Diskussion:Situativer Ansatz

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Wie grenzt sich der Kontingenzansatz von der Weberianischen Bürokratietheorie ab?[Quelltext bearbeiten]

... das müsste noch ausführlich ausgearbeitet werden --Sozfilo (Diskussion) 17:36, 15. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Der Kontingenzansatz folgt einigen wenigen grundlegenden Annahmen. Es wird auf der einen Seite zwischen der Organisationsstruktur und auf der anderen Seite der Situation unterschieden. Dabei steht das Verhältnis zwischen der Situation und einer effizienten Organisationsstruktur im Vordergrund. Es wird davon ausgegangen, dass das eine gegebene Situation der Organisation ausreichend ist, um eine und nur eine Organisationsstruktur festzulegen. Die Situation der Organisation bestimmt vollständig, welche Organisationsstruktur effizient ist und welche nicht.

Der Ansatz knüpft grob an das Bürokratiemodell von Max Weber an. Der Kontingenzansatz übernimmt Webers Vorstellung, dass Organisationen Zweck-Rational strukturiert sind. Auch in Webers Konzeption sind Organisationen hin auf eine möglichst hohe Effizienz ausgerichtet. Die zentrale Abgrenzung zu Weber passiert durch die Relativierung der Effizienzstruktur durch die jeweilige Situation der Organisation. Abgesehen von diesen Ähnlichkeiten auf diese hohen Abstraktionsebene der Theorie orientiert sich die Theorie auch in den grundlegenden Analysedimensionen von Max Weber.

--Sitten Hochfürst (Diskussion) 17:16, 23. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

In welchen Organisationstheorien verbergen sich kontingenztheoretische Ansätze?[Quelltext bearbeiten]

--Sozfilo (Diskussion) 17:37, 15. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Wo finden sich kontingenztheoretische Ansätze in der Arbeit von Praktikern wieder?[Quelltext bearbeiten]

Das Verhältnis von Theorie und Praxis würde es sich lohnen hier zu reflektieren --Sozfilo (Diskussion) 17:38, 15. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Welche Kritik wird an der Kontingenztheorie geübt?[Quelltext bearbeiten]

Kritiken an dieser Theorie lassen sich grundliegend in zwei Kategorien unterteilen: Kritik an den methodologischen Werkzeugen und Kritik and den theoretischen Grundlagen.

Die Analysenergebnisse der Kontingenztheorie bilden auf Grund von nicht repräsentativen Stichproben und unangemessenen Statistikverfahren empirisch beobachtbare Organisationsstrukturen nicht realitätsnah ab. Des Weitern lassen ist die Annahme, dass es für eine bestimmte Situation eine "perfekte" Struktur gibt, höchst fragwürdig. Darüberhinaus werden Situationen im Kontingenzansatz als gegeben verstanden; nach diesem Verständnis haben Organisationen keinerlei Einfluss auf ihre Situation. Empirisch lässt sich feststellen, dass Organisationsmitglieder sehr wohl auf einen Einfluss auf ihre Umwelt haben (vgl. Kieser 1995, S.171ff). Weiterhin ist die Annahme, dass Organisationen streng rational handeln unterkomplex; realer ist eine Vorstellung nach der Entscheidungen lediglich auf Grundlage begrenzter Rationaliät getroffen werden können. --Sozaffin (Diskussion) 17:11, 23. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Der Teil ist im Artikel zu schwach. Hier würde es sich lohnen das ausführlicher auszuarbeiten. --Sozfilo (Diskussion) 17:39, 15. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Einfluss der Fertigungstechnik[Quelltext bearbeiten]

Argument: Drei Arten der Fertigungstechnik: Werkstatt- (niedrige Spezialisierung, hoher Koordinationsbedarf, persönliche Weisung und Selbstbestimmung), Fließ- (hohe Spezialisierung, niedriger Koordinationsbedarf innerhalb der Fertigung, zwischen Abteilungen hoher Bedarf, Programmierung, Planung) und Automatisierungsfertigung (niedrige Spezialisierung, hoher Koordinationsbedarf in der Fertigung, Selbstabstimmung, Weisung, Planung). (Vgl. Kieser, Organisationstheorien, S. 166-168)

Fertigungstechnik bedingt die Struktur in der Organisation, aber Kombinationen (gerade bei Koordination) können unterschiedlich sein.

Was überzeugt?

- Ansatz kann die grobe Richtung vorgeben und das auch empirisch messen --> "In der Regel" erhöht Fließfertigung den Grad an Programmierung und Planung und senkt so den Koordinationsbedarf in der Produktion, erhöht ihn aber in der Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen

Was überzeugt nicht?

