Diskussion:Werner Abel

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Koschi73 in Abschnitt Abels Beziehungen zur KPD
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"zeitweise in der NSDAP aktiv"[Quelltext bearbeiten]

= Mitglied? --Asthma und Co. 00:47, 7. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Das wird in der Literatur nicht ausdrücklich bestätigt - es heißt dort lediglich, er habe sich im Umkreis der NSDAP bewegt und Aufgaben für die Partei übernommen, hätte sich aber nach 1923 von ihr distanziert. Ob er jemals den offiziell-bürokratischen Akt des Parteibeitritts vollzog wäre noch zu klären. Werde den Namen bei Gelegenheit in der Kartei nachschlagen (die allerdings unvollständig ist, so dass das Nicht-Vorhandensein einer Karte keine Garantie ist dass er nie Mgl. war)

Zsasz 01:00, 7. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Todesjahr[Quelltext bearbeiten]

In dem hier als Literaturangabe aufgeführten Buch von Plöckinger wird als Todesjahr (unter Berufung auf die Wiener Arbeiter-Zeitung vom 15.9.1933) bereits 1933 genannt. Angesichts einer Vielzahl von anders lautenden Quellen, insbesondere Kurt Hillers Köpfe und Tröpfe (Rowohlt, 1950), der sich auf die Mutter Abels stützt, scheint mir das jedoch unzutreffend zu sein. --Koschi73 (Diskussion) 12:18, 12. Okt. 2017 (CEST)Beantworten

von der Gedenkstätte Dachau gibt es ein Gedenkbuch für die Toten des Konzentrationslagers Dachau, 2011, mit dem ich häufiger gearbeitet habe. Da müsste das offizielle Todesdatum u.a. formale Daten, die das Archiv der Gedenkstätte zusammengetragen hat, zu finden sein.Zsasz (Diskussion) 14:47, 12. Okt. 2017 (CEST)Beantworten
Vielen Dank für diesen Hinweis und die Ergänzungen! Ich war eher zufällig auf Abel gestoßen, der - je mehr ich mich mit ihm beschäftige - eine interessante Figur war. Trotz meiner Ergänzung zur Erwähnung bei Hiller glaube ich eher, dass er ein notorischer (aber begnadeter) Hochstapler war. Insofern sind alle Quellen immer sehr kritisch zu hinterfragen. --Koschi73 (Diskussion) 21:38, 13. Okt. 2017 (CEST)Beantworten

Abels Beziehungen zur KPD[Quelltext bearbeiten]

Vorweg: Ich finde es gut, dass Zsasz die letzten Änderungen mit Belegen versehen hat. Zu den Einfügungen bezüglich der Beziehungen Abels zur KPD, die auf der Quelle Fridericus Nr. 25 (Januar 1927) basieren, möchte ich jedoch drei Anmerkungen machen: 1. "In Braunschweig soll Abel kurze Zeit er Sekretär des KPD-Abgeordneten und braunschweigischen Ministers Eggert gewesen sein ...". Im Freistaat Braunschweig gab es nie einen KPD-Minister und auch keinen KPD-Abgeordneten Eggert. 2. "1922/1923 vertrieb Abel mit seinem Sozius falsches Papiergeld welches die beiden auf Grund von Abels Beziehungen zur KPD in der Münzstraße in Berlin billig kauften." Diesen Satz verstehe ich nicht. Soll damit gesagt werden, dass man bei der KPD in der Berliner Münzstraße billig Falschgeld kaufen konnte? Das scheint mir ziemlich absurd. 3. Ich habe generell Zweifel, ob der rechtsradikale Fridericus (siehe auch Friedrich Carl Holtz) eine geeignete Quelle im Sinne von Wikipedia:Belege ist. --Koschi73 (Diskussion) 21:36, 24. Aug. 2022 (CEST)Beantworten


Die einschlägigen Zeitungsstellen lauten folgendermaßen: Fridericus (a.a.O.):

  • „Als er die Strafe verbüßt hatte, ging er nach Braunschweig, wurde Sekretär des KPD-Abgeordneten und braunschweigischen Ministers Eggert, begleitete den kommunistischen Abgeordneten Malzahn nach Moskau, wurde in Kowno festgenommen und leider nach Deutschland zurückexpediert. In Berlin fand er eine Anstellung bei dem Reichsverband der Vorbestraften…. Unvertriebe 1922/23 mit seinem Sozius flasche sPapiergeld, welches sie auf Grund seiner Beziehungen zur KPD in der Münzstraße in Berlin billig „kauften“. Nebenher verkehrte A. im Fraktionszimmer der KPD und bediente sich auch deren Briefbogen. Nach der Verhaftung und zu früh erfolgter Haftentlassung floh Abel nach Ungarn und verschaffte sich dort Eingang in nationale Kreise.“

Und: "Das Münzverbrechen des abenteuers‘, in tägliche rundschau 7. Mai 1927

  • „Er hatte Beziehungen zu kommunistischen Kreisen und wurde Privatsekretär eines Reichstagsabgeordneten, der während der Braunschweigischen Räteherrschaft einen Ministerposten innehatte. Im Fraktionszimmer der KPD im Reichstag war er ständiger Gast. Nach seiner Beurteilung widmete er sich dem Rechtsstudium, indem er eine Sekretärstelle beim Verein der Vorbestraften annahm. Die dort erworbenen juristischen Kenntnisse veranlassten ihn, mit Kahle zusammen einen Reichsbund für Rechtspflege zu gründen

Er veranalsste Kahle auch, seine Wohnungseinrichtung zu verkaufne und den Erlös benutzte er, um angeblich in kommunistischen Kreisen in der Münzstraße Falschgeld zu erwerben. Damit wollten beide Geschäfte machen. Abel rieft aufs Land zu fahren und Lebensmittel einzukaufen.

