obergurten (vgl. die Abbildung dort). Ich nehme an, der Konstrukteur war auch von den Gedanken Johann Wilhelm Schwedlers und seinem Schwedlerträger beeinflusst, was bei den nach außen immer schräger werdenden Stäben des Fachwerkes naheliegt. Fazit: die Brücke ist kein Langerscher Balken, keine Stabbogenbrücke. Und ganz allgemein: Längst nicht alles, was wie ein Bogen aussieht, ist auch einer. Grüße --AHert (Diskussion) 18:38, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten