Diskussion:Thomas Theodor Heine

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Letzter Kommentar: vor 20 Tagen von Jula2812 in Abschnitt Heine auch ein Skulptor
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Es gibt einen sehr umfangreichen Artikel in der niederländischen Wikipedia. --Mkrefft 13:10, 28. Okt 2005 (CEST)

Thomas Theodor Heine

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In der kurzen biographischen Notiz fehlt die Tatsachem daß Heine zuerst von München (genauer: seinem Besitz am Ammersee) nach Brünn (Brno) im Sudenteland flüchtete, und von dort, nach Hitlers Anschlu

Verwandt mit Heinrich Heine?

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War T. T. Heine mit dem berühmten Dichter Heine verwandt? Wegen des Namens und des Judentums drängt sich der Verdacht auf, Weiß jemand was darüber? --Klios 16:23, 13. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Nein, war er nicht (oder höchstens ganz entfernt), jedenfalls wird es in keiner der Quellen zu seinem Leben erwähnt. --Abundant 13:28, 14. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

OK danke. Habe im Internet auch nichts gefunden. --Klios 22:20, 14. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Weitere Hinweise könnte der Artikel Heine (Familie) liefern. -- Christian aus Neumünster (Diskussion) 19:19, 5. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Heine und die Zeitschrift Die Jugend

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Ich weiß nicht, ob ich meine Mitteilung auf diese Weise richtig mache, will es aber doch immerhin versuchen:

Es steht fast in jedem Artikel über Th. Th. Heine, er habe auch für "Die Jugend" gezeichnet. Es wird aber nie eine einzige Zeichnung genannt. Ich habe den Eindruck, dass diese Behauptung einer vom anderen abschreibt. Meines Wissens gibt es keine einzige Zeichnung Heines in der "Jugend". Es kommt mir auch sehr unwahrscheinlich vor, dass Heine, der ja einer der Miterfinder des "Simplicissimus" war, bei dem Konkurrenzblatt mitgemacht hat.

Beste Grüße
Thomas Raff

So unwahrscheinlich finde ich das gar nicht, da die beiden Zeitschriften ja durchaus unterschiedliche Profile hatten und daher nicht unbedingt in direkter Konkurrenz standen. Indizien dafür, dass Heine auch für Die Jugend gezeichnet hat, lassen sich allerdings im Netz finden, z.B. hier und da. Schöne Grüße, --Abundant 17:49, 8. Feb. 2009 (CET)Beantworten


Ja, das sind starke Argemente. Vielen Dank, habe was gelernt. Noch eine Frage: Sie schreiben, Heine sei auf seiner Flucht vor den Nazis in Berlin bei der Familie Purrmann untergekommen.Er selbst schreibt in einem Brief aus Prag vom 10. Mai 1933 (also sehr zeitnah), er habe unter fremdem Namen "in einer Pension am Lützowufer ein billiges und angenehmes Quartier" gefunden. Dass ihm die Familie Purrmann mit einem Reisepass aushalf, der noch etwas "frisiert" werden musste, beschreibt Heine selbst in seinem "Brief aus dem Jenseits". Dort fällt zwar der Name Purrmann nicht, aber das lässt sich wohl rekonstruieren. Beste Grüße Thomas Raff

In Sachen Purrmann und Th. Th. Heine habe ich jetzt nochmals recherchiert (auch mit den Purrmann-Spezialisten Kontakt aufgenommen): Heine hat im April 1933 nicht bei Purrmanns in Berlin gewohnt, sondern unter fremdem Namen "in einer kleinen Pension am Lützowufer". Eine Nacht Ende April verbrachte Heine im Atelier Purrmann, wo ihm dieser bei der Fälschung eines Reisepasses behilflich war. In einem Brief Heines vom 7.3.1947 bedankt sich der Emigrant bei Purrmann rückblickend für diese Hilfe. Von einem Verstecken in Purrmanns Wohnung oder Haus ist hier nicht die Rede. Der entsprechende Satz sollte also geändert werden. Gruß Thomas Raff (nicht signierter Beitrag von 84.143.113.37 (Diskussion) 16:11, 12. Okt. 2012 (CEST)) Beantworten

Nein, man kann mit Sicherheit sagen, dass Heine nicht "auch für die Jugend gezeichnet hat" - so wie er für den Simplicissimus, oder wie z. B. Arpad Schmidhammer für die Jugend gezeichnet, d. h. kontinuierlich gearbeitet hat. Außer seinen Sekt-Reklamen gelangten nur einige wenige Gemälde von ihm als Reproduktionen in die Jugend, an den Fingern einer Hand abzählbar, z. B. "Exekution" in Heft 39/1910. Dies geschah via "Galerie Thomas Knorr", die Bilder von Heine vermarktete, und mit der Georg Hirth, der Jugend-Verleger und -Herausgeber den "Verlag Knorr & Hirth" gründete. Man sieht das im Fall "Exekution" schon daran, dass dieses Gemälde 18 Jahre vor der Publikation in der Jugend von 1910, also nicht etwa als Beitrag zur Jugend entstanden war wie etwa 80 % der übrigen Bilder in der Zeitschrift. --Camelotrose 15:39, 26. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Wichtige Ereignisse bitte erläutern!

