Diskussion:Vasall

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Letzter Kommentar: vor 10 Tagen von Hajo-Muc in Abschnitt Da liegt einiges im Argen
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Also im "Grimmschen Wörterbuch" steht zu lesen, das im deutschsprachigen Raum zuerst der Lehensmann stand. Der Vasall kam aus dem romanischen Raum. Die Nennung Vasall wurde als Verkürzung aber später übernommen. Einige kleinere allerdings nur formale Änderungen hab ich schon gemacht, weil hier noch Quellen fehlen. Die möchte ich erstmal zusammen suchen. Vasallität und Lehenswesen haben sich aber nun wirklich nicht ernsthaft unterschieden. Da ich dass aber erstmal quellenmäßig verifizieren will brauch ich noch einige paar Tage. Gruß --Arne Hambsch 23:04, 13. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Wurde verifiziert und mit Daten belegt --Arne Hambsch 15:47, 25. Jun 2006 (CEST)

Dieser Artikel ist ja schon noch etwas durcheinander. So war ein Vasall war m.W. anfangs (5.-7. Jhdt?) kein Herr, der sich einem anderen Herrn ergab, sondern stammte wirklich aus der Familia des Herrn, war also unfrei. Erst als diese Vasallen für ihre Dienste durch ihre Herrn größere Lehen (anfangs nur Grundbesitz) erhielten und dadurch reicher als so mancher Freie wurden, wurde es auch für kleinere Freie interessant, Lehen anzunehmen und sich dafür in die Vasallität zu begeben. Indem auch viele Freie und später Adlige zu Vasallen wurden, stieg das gesellschaftliche Ansehen der Vasallen insgesamt. Neben Grundbesitz konnten zunehmend auch andere Besitztitel als Lehen vergeben werden, so dass es immer interessanter wurde, ein Vasall zu werden. Schließlich wurden praktisch alle königlichen Rechte und Ämter über das Mittel der Lehensvergabe (und damit der Vasallität, denn ein Lehen konnte man nur empfangen, wenn man Vasall wurde) vergeben, so dass auch große Adlige und Fürsten zu Vasallen der Könige wurden. Vasall zu sein war nun auch nicht mehr mit einer gesellschaftlichen Zurückstufung verbunden, im Gegenteil... und was den englischen König angeht, so sollte doch deutlich gezeigt werden, dass er NICHT als König v. England Vasall des französischen Königs war, sondern nur für die französischen Fürstentümer, die er ebenfalls, und zwar als Lehen des französischen Königs, besaß. In der bisherigen Darstellung des Artikels wird ein grundsätzliches Unverständnis der Vasallität deutlich: Im 12./13. Jahrhundert war man natürlich nicht GRUNDSÄTZLICH ein Vasall eines anderen Mannes, sondern nur für die Lehensgebiete oder -rechte, die dieser einem gegeben hat. Der englische König war kein französischer Vasall, sondern nur der Herzog der Normandie etc. - auch wenn beide Personen längere Zeit identisch waren. --87.157.137.13 11:23, 26. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Blödsinn[Quelltext bearbeiten]

Der Satz: "Der Vasall war seinem Dienstherrn noch persönlich verpflichtet, während der Lehnsmann sich nur über sein Lehen in die Abhängigkeit vom Lehnsherren begab." stimmt nicht. Mit der Übergabe des Lehens war weit überwiegend auch die Pflicht zum Kriegsdienst verbunden und zwar zum persönlichen Kriegsdienst. Erst als die Geldwirtschaft wieder an Bedeutung erlangte, konnte man sich von dieser Pflicht freikaufen. Aber dieser Satz ist - bei allem Respekt - völlig falsch.--217.232.162.41 12:30, 15. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

Oder wie im Duden:"(im Mittelalter) [mit einem Lehen bedachter] Freier in der Gefolgschaft eines Herrn, in dessen Schutz er sich begeben hat; Gefolgsmann"--217.232.162.41 12:32, 15. Jul. 2019 (CEST)Beantworten

Da liegt einiges im Argen[Quelltext bearbeiten]

Wie schon gesagt, ist hier vieles nicht richtig dargestellt. Am Anfang stand die Gefolgschaft eines Unfreien. Daneben machten zumal die Könige bei den Eroberungen in der Völkerwanderungszeit ihren Gefolgsleuten zur Belohnung große Geschenke. Diese fehlten aber dann dem königlichen Schatz. Außerdem gab es keine definierte Hierarchie. ABhilfe erfolgte dadurch, dass man nun durch Treueid verbundene Gefolgsleute als Funktionäre (Grafen etc.) einsetzte. Diese mussten aber sowohl entlohnt werden, als auch materiell soweit ausgestattet werden, dass sie ihre Aufgaben auch erfüllen konnten. Das geschah in der Regel durch Landzuweisungen, die aber nunmehr nicht mehr geschenkt, sondern verliehen wurden. Diese Praxis rief nun andere Herren auf den Plan, die zur Vergrößerung von Macht und Einfluss ebenfalls solche Lehen erstrebten. Für den König war das ein gutes Geschäft, weil nunmehr auch diese Klasse mächtiger Leute in ein Treueverhältnis zu ihm traten und ihre Aufgaben aufgrund des bereits vorhandenen eigenen Reichtums noch besser erledigen konnten und auch als Opposition ausfielen. Andererseits wurde dadurch auch die Entziehung des Lehens schwieriger, zumal die frühmittelalterliche Verwaltung dazu effektiv kaum imstande war. All das änderte sich zum Spätmittelalter vor allem durch die Entwicklung der Geldwirtschaft. Man konnte nunmehr Beamte, Soldaten usw. bezahlen und musste sie nicht mehr belehnen. Zudem differenzierte sich das Recht aus, man konnte den Belehnungsgegenstand genauer dosieren; ein Herzog war nicht mehr automatisch der Vizekönig über einen weiten Landstrich, sondern so eingehegt, dass er keine Unabhängigkeitsgelüste mehr (im Regelfall) entwickeln konnte. Die Ausführungen zum Spätmittelalter sind daher falsch. --Hajo-Muc (Diskussion) 21:53, 24. Apr. 2024 (CEST)Beantworten