Diskussion:Tertiärliteratur
Bitte nicht auf Philologie beschränken
[Quelltext bearbeiten]Die Unterscheidung ist nicht ganz so einfach wenn man mal über den Tellerrand der Geschichts- und Literaturwissenschaft hinausschaut und die Unterscheidung zwischen -literatur und -quelle ist nicht immer trivial. beispielsweise können in der Naturwissenschaft neue Messergebnisse (Primärquelle) veröffentlicht werden (Primärliteratur). Jeder gute Artikel enthält aber auch einen Abschnitt "related works" in der andere Literatur zusammengefasst wird (Sekundär, Tertiär). -- Nichtich 10:24, 10. Apr. 2008 (CEST)
Anglizismus
[Quelltext bearbeiten]In dieser Form beschreibt der Artikel einen bloßen Anglizismus. Ich wäre neugierig auf deutsche Anleitungen zum wiss. Arbeiten, die tatsächlich diesen Anglizismus verwenden. Der angegebene Weblink spricht ja bezeichnenderweise von primary, secondary and tertiary sources, was dem dt. Sprachgebrauch gar nicht entspricht, aber von manchen Wikipedianern gedankenlos übernommen wird.-- Ziko 20:44, 10. Apr. 2008 (CEST)
Grund meines Reverts
[Quelltext bearbeiten]Diese Definition ist sehr verwaschen: Tertiärliteratur werden in der Philologie und Geschichtswissenschaft wissenschaftliche Abhandlungen bezeichnet, die sich mit der Sekundärliteratur zu einem Thema beschäftigen. Abgesehen davon, daß der Satz ungrammatisch ist (richtig: Als Tertiärliteratur ...), muß sich jede Sekundärliteratur, um im akademischen Kontext akzeptiert zu werden, mit der bereits vorhandenen Sekundärliteratur beschäftigen (außer, es gibt noch nichts Publiziertes zu einem Forschungsthema) und bleibt deshalb immer noch Sekundärliteratur. Auch dann, wenn sie sich dezidiert nur mit anderer Sekundärliteratur als Forschungsobjekt befaßt und den primären Forschungsgegenstand außer Acht läßt. Daß die klare Abgrenzung zwischen Sekundär- und Tertiärliteratur - wie sie in der Version vorher beschrieben war - ursprünglich aus dem US-amerikanischen Wissenschaftsbetrieb in den europäischen übergeschwappt ist, ist schon möglich; trotzdem ist es die einzige sinnvolle Definition, und meiner Erfahrung nach wird der Terminus auch im deutschsprachigen Raum so verwendet (wenn ich auch keine deutsche oder europäische Quelle dafür habe). Hans Urian | d 19:33, 1. Mai 2008 (CEST)
- Ich kenne wirklich niemanden, der diesem Sprachgebrauch folgt, und es ist schwach, dass du auch nichts anführen kannst. Schwach ist es auch, dass du in der Diskussion vorher nicht reagiert hast, sondern einfach revertierst.-- Ziko 21:16, 1. Mai 2008 (CEST)
- Ich kenne zumindest einen Historiker an einer Uni, der diesem Sprachgebrauch folgt. Leider habe ich das nicht schriftlich. Natürlich ist es schwach, keine Quellen anführen zu können, aber ich habe zumindest den Weblink zu einer Universität angegeben, während du deine Ansicht ja auch belegen könntest, wenn's so einfach wäre. Auf deinen obigen Beitrag habe ich nicht reagiert, weil wir ja schon seinerzeit auf der Seite Diskussion:Sekundärliteratur darüber diskutiert hatten und weder ich neue Argumente noch du mehr als eine Meinung und eine Anregung zu bieten hattest. Was den Revert von Sekundärliteratur angeht, sind wir jetzt ja "quitt", während ich finde, dass Benutzer:JakobVoss meine Formulierungen in Tertiärliteratur sehr gut gestrafft, verbessert und ergänzt hat, während du (seine) Informationen aus dem Artikel entfernt und ihn sprachlich nicht verbessert hast. Hans Urian | d 21:32, 1. Mai 2008 (CEST)
Bitte klärt das unter Sekundärliteratur o.Ä. in diesem Artikel geht es um "Tertiärliteratur". Im Allgemeinen können darunter "Nachschlagewerke wie Enzyklopädien, Hand- und Lehrbücher und Bibliographien" fallen (aktuelle Definition). Die "amerikanischen Terminologie" mit Handbuchliteratur als tertiary sources fällt also auch darunter. Die genauen Unterschiede und Feinheiten von Sekundär- und Primärliteratur gehören nicht in diesen Artikel. -- Nichtich 15:42, 4. Mai 2008 (CEST)
Übergreifende Definition