- keine Determinierung (nicht in allen Fällen gültig) und Probleme der Argumentation bei "neueren" Fertigungstechniken - Ergebnisse sind (da, wo empirisch nachweisbar) offensichtlich - Modelle und Kategorien sind starr --> schlechte Vergleichbarkeit

--Undheit (Diskussion) 17:05, 23. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Einfluss der Organisationsgröße[Quelltext bearbeiten]

Die Grundannahme ist, dass mit der Organisationsgröße der

Spezialisierungs- / Professionalisierungs- Programmierungs- / Planungs- Stärkere Formalisierung und Entscheidungsdezentralisierungsgrad

steigt was mit daraus ökonomischen Vorteilen einhergeht (Sättigungspunkt)

Je heterogener desto geringer ist die Leitungsspanne. Gegenpunkt der Homogenität des Wachstums einer Organisation.

Kritik: In der Kontingenztheorie wird der Aspekt der organisationsinternen Macht vernachlässigt. Organisationstheorien. (2019) (8., erweiterte und aktualisierte Auflage.). Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer --Fanclub Niklas Luhmann (Diskussion) 17:13, 23. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Einarbeitung der Perspektive - Einfluss der Umwelt[Quelltext bearbeiten]

Nicht nur jede Organisation besitzt eine Umwelt, sondern Abteilungen in der Organisation besitzen spezifische Umwelten, welche zu unterschiedlichen Einflüssen hinsichtlich der Anpassung an solche führen. Hierbei gilt es zwischen statischen und dynamischen Umwelten zu differenzieren. Dynamische Umwelten führen hierbei zu einer notwendigen Anpassung zu wenig formalisierte und hierarchielose Abteilungen der Organisation.

Koordinationsmechanismen Um die sich unterschiedlich entwickelnden und anpassenden Abteilungen auf der Ebene des Erfüllung des Zweckes der Organisation zusammen zu bringen, bedarf es einem Koordinator, welcher aus verschiedenen Stabstellen gewählt wird. Es ist dabei das Ziel, dass er sich in der Mitte zwischen beiden Abteilungen positioniert.

Was überzeugt und wo bleiben Zweifel? Dass die Umwelt einen Einfluss darstellt, welcher über Abteilungen hinweg zu koordinationsnotwendigen Effekten führt, erscheint nach den theoretischen Konzepten von Lawrence und Lorsch schlüssig. Hierbei werden jedoch mögliche Konsequenzen der Stellung innerhalb der Hierarchie und der Nähe zum Zweck der Organisation außer Acht gelassen. Man denke hierbei nur an die Maßnahmen von Unternehmen, Innovationen hinsichtlich des Trendes der Digitalisierung im Unternehmen durch Produkterneuerungen zu schaffen, wobei jedoch häufig durch mangelnde Koordination von Marketing und Innovations-Team zu Produktteam keine produktiven Ergebnisse herauskommen. So ist nicht nur die jeweilige Umwelt von großer Bedeutung, wie bei einem IT-Team es beispielsweise von externen Zahlen oder Reaktionen auf die Unternehmenssoftware im SupporAnstret geleistet werden kann, sondern auch die interne Sicht auf im Unternehmen umsetzbare Anpassungen, ohne den Organisationszweck aus dem Auge zu verlieren oder die Funktion der Abteilung zu gefährden. --Pixelforpresident (Diskussion) 17:17, 23. Okt. 2019 (CEST)Beantworten

Geschichte[Quelltext bearbeiten]

Ich denke, die Geschichte kommt hier etwas zu kurz. Blau, Pugh, Hickson, Hinings in der ersten Generation bis hin zu den Nachfolgern bis heute - was einen Widerspruch zur Einleitung darstellt - wo mit Donaldson und Greenwood gerade ein paar Professoren in den Ruhestand gehen, deren Nachfolger jetzt ins Geschehen eingreifen. Yotwen (Diskussion) 07:50, 30. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Sind institutionenökonomische Ansätze kontingentztheoretisch?[Quelltext bearbeiten]

Die Institutionenökonomie setzt sich vom situativen Ansatz maßgeblich dadurch ab, dass sie unser intuitives Verständnis davon was eine Organisation ist nicht einfach übernimmt. Stattdessen formulieren die unterschiedlichen Zweige der Institutionenökonomie unterschiedliche Grundkonzepte, aus denen sich dann erst ein präziseres Verständnis davon entwickelt was eine Organisation ist. Zum Beispiel versteht die Agenturtheorie und die Transaktionskostentheorie Organisationen als spezifisches Geflecht von (spezifischen) Verträgen. Teilweise sind die Konzepte bzw. zugrunde gelegten Institutionen so basal (der Vertrag), dass es sich bei der Institutionenökonomie eher um eine grundsätzliche Sozialtheorie handelt, welche von wirtschaftlichen Zusammenhängen her gedacht ist.