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Man sollte wohl wichtige Ereignisse im Leben des Künstlers wie die Schulrelegation oder die Festungshaft (vor allem letztere) erklären, d. h. die Gründe nennen, warum das geschah. --Camelotrose 15:44, 26. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Haus in Diessen

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In meiner Literatur steht, dass Heine alles verlor: Haus, Geld, Stellung, Anteile am Simplicissimus, Heimat usw. Wieso kann es sein, dass seine ehemalige Frau sein Haus aufgeben musste. Waren ihr die Unterhaltskosten zu hoch? Dann hätte Heine beim Verkauf ja noch etwas ausgezahlt bekommen können. Bitte Angabe mit wissenschaftlicher Literatur belegen, @ Benutzer:Kuwimuc. Gruß --Orik (Diskussion) 15:23, 5. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Hi, Orik, schon im Februar 2019 hast du folgende Frage zum WP-Artikel Th. Th. Heine gestellt:

"In meiner Literatur steht, dass Heine alles verlor: Haus, Geld, Stellung, Anteile am Simplicissimus, Heimat usw. Wieso kann es sein, dass seine ehemalige Frau sein Haus aufgeben musste. Waren ihr die Unterhaltskosten zu hoch? Dann hätte Heine beim Verkauf ja noch etwas ausgezahlt bekommen können. Bitte Angabe mit wissenschaftlicher Literatur belegen."

Entschuldige bitte meine konservative Ausdrucksweise, ich kenne all die Abkürzungen und Bräuche der WP-Comunity nicht wirklich. Aber über das Leben von Th. Th. Heine (TTH) habe ich doch manche Infos. Deine Frage bezieht sich offensichtlich auf die Jahre 1933 ff. TTH hat sich zunächst im März 1933 drei Wochen in München versteckt, erst in seinem dortigen Atelier, dann bei einer namentlich nicht bekannten "Bekannten". Am 1. April (sog. Boykottsamstag) fuhr er (per Bahn ?) nach Hamburg, wo er bei wohlhabenden Juden unterkommen wollte. Die aber waren selbst untergetaucht. Dann fuhr er weiter nach Berlin, wo er unter fremdem Namen in einer Pension wohnte. Am 1. Mai (Feiertag) fuhr er per Bahn nach Prag usw. Das zum zeitlichen Rahmen. – Er hat seine Frau mehrfach aufgefordert, sich von ihm scheiden zu lassen und das Anwesen in Dießen am Ammersee für sich als "Arierin" in Anspruch zu nehmen. Sie hat das immer wieder verweigert, weil sie fand, dass sie sonst dem Willen der Nazis entsprechen würde. Seine Frau (geb. 1875) und seine Tochter (geb. 1896) verarmten sehr schnell: Erstens hatte TTH nah der Erfahrung der Inflation kaum mehr Geld auf das Konto gelegt, sondern lieber das Dießener Grundstück nach und nach vergrößert, ein dickes Auto gekauft und viel in Kunstwerke investiert. Das Auto wurde als erstes beschlagnahmt, Nazis kamen ins Haus und entwendeten Kunst und Schmuck, wogegen sich die beiden Frauen kaum wehren konnten. Um ihren Lebensunterhalt zu ermöglichen, belasteten sie das Grundstück nach und nach mit Hypotheken. Die Damen wurden gedrängt, das "jüdische Grundstück" doch endlich zu verkaufen. Am 12.11.1938 (drei Tage nach der sog. "Reichskristallnacht") war es so weit. Die Marktgemeinde Dießen erwarb das Grundstück, wegen der Schulden und aus anderen Gründen bekamen die Damen nur sehr zögerlich Geld für den Verkauf ausbezahlt. Da man an Halbjuden (die Tochter!) nicht mehr vermieten wollte (durfte?), zogen sie in eine Pension in der Münchner Königinstr. 21. Frau Heine starb bereits am 13.10.1939; ihr Testament ist erhalten: es enthält nur Möbel, Kleidung u.ä., kaum Vermögenswerte. Im Frühjahr 1942 plante die Tochter, zu ihrem Vater nach Norwegen auszuwandern. Sie musste aber am 22.04. an einem Myom operiert werden und ist am 24.04 im Münchner Krankenhaus Carolinum verstorben. Auch ihr Testament ist erhalten: es ist von wenigen 100 Mark die Rede.

