Diskussion:Sanatorium St. Blasien

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Heinrich Mann[Quelltext bearbeiten]

Der 21. jährige H. Mann hielt sich 1892 in verschiedenen Schwarzwaldorten, die nicht über ein Sanatorium verfügten auf. Gibt es außer der genannten Quelle Belege für einen Aufenthalt im Sanatorium St. Blasien>?--Docteur Ralph (Diskussion) 21:26, 22. Okt. 2014 (CEST)[Beantworten]

Das kann ich Dir nicht sagen, ich weiß nur, dass die Autorin der gen. Quelle, B. Bauer, sich in Ihrem Buch ausschließlich auf Original-Meldebelege der Kurortverwaltung beruft, wer wann in St. Blasien als Gast gemeldet war. Ansonsten mein Respekt vor dem sehr gut gelungenen neuen Artikel, ich hab ihn mit Begeisterung gelesen. Ich bin von St. Blasien (jetzt München) und war in den 70er und 80er Jahren eng mit dem damaligen kaufmännischen Direktor des Sanatoriums persönlich befreundet, der mir viel über die alten Zeiten des Hauses erzählt hat. Ich hab dort 1973 auf dem alten Blüthner-Flügel, der heute noch immer im Vorzimmer zum großen Speisesaal steht, auch einen Klavierabend gegeben. Wo bist Du zuhause? Ein Bericht in der BZ ist geplant zu den neuen WP-Artikeln über St. Blasien. Ein Artikel über das Kurhaus soll aber erst noch dazukommen. Ventus55 (Diskussion) 16:19, 23. Okt. 2014 (CEST)[Beantworten]


@Benutzer:Docteur Ralph, ja das ist eine interessante Frage, (im Schwarzwald soll er die Wald -und Wiesenmärchen (noch unveröffentlicht, soweit mir bekannt), geschrieben haben, Heinrich Mann hielt sich im August 1892 im Schwarzwald auf, in dieser Zeit unterhielt er einen Briefwechsel mit Ludwig Ewers, leider habe ich das Buch von Ulrich Dietzel, (Hrsg.), Heinrich Mann. Briefe an Ludwig Ewers.( Berlin. Aufbau Verl. 1980) nicht vorliegen, kann also nicht sagen ob dort möglicherweise Absenderangaben enthalten sind. In den Biographien von Peter de Mendelssohn oder den Briefwechseln mit seinem Vater etc. gibt es soweit ich sehe keinen Hinweis, außer dem bereits bekannten "Schwarzwald", man könnte evt. noch bei der Heinrich Mann Gesellschaft, bzw. Heinrich Mann Archiv nachfragen. Würde mich freuen genaueres zu erfahren.--Buchstapler (Diskussion) 09:04, 24. Okt. 2014 (CEST)P:S: sehe eben erst im Artikel Heinrich Mann, bzw. dort in In einer Familie das er sich in Erlenbruck in Hinterzarten aufhielt.--Buchstapler (Diskussion) 09:27, 24. Okt. 2014 (CEST)[Beantworten]

Heinrich Mann:[Quelltext bearbeiten]

Ich beziehe mich in meinem Buch "Letztes Jahr in St. Blasien" auf mehrere Quellen, die übereinstimmend von einer Anwesenheit Heinrich Manns im Schwarzwald (Freyersbach, Todtnau, St. Blasien, Erlenbruck)berichten und zwar im Zeitraum August/September 1892 (siehe Gerhard Loose: Der junge Heinrich Mann. Klostermann 1979, S. 33; oder Heinrich Mann, Rosemarie Eggert, Gerda Weissenfels: Heinrich Mann 1871-1950, Aufbau Verlag 1971, S. 53. In "Phantastisch zwecklos? Essays über Literatur" von André Banuls (Könighausen und Neumann 1986, S. 133) ist schließlich von einem Aufenthalt Manns im Sanatorium St. Blasien die Rede. Gäste- oder Patientenlisten des Sanatoriums aus dieser Zeit konnte ich nicht einsehen. Da Lungenkranken jedoch der Aufenthalt im Kurhaus und den damit assoziierten Hüglinschen Einrichtungen verwehrt war, weist alles darauf hin, dass Heinrich Mann in der "Villa des Dr. Haufe", also dem Sanatorium St. Blasien, Quartier genommen hat. MFG, Barbara Baur (nicht signierter Beitrag von BarbaraBaur (Diskussion | Beiträge) 23:38, 25. Okt. 2014 (CEST))[Beantworten]

Herzlichen Dank für die Erläuterung. Bei der Recherche für den Artikel war ich auf Heinrichs Manns Aufenthalt in St. Blasien gestoßen, konnte aber keine Quelle finden die seinen Aufenthalt im Sanatorium belegt. Da ich bei Karl Leisener, der allerdings erst 1939 in St. Basien war. In zwei Artikeln, die ich las, wurde dann nicht zutreffend aus einem Sanatorium in St. Blasien das Sanatorium St.Blasien. Viele Grüße --Docteur Ralph (Diskussion) 23:57, 25. Okt. 2014 (CEST)[Beantworten]
Die Recherche hat wegen der Literaturbestellung etwas gedauert. Nach wie vor ist unklar ob Heinrich Mann an einer Lungentuberkulose litt. Heinrich Mann erlitt um die Jahreswende 1891/92 eine Lungenblutung, deren damals häufigste Ursache eine Tuberkuloseerkrankung war. Für eine Tuberkuloseerkrankung spricht die Erkrankng des Vaters. Eine genauere Diagosestellung war 1892 sicher nicht möglich, zumal Röntgenunteruchungen und Mikrobiologie noch nicht entwickelt waren. H.Mann begab sich zunächst in Dr. Oppenheims Sanatorium in der Berliner Lessingstraße um sich von dem starken Blutverlust zu erhohen. Eine Heilbehandlung schloss sich Februar in der Heilstätte Lindenhof in Wiesbaden an. In seinen Briefen an Ludwig Ewers beklagte sich H. Mann über die langwierigen Liegekuren, die sich fast über den ganzen Tag erstrecken. Geheilt entlassen suchte H.Mann in südlicher Lage Erholung und Stabilisierung, wobei er bereits ab dem Sommer täglich vier Stunden arbeitete. Geeplant war ein Aufenthalt im Süden am Genfer See und Norditalien. Der Aufenthalt im Schwarzwald sollte nur den Sommer überbrücken. H.Mann kam im August in einer Pension in Erlenbuck bei Hinterzarten unter und unternahm von dort aus Ausflüge zum Feldberg (14.8.92) nach Todtnau (15.8.92), nach Waldsee Freiburg (15.8.92)und eben St. Blasien. Aus dem Briefwechsel mit Ludwig Ewers und der darin enthaltenen Angaben kann rekonstriert werden, daß er bei bester Gesundheit war, täglich vier Stunden arbeitete und allenfalls zu einem Kurzaufenthalt in St. Blasien war. Anfang September 1892 befand sich H. Mann bereits in Lausanne. Einen Aufenthalt im Sanatorium St. Blasien schliesse ich daher aus. Eine eigenhändige Zusammenstellung der Schwarzwaldreise ist wohl im H. Mann Archiv unter der Nummer 460 erhalten. Ich habe Mann daher der Patientenliste des Sanatoriums St. Blasien gestrichen. --Docteur Ralph (Diskussion) 15:08, 3. Nov. 2014 (CET)[Beantworten]