[Quelltext bearbeiten]Nach Dieter Scholz (in: Diplomarbeiten normgerecht verfassen unterscheidet Matthias Karmasin (Karmasin, Matthias; Ribing, Rainer: Die inhaltliche und formale Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten : Ein Leitfaden für Haus-, Seminar- und Diplomarbeiten. Wien, WUV, 1999) Primär-, Sekundär- und Tertiärquellen, wobei letztere Quellen "aus dritter Hand" sind wie zum Beispiel "Zitate aus der Literatur (nicht die Sekundärquelle selbst, sondern eine Quelle, die eine andere Quelle zitiert)". In Hand- und Lehrbüchern und Nachschlagewerken (tertiary literature) wird meist gar nicht direkt zitiert sondern die Existenz anderer Publikationen vorrausgesetzt, wobei es sich bei diesen anderen Quellen nicht notwendigerweise um Primärquellen handeln muss. Ich denke eine allgemeine Definition von Tertiärliteratur fasst diese Sachverhalte gut zusammen. Dass je nach Fachdisziplin genauer unterschieden wird (Helen Hooper [1]: "There are a number of different definitions for primary, secondary and tertiary literature. These can vary according to academic discipline (ie. science or humanities).") und mal von Tertiär-quellen, mal von Tertiär-literatur und mal von Tertiär-dokument die Rede ist, kann weiter unten im Artikel erklärt werden. -- Nichtich 16:14, 4. Mai 2008 (CEST)
- Bitte nicht so schulmeisterlich (dein Beitrag weiter oben): es geht hier sehr wohl um die Definition von Tertiärliteratur und nicht um die Abgrenzung zwischen Primär- und Sekundärliteratur. Die ist ja wohl hoffentlich klar und war auch nie Thema des Artikels. Falls du dich auf den Satz In anderen Wissenschaften gelten originäre Arbeiten mit Forschungsergebnissen als primär und das Aufgreifen dieser Arbeiten, beispielsweise in Übersichtsartikeln und Rezensionen, als sekundär beziehst, kann es sich nur um Selbstkritik handeln, denn er stammt von dir. ;-) Die Diskussion hat lediglich dort begonnen, weil ich die meiner Meinung nach falsche Definition von Tertiärliteratur in Sekundärliteratur bemängelt und, um die meiner Meinung nach richtige Definition weiter auszuführen, einen eigenen Artikel Tertiärliteratur erstellt habe. Derzeit widerspricht die Definition von Tertiärliteratur hier derjenigen im vorliegenden Artikel, weil Benutzer:Ziko anderer Meinung ist. Die Definition von Ziko, die ich so nicht kenne, wäre im Prinzip „nach oben“ offen: Quartär-, Quintär, Sextär- etc. Deshalb habe ich dich um eine Quelle gebeten, um meine (und offensichtlich auch deine) Ansicht zu untermauern. Danke. Kannst du die Quellen vielleicht als Literatur angeben oder verlinken? Hans Urian | d 18:01, 4. Mai 2008 (CEST)
- Hab' ich zwischenzeitlich erledigt. Hans Urian | d 23:41, 4. Mai 2008 (CEST)
- @Ziko: Wenn du die dir geläufige Bedeutung jetzt auch noch irgendwie belegen kannst, könnte sie ja als eine weitere Definitionsvariante im Artikel ergänzt werden - nur bitte nicht wieder den halben Artikel löschen, sondern wirklich nur ergänzen ;-) Doch sehe ich das „Unendlichkeits“-Problem „deiner“ Definition, wie oben angesprochen: konsequenterweise müßte Literatur, die sich mit der Tertiärliteratur beschäftigt, dann Quartärliteratur heißen, etc. & ad infinitum ... Wie siehst du das? Hans Urian | d 23:50, 4. Mai 2008 (CEST)
Ich sehe kein Unendlichkeitsproblem, und ich kenne zumindest in der Geschichtswissenschaft kein Werk, dass die Hilfsmittel als "T." bezeichnet. In der Philologie erst recht nicht. Es handelt sich um einen reinen Anglizismus, der teilweise in einigen wenigen Disziplinen einige Anhänger hat. Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen Quellen und Literatur - der amerik. Link spricht ja von sources, nicht von Literatur. Man kann nicht in die en.WP gehen und dortigen Sprachgebrauch einfach auf den deutschen aufpropfen, das macht einen schlechten Eindruck, ganz bestimmt in den Geisteswissenschaften-- Ziko 16:41, 6. Mai 2008 (CEST).
- Ich versuche dir nochmal mein Problem mit deiner Definition zu erklären. Im Artikel Sekundärliteratur steht nun nach deinem Revert:
- Faust. Eine Tragödie. von 1808 ist Primärliteratur.
- Später erscheinen Forschungen zu diesem Werk: Sekundärliteratur.
- In Tertiärliteratur (sic!) behandelt man die Sekundärliteratur, also beispielsweise die Faustforschung von 1870 bis 1918.
- Das heißt, du machst keinen substantiellen, sondern einen graduellen Unterschied zwischen Sekundär- und Tertiärliteratur. Im Artikel Sekundärliteratur stand in dieser Version sogar noch: 1960er Jahre: Man beschäftigt sich damit, wie in den 1920er Jahren die Faust-Forschung des 19. Jahrhunderts erforscht wurde („Quartärliteratur“; diesen Begriff gibt es an sich bereits nicht). Und dann weiter mit Quintär-, Sextär-, Septär- und Oktärliteratur, die es auch an sich bereits nicht gibt? Wenn die momentan hier beschriebene Definition von Tertiärliteratur angeblich nur von wenigen vertreten wird, warum gibt es dann zumindest einige (auch deutschsprachige) Belege dafür? Die Relevanz des Unterschieds zwischen Quellen und Literatur erschließt sich mir in diesem Zusammenhang nicht. Hans Urian | d 17:26, 6. Mai 2008 (CEST)