Nun fragst du noch nach "wissenschaftlicher Literatur". Ich kann Dir leider nurz zwei Bücher von mir angeben: 1)Die Wahrheit ist oft unwahrscheinlich. Th. Th. Heines Briefe an Franz Schoenberner aus dem Exil.Göttingen (Wallstein) 2004,

     vor allem S. 13, 439 und an vielen Stellen. Das Buch ist wohl online zu lesen. (?)

2)Zwischen Idylle und Weltgeschichte. Th. Th Heine und Diessen am Ammersee. Steingaden (Dussa) 1998.

     Das Buch ist wohl nur shwer zu bekommen, kleine Aufl., wenig Verbreitung, sicher nicht online.

Gruß Thomas Raff (nicht signierter Beitrag von 2001:A61:34FC:1801:818A:F417:540D:E49A (Diskussion) 17:53, 6. Mai 2021 (CEST))Beantworten

Heine auch ein Skulptor

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Ich war stark unter Versuchung, in der einleitenden Liste seiner Tätigkeiten auch "Skulptor" aufzuführen. Leider weiß ich nur von zwei Skulpturen, die von ihm sind: "Der Teufel", und sein Gegenstück, "der Engel", (1902-1903). https://www.galerie20.smb.museum/werke/966812.html

Sie sind zwar fantastisch, aber ich weiß nicht, ob es die einzigen Skulpturen von ihm sind. Kennt jemmand andere Skulpturen von ihm?

Wenn ja, gehört der "Beruf" Skulptor m.E. in der Liste.


Ansonsten könnte man die beiden Werke nebenbei irgendwo erwähnen. Dafür müsste man aber den Text aber viel editieren. --Northtowner (Diskussion) 00:31, 15. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Solange nicht weitere Skulpturen auf dem Markt auftauchen schätze ich, dass es sich um eine einmalige Arbeit von Th. Th. Heine handelt und gut unter == Weitere Werke == einzuordnen ist. Aber warum sollte ein Maler, Zeichner, Grafiker, Literat, Karikaturist etc. sich nicht auch als Bildhauer betätigen. Der Teufel taucht immer wieder in seinen Karikaturen auf, wie z.B. im Plakat für Simplicissimus (1896).

Das Provenienzforschungsprojekt der Staatliche Museen zu Berlin besagt: "Die Skulptur „Der Teufel“, die deutlich karikatureske Züge trägt, entstand zusammen mit ihrem Gegenstück „Der Engel“ um 1902 in München, wo der Künstler seit den 1890er-Jahren lebte. In der Galerie des 20. Jahrhunderts befand sich aber nur die Teufelsfigur, die 1959 von Gertrud Evert der Sammlung geschenkt wurde. (...) Wann und von wem Gertrud und/oder Heinrich Evert das in der Münchner Gießerei Priessmann, Bauer & Co. produzierte Werk erwarben, ist nicht mehr feststellbar, aber ein Erwerb vor 1933 ist – abgeleitet aus dem Kontext des evertschen Sammlungsaufbaus – recht wahrscheinlich." Apropos die Münchner Gießerei Priessmann, Bauer & Co. wurde um 1911 gegründet ...

Das Lenbachhaus https://www.lenbachhaus.de/digital/sammlung-online/detail/teufel-30010184 datiert den Teufel vor 1904; Der Guss dieses Exemplars war von der Gießerei Brandstetter, gegr. 1905 von Adalbert Brandstetter sen. ...

Laut Ketterer Kunst war die Skulptur des Teufels ab 1904 auf folgenden Ausstellungen: https://www.kettererkunst.de/kunst/kd/details.php?obnr=114001630&anummer=415
Münchner Secession, München 1904, Kat.Nr. 196. / Deutscher Künstlerbund, Berlin 1905, Nr. 245. / Brakls Moderne Kunsthandlung, München 1905. / Berliner Secession, Berlin 1911, Nr. 312. / XIII. Ausstellungen der Münchner Neuen Secession, München 1927, Nr. 451. etc.
Dazu Literatur c/o Ketterer:
Hermann Esswein, Thomas Theodor Heine (Moderne Illustratoren 1), München/Leipzig o.F. (1904), S. 49. / Wilhelm Michel, Das Teuflische und das Groteske in der Kunst, München 1911, S. 91f mit Abb. 78. / Armin Trübenbach, Thomas Theodor Heine. Leben und Werk in Hinblick auf sein karikaturistisches Schaffen und publizistisches Wollen (Dissertation), Berlin 1956, S. 26. / Thomas Raff, Helmut Friedel (Hrsg.), Heines Plastiken Teufel und Engel, in: Thomas Theodor Heine. Der Biss des Simplicissimus. Das künstlerische Werk, Bd. 1, München 2000, Abb. 286 (Exemplar aus den Sammlungsbeständen des Lenbachhauses München).

Es grüßt --Jula2812 (Diskussion) 12:49, 15. Okt. 2024 (CEST)Beantworten