Diskussion:Verlässlich geöffnete Kirche

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Rabanus Flavus in Abschnitt Dreischiffige Kirche auf dem Signet?
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Unterschiedliche Kirchenraumverständnisse

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Unter "Hintergrund" findet sich folgender Absatz:

Die reformatorischen Konfessionen betrachteten den Kirchenraum nur unter funktionalen Gesichtspunkten. Die Kirche war für den Gottesdienst geöffnet, zu allen anderen Zeiten war es den Gläubigen geboten, an jedem Ort Gott zu suchen und zu ihm zu beten. Es war verpönt und galt als „katholisch“, die Kirche als sakralen Raum zu betrachten. Im Gegensatz dazu standen katholische Kirchen immer offen für Anbetung und Andacht. Am Ende des 20. Jahrhunderts veränderte sich die Wahrnehmung. Immer häufiger wurden Stimmen laut, die wünschten, dass Kirchen auch außerhalb der Gottesdienstzeiten für Besucher geöffnet würden.

Gibt es dafür Belege? Ich würde diesen Gedankengang gerne wo anders unterbringen, hätte aber gerne einen Beleg dafür. Wo hast du den Punkt her, Benutzer:Shi Annan?

Insgesamt gibt es verschiedenen Veröffentlichungen. Der naheliegendste Beleg ist bei Die Geschichte des Signets zu finden. Ansonsten kann man auch das Buch Der evangelische Gottesdienst in Württemberg. Volker Teich und Winfried Dalferth, ISBN 978-3-7668-4206-0 anführen und die entsprechenden Broschüren der Landeskirchen ich hätte noch den ein oder anderen älteren Kirchenführer. herzlich grüßt Shi Annan (Diskussion) 12:04, 14. Mär. 2018 (CET)Beantworten

Vielen Dank, Benutzer:Shi Annan, für die Hinweise! Ich habe mir die Website durchgelesen, das Buch hatte ich gerade nicht zur Hand. Leider habe ich keine Aussage gefunden, die das belegen würde, wonach ich konkret suche. Auf der Website wurde nur beschrieben, dass die Menschen die Kirche anders nutzen, als im Protestantismus üblich. Aber genau das würde mich noch genauer interessieren:
  • es galt als "katholisch", die Kirche als sakralen Raum zu betrachten
  • Kirchraum im reformatorischen Sinne nur funktional interpretiert
An den Punkten ist wahrscheinlich was dran, aber hast du speziell dafür Belege? --Zacharias Shoukry (Diskussion) 18:00, 14. Mär. 2018 (CET)Beantworten
Martin Luther hat seine Sinngebung des Kirchenraums in seiner Einweihungspredigt in der Schlosskirche Torgau 1544 prinzipiell dargelegt. Demnach sei es wesentlich, dass Christen zusammenkommen, um Gottes Wort zu hören und ihn zu loben, aber unwesentlich und nur eine Sache sinnvoller Verabredung und Gelegenheit, wann und wo sie es tun. Individuelles Besuchen einer Kirche außerhalb der Gemeindegottesdienste kommt dort nicht in den Blick. Nicht der Ort gebe dem Gebet Kraft, sondern die versammelte Gemeinschaft (WA 49, ab S. 592, Zeile 30). --Rabanus Flavus (Diskussion) 21:11, 14. Mär. 2018 (CET)Beantworten
Das ist übrigens nicht so weit vom katholischen Verständnis, zumal Luther auch die „heiligen Sakramente“ erwähnt. Nur ist die Gebetsgemeinschaft nach katholischem Verständnis die Kirche als Ganze, nicht bloß die aktuelle Versammlung, und diese (die Kirche) wird durch das geweihte Kirchenhaus (mit dem Tabernakel) realsymbolisch dargestellt. --Rabanus Flavus (Diskussion) 21:32, 14. Mär. 2018 (CET)Beantworten
Vielen Dank für die Erläuterungen, Rabanus Flavus!

Dreischiffige Kirche auf dem Signet?

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Signet Verlässlich geöffnete Kirche
Die quadratische Plakette zeigt mit schwarzem Hintergrund die stilisierte Vorderansicht einer dreischiffigen Kirche in blauer Umrandung.

Ist diese Darstellung belegt? Ich sehe da nicht drei Kirchenschiffe, sondern zwei weit aufgerissene Türen. Das deckt sich auch mit der Form der Türen, die – wieder geschlossen – einen Türbogen ergibt. -- Gruß, 32X 11:32, 16. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Sehe ich genauso. --Rabanus Flavus (Diskussion) 11:36, 16. Sep. 2021 (CEST)Beantworten