Diskussion:Weibliche Kriminalpolizei

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von AxelHH in Abschnitt Änderungen vom 27. März 2019
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da nicht wikipediagemäß eingearbeitet: --AxelHH 18:53, 23. Nov. 2009 (CET)Beantworten


Die Weibliche Kriminalpolizei (WKP) war in Deutschland ein in Kooperation mit Britinnen neu entwickeltes, lange umstrittenes Berufsfeld. Denn es enstand als feministisches Reformprojekt auf dem Hintergrund einer internationalen Frauenbewegung, die den "doppelten Standard" in der Moral und die staatliche Rolle bei der Verfolgung der Prostituierten und nicht etwa der Zuhälter bekämpfte. Das Ziel war, sowohl Frauen als auch Minderjährige beiderlei Geschlechts unter den besonderen Schutz von Fürsorgerinnen zu stellen und sie der Strafverfolgung möglichst zu entziehen. Insbesonders die Aufhebung der polizeilichen Reglementierung der Prostitution, deshalb die Auflösung der Sittenpolizei, und statt dessen der Ausbau der Gefährdetenfürsorge waren die Motive für den Einsatz der Frauen im polizeilichen Exekutivdienst. Diese Zielsetzung spiegelte sich sowohl im Ausbildungsweg als auch in der unterschiedlichen Aufgabenzuteilung der weiblichen Beamten in unterschiedlichen deutschen Ländern wider. In Preußen bildete die reformerische Umgestaltung des Berufsfeldes der Kriminalpolizei in der Weimarer Republik den Hintergrund. Neben Verfolgen und Strafen seien ebenso Helfen, Vorbeugen und Fördern explizite Aufgaben der republikanischen Polizei. Damit war die hauptsächlich von Männern behauptete besondere fürsorgerische Eignung der Frauen als Ergänzung männlich zugeschriebener Eigenschaften in einem polarisierten Geschlechterverständnis gefragt, ein Entgegenkommen, denen die Vertreterinnen der Frauenbewegungen der verschiedenen Länder und Staaten unterschiedlich weit zustimmten, um eigene Positionen durchzusetzen.

1923 wurde im von britischen Truppen besetzten Köln nach mehreren ärgerlichen Übergriffen auf Frauen in Kooperation von Parlamentarierinnen und britischen Polizistinnen eine sog. weibliche Wohlfahrtspolizei eingerichtet, deren Leitung die frühere Fürsorgerin Josephine Erkens übernahm. Nachdem diese 1926 mit einigen anderen Frauen in Frankfurt/M. zur Kripobeamtin ausgebildet worden war, wechselte sie 1927 entgegen der Hoffnung der Berliner Behörden als Kriminalinspektorin nach Hamburg, wo ihr großzügige Möglichkeiten zur Ausbau der weiblichen Polizei mit einem eigenen Referat, in dem auch Männer unter der Leitung von Frauen tätig waren, eingeräumt wurden. In Berlin entwickelte Friederike Wieking, seit 1921 Leiterin der Frauenhilfsstelle im Berliner Polizeipräsidium, ein weniger ambioniertes Projekt einer vor allem für Jugendliche und vorbeugende Kriminalitätsbekämpfung zuständigen weiblichen Polizei. Bereits 1926 hatte sie die Einrichtung einer reichsweiten weiblichen Polizei gefordert. Im April 1927 wurden die sieben weiblichen Polizeibeamtinnen in Berlin zu einer „Kriminalinspektion-K“ zusammengefasst und Wieking als Kriminalpolizeirätin in das Reichskriminalpolizeiamt übernommen. Das liberale Baden stellte die Kripobeamtinnen unter die Aufsicht von Fürsorgerinnen, während in Sachsen uniformierte weibliche Polizei auch zur Verkehrsregelung mit eingesetzt wurde. Besonders die uniformierten Beamtinnen in Sachsen und die als Gefährdetenpolizei bei nächtlichen Streifengängen auch in Preußen und Hamburg uniformierten Kriminalbeamtinnen erregten großes öffentliches Aufsehen und wurden in vielen Presseorganen ausdrücklich positiv dargestellt. Dagegen sahen viele männlichen Kolleginnen sie hauptsächlich als minder befähigte Helferinnen und versuchten, die eigenen Beförderungswege und Zuständigkeiten vor der weiblichen Konkurrenz zu sichern.

Aufgaben[Quelltext bearbeiten]

Die weibliche Kriminalpolizei (WKP) hatte also als Modellversuch in den vier genannten Ländern eine etwas unterschiedliche Struktur und auch unterschiedliche Aufgaben.

Weitere Entwicklung[Quelltext bearbeiten]

Nachdem sich in Hamburg zwei lesbische Untergebene von Erkens in der Nordsee das Leben genommen hatten, ergriff der konservative Chef der Kriminalpolizei Schlanbusch die Gelegenheit das progressive "Hamburger System" weiblicher Kriminalpolizei mithilfe von Mobbing und Zeitungsintrigen zu beseitigen, um die männliche Sittenpolizei neu zu etablieren und den Nationalsozialisten in der Hamburger Bürgerschaft damit entgegen zu kommen, während Friederike Wieking in Berlin im Amt verblieb und im Rahmen der Neuordnung der gesamten Polizei 1937 weiter aufstieg. Sie erhielt den Auftrag, "Reichsrichtlinien für die weibliche Arbeit" vorzubereiten und leitete als Kriminaldirektorin die Abteilung I des Reichskriminalpolizeiamtes. Jede größere Dienststelle der Kriminalpolizei bekam eine WKP-Dienststelle hinzu und dem "Referat WKP" übertrug Himmler als "Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei" insbesonders die "Überwachung der jugendlichen Nachkommen von Berufs- und Gewohnheitsverbrechern" sowie die vorbeugende Tätigkeit "gegen Berufsverbrecherinnen und asoziale Frauen". Ab dem 1. Juli 1939 wurde dem WKP-Referat auch "die Reichszentrale zur Bekämpfung der Jugendkriminalität" angegliedert und schließlich die Verantwortung für drei sog. Jugendschutzlager in Moringen, in Uckermark/Ravensbrück und im polnischen Lodz übertragen. Diese "Jugendschutzlager" waren entgegen Wiekings Darstellung der SS unterstellt. Nach der Befreiung vom Faschismus internierten die Sowjets Wieking in Jamlitz und Buchenwald, während die WKP auf Betreiben ihrer früheren Kolleginnen mit der ausschließlichen weiteren Zuständigkeit für Jugendliche in den drei westlichen Besatzungszonen beibehalten wurde. Nur in Hamburg kam es mit englischer Besatzung für einige Jahre erneut zu einem liberalen Konzept weiblicher Polizei nach dem Leitbild der Gleichberechtigung der Geschlechter.

Änderungen vom 27. März 2019[Quelltext bearbeiten]

Ich neige dazu die langatmigen Artikelerweiterungen rauzunehmen, da sie mir als viel Geschwurbel ohne wesentlichen Inhalt vorkommen. Sie machen den Artikel länger aber nicht besser, es sind vielfach Zitate aus alten Zeitungen. --AxelHH (Diskussion) 00:16, 28. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Geändert. --AxelHH (Diskussion) 01:15, 9. Apr. 2019 (CEST)Beantworten