  • -> ich würde das so verstehen, dass es sich um einen KPD-Politiker hatte, der 1919 kurzzeitig ein Ministeramt während der Rätezeit hatte (analog Erich Mühsam oder Silvio Gsell in München während der dortigen Räteherrschaft), wobei die kurzzeitigen Räteregierungen vom Weimarer Staat später natürlich nicht als legitime Regierungen anerkannt wurden, sondern als ursurpatorische Zwischenspiele galten (so wie Kapp in den offiziellen Kanzlerlisten nicht aufgelistet wird, obschon die Kapp-Putschisten ihn als Kanzler ausriefen und er faktisch ein paar Tage in der Reichskanzlei Herr im Hause war).
  • Ich vermute, dass Carl Eckardt gemeint ist: Dieser war vom November 1918 bis Mai 1919 Mitglied der Braunschweiger Regierung als Volksbeauftragter für Arbeit, später für revolutionäre Verteidigung und von 1920 bis 1924 Reichstagsabgeordneter.
  • Im Falschgeldbeschaffungsgeschäft bin ich schließlich (leider?) nicht so beschlagen. Die einschlägigen Artikel hier verraten auch keine Details darüber, wie die Interaktionen ablaufen, wenn man von anderen Leuten hergestelltes Falschgeld beschaffen möchte (ich vermute mal, dass die Bedenkenträger-Fraktion in der Wikipedia in dem Punkt zu stark ist und es unterbindet selbst in neutraler Weise in den entsprechenden Artikel derartige Informationen wiederzugeben. Also harte Fakten zu diesem Punkt zusammenzutragen und werturteilsfrei und ohne Auffordrung als Tatsachen hier zusammenzutragen und in Artikeln zu referieren, weil ja theoretisch Möglichkeit besteht, dass Leute solche Informationen, wenn sie sie hier nachlesen können, anschließend als Grundlage für kriminelle Machenschaften verwenden. Ich habe in dem Bereich des "negativ verwertbaren Wissens" an sich die Haltung, dass das gesamte menschliche Wissen in der WP stehen sollte und dass man daher auch derartiges "negatives" Wissen in der WP sammeln und abbilden sollte, ganz einfach deshalb, weil es Aufgabe einer Enzyklopädie ist in selbstzweckhafter Weise alles Wissen der Menschheit um seiner selbst willen zu sammeln, gleichgültig, ob dieses Wissen "positiv" oder "negativ" ist und dass somit auch Informationen in der WP stehen sollten, bei denen es denkbar ist, dass Leute sie benutzen können, um schlimme Dinge anzustellen. Bei verwandten Diskussionen hatte ich mich auch dafür ausgesprochen, dass in entsprechenden Artikeln auch stehen sollte, wie Bomben aufgebaut sind und funktionieren oder wie man illegal Drogen und Medikamente beschafft, da die Nutzung des Wissens für eine Enzykolpädie unerheblich sein sollte, sondern alles existierende Wissen in selbstzweckhafter Weise [Wissen um des Wissens willen] gesammelt werden sollte. Da gibt es aber nach meiner Erfahrung zu viele user, die moralische Bedenken voranstellen und darauf bestehen, Wissen, dass zwielichtige Leser für fragwürdige Handlungen benutzen könnten, zu verschweigen oder wegzulöschen, auch wenn das bedeutet, dass Teile des existierenden menschlichen Wissens in der Wiki nicht vorhanden sind...Wie man Falschgeld beschafft, weiss ich daher nicht und kann es hier auch nicht nachlesen). Meine Vermutung ist aber eben, dass dies ein Tauschgeschäft war. Also dass man für meinetwegen 100 reale RM 1000 gefälschte RM bei entsprechenden Anbietern erstehen konnte und dann, wenn es gut lief, mit diesen gefälschten 1000 RM waren und Dienstleistungen im Gegenwert von 1000 RM Realgeld erwerben konnte. Das ist aber nur eine, wenn m.E. auch naheliegende, Überlegung. Ich weiss auch nicht, ob es klug ist, gar zu viele Anfragen der Sorte "Wie kommt man an Falschgeld ran?" durch google zu jagen, bis irgendein Alarm-Alogorithmus aktiviert wird.--Zsasz (Diskussion) 22:38, 24. Aug. 2022 (CEST)Beantworten
Hallo Zsasz, vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Bezüglich der Grundregeln einer Enzyklopädie haben wir offensichtlich unterschiedliche Auffassungen, wobei ich für mich unbescheiden in Anspruch nehme, hier die Auffassung der Mehrheit in der deutschsprachigen Wikipedia zu vertreten. ;-) Andererseits verfolge ich deine umfangreichen Recherchen immer mit Gewinn, weshalb ich auch keine Grundsatzdiskussion entfachen möchte, die möglicherweise zu umfangreichen Löschungen deiner Edits führen würde. Gelegentliche Löschungen wegen Wikipedia:Belege behalte ich mir aber vor. --Koschi73 (Diskussion) 23:07, 24. Aug. 2022 (CEST)Beantworten