Was die Institutionenökonomie hingegen vom situativen Ansatz übernimmt, ist ihr primäres Erkenntnisinteresse daran, was möglichst effiziente Institutionen bzw. Organisationen ausmacht. Aus diesem partiellen Übernehmen und Ablehnen der Grundannahmen des situativen Ansatz folgen weitere Implikationen für die Beziehung der Theorien bzw. Theoriezweige.

(1) Da die Institutionenökonomie nicht einfach von einem alltäglichen Verständnis davon was eine Organisation ist aus geht, ist sie in der Lage überhaupt zu erklären, warum es überhaupt Organisationen gibt. Da der situative Ansatz dies bereits Voraussetzte ist er dazu nicht in der Lage.

(2) Da die Institutionenökonomie ihr Verständnis von Organisationen aus ihrem Verständnis von kleineren sozialen Institutionen (zum Beispiel aus Verträgen oder Verfügungsrechten) und einem Verständnis der beteiligten Akteure herleitet gerät das Verhältnis der Organisation zu ihrer jeweiligen Situation ein wenig aus dem Blick. Grade dieses Verhältnis stand im Mittelpunkt des situativen Ansatz. Allerdings bietet die Institutionenökonomie gleichzeitig Mittel an, um diese Situation in den Begriffen der Institutionenökonomie zu rekonstruieren. Zum Beispiel kann man die interne Situation der Organisation, aus sich des situativen Ansatz, als spezifische Inputfaktoren einer Vertragsbeziehung, aus der Sicht der Institutionenökonomie übersetzen. Oder die externe Situation kann, aus Sicht der Institutionenökonomie übersetzt werden in ein größeres Institutionelles Arrangement, in dem sich die Organisation befindet. So bietet die Institutionenökonomie die Mittel, um das Verhältnis zwischen Situation und Organisation zu analysieren, doch rückt dieses Verhältnis ein Stück in den Hintergrund, im Gegensatz zum situativen Ansatz.

(3) Auf der einen Seite ist die Institutionenökonomie immer noch primär daran interessiert, was besonders effiziente oder erfolgreiche Organisationen bzw. Institutionen ausmacht. Auf der anderen Seite kann sie die intuitiv erfasstes Ziele der Organisation selbst, nicht mehr als Maßstab für Effizienz und Erfolg betrachten, da die Institutionenökonomie dieses intuitiven Verständnis von Organisationen nicht mehr voraussetzt. Deswegen bedient sie sich abstraktere Kriterien, welche zumeist aus der Mikroökonomie entlehnt sind. Dies gilt nicht für alle Zweige der Institutionenökonomie. Zum Beispiel wird bei der Agenturtheorie sogar ein weniger abstrakter Bezugspunkt gewählt, da hier ausschließlich nach den Kriterien des Prinzipals bewertet wird.

Aus gewisser Perspektive stellen Teile der Institutionenökonomie eine Verallgemeinerung des situativen Ansatz dar. Die Institutionenökonomie kann quasi es als Variable betrachten, was man zur Organisation und was zur Situation der Organisation zählt, weil sie das Konzept der Organisation aus Verträgen oder Verfügungsrechten rekonstruiert.

--Sitten Hochfürst (Diskussion) 16:06, 30. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Erweiterungen[Quelltext bearbeiten]

Jay Lorsch und Paul R. Lawrence würde ich eher als Vorgänger, denn als Nachfolger betrachten. Yotwen (Diskussion) 09:12, 8. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Unterschiede zwischen Situativer Ansatz und Mikropolitik[Quelltext bearbeiten]

Macht hat nach der Mikropolitk neben der formale Struktur Einfluss auf die Effizenz.

Situativer Ansatz nimmt mehr die Umwelt und die Effizenz der Organisation in den Blick. Mikropolitik sehr Akteur bezogen.

Mikropolitik sieht die Organisation als Produkt der mirkopolitischen Handlungen. Anders: Mirkopolitik beeinflusst Organisation.

Situativer Ansatz kann gut durch die Mikropolitik im Blick auf die Akteure unterstützen.

Situativer Ansatz hat keine Unterscheidung zwischen Hierarchie und Macht

  • Macht kann man "besitzen"
  • Ist zu diskutieren

--194.94.18.136 16:54, 13. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Stimmt nicht ganz, ist aber wegen der vielen Autoren in diesem Bereich keine Überraschung. Es gibt die Kontingenztheorie der intra-organisationellen Macht (D. J. Hickson, C. R. Hinings, et al, A Strategic Contingencies' Theory of Intra-organizational Power). Für eine Kritik am situativen Ansatz schlage ich für den Anfang Robert Chia vor. Yotwen (Diskussion) 17:18, 13. Nov. 2019 (CET)Beantworten