Diskussion:Wolfgang Mattheuer

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zu Mattheuers Person[Quelltext bearbeiten]

Sehr geehrter H.-P. Haack, verzeihen Sie meine Unkenntnis, mit wikipedia-features professionell umzugehen. Ich heiße Peter Mathar (1955 geb. im Rheinland) und bin der von Ihnen so bezeichnete "Vandale", der vor Monaten Ihrem Eintrag widersprochen hat. Heute erst fand ich Ihren Diskussionsbeitrag und da ich nicht weiß, wie man auf solche Diskussionsbeiträge antwortet, schreibe ich meine Antwort, wenn auch zeitlich sehr verzögert, einfach unter Ihren Text. Ich hatte bis unmittelbar vor der Wende - wie viele "Wessis" - keine Kenntnisse der Verhältnisse in der ehemaligen DDR. Wach und vorurteilsfrei habe ich mich seitdem bemüht klüger zu werden. Unter anderem habe ich mich seitdem zu einem Experten der bildenden Kunst aus der DDR entwickelt. Auch Wolfgang Mattheuer und sein mutiges Lebenszeugnis ist mir durch meine Arbeit deutlich geworden. Ihr Urteil über das Wirken von Mattheuer deckt sich fürwahr nicht mit den Fakten und erinnert mich verdächtig an den so genannten "Bilderstreit", der in den 90er Jahren in G. Baselitz Verdikt gipfelte, die in der DDR verbliebenen Künstler seien "alles Arschlöcher" gewesen.

Sollten Sie als ehemaliger Leipziger an einer umfassenden Information über das öffentliche und kritische Wirken - stets in eigenem Auftrag! - von Wolfgang Mattheuer interessiert sein, empfehle ich als Einstieg:

1. Günter Feist u. a.: "Kunstdokumentation SBZ/DDR, 1945 - 1990, Aufsätze - Berichte - Materialien" 2. Karin Thomas: "Kunst in Deutschland" 3. Wolfgang Mattheuer: "Äußerungen", Tagebuchnotizen, Reclam-Verlag 4. Wolfgang Mattheuer: "Aus meiner Zeit"

Weiterhin machen natürlich Tausende von Stasi-Aktenseiten über Wolfgang Mattheuer eindeutige Aussagen. (Gegen Ende der DDR-Zeit waren drei Dutzend IMs auf ihn angesetzt!). Gerne sende ich Ihnen einige Auszüge. Ansonsten hat die FAZ darüber ausführlich berichtet. Die auch vor der Wende nicht nur in den Feuilletons veröffentlichten Äußerungen Mattheuers sind Legion. In DDR-Zeitschriften (diverse Ausgaben der "Bildende Kunst" und "Sinn und Form") wurden ebenfalls Hunderte von kritischen Artikeln veröffentlicht. Sie müssten diese doch eigentlich gelesen haben? Ganz zu schweigen natürlich von den Diskussionen rund um die veröffentlichten Bilder. Sie müssten doch um die Reaktion auf etwa "Die Ausgezeichnete", "Kain", "Ein Baum wird gestutzt", "Jahrhundertschritt" usw. usf. bei den Bezirkskunstausstellungen, der Dresdner etc. kennen. Es ist schade, dass Sie all dies nicht zur Kenntnis genommen haben oder nicht nehmen wollen.

Nebenbei: Erich Loest, der phasenweise eng mit Wolfgang Mattheuer befreundet war, und der de facto im Gefängnis eingesessen hat, ohne Wenn und Aber einen Systemkritiker zu nennen, zeugt wieder von Halbinformiertheit. Lesen Sie doch einmal im Archiv der Leipziger Volkszeitung dessen damalige Artikel zum Aufstand vom 17. Juni. Höchst erhellend, wie diese heutige "Lichtgestalt" damals die Aufständischen als imperialistisch-westlich gesteuertes "Gesindel" beschimpfte.

Abschließend nochmals mein Angebot, Sie durch wissenschaftlich belegte Fakten, die den Rahmen dieses Diskussionsbeitrages bei weitem sprengen würden, davon zu überzeugen, dass Wolfgang Mattheuer keinesfalls ein innerer Emigrant war; weder vor, noch nach der Wende.

Meinen Beitrag "Mattheuer und die innere Emigration" habe ich auf Bitte der Witwe Wolfgang Mattheuers gelöscht. --H.-P.Haack, Leipzig 16:45, 19. Apr. 2008 (CEST)[Beantworten]
Jeder Rezipient sollte trennen zwischen dem Werk und der Vita eines Künstlers. Das Werk ist die objektive Seite. Seine Person mit ihren Irrtümern und Unzulänglichkeiten ist die subjektive Seite, ein nachgeordneter Aspekt. So meine Sicht auf Thomas Mann, Richard Wagner und Künstlertum überhaupt. → [1]. --H.-P.Haack, Leipzig 09:30, 2. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]
Ist dieser Punkt damit abgeschlossen und erledigt? Gruß! GS63 (Diskussion) 02:55, 27. Okt. 2019 (CET)[Beantworten]

Publikationen[Quelltext bearbeiten]

Eine sehr schöner Artikel! Doch die Liste der Publikationen ist (unproportional) lang geraten. Könnte man das nicht mit Hinweis auf die DNB stark kürzen? Grüße--Artmax 09:21, 13. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

HGB-Assistenz[Quelltext bearbeiten]

Möglicherweise ein Tippfehler: Wolfgang Mattheuer trat seine Assistenzstelle an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig nicht 1952, sondern 1953 an. Ich halte das wegen der Veränderungen in der SED-Kulturpolitik nach den Aufständen des 17. Juni für nicht unwichtig. Vgl. hierzu bspw.: Heim, Timo: Der kurze Aufstieg und der lange Fall der ersten „Leipziger Schule“ - Die Dritte Deutsche Kunstausstellung 1953. In: Karl-Siegbert Rehberg / Hans-Werner Schmidt (Hg.): 60/40/20 - Kunst in Leipzig seit 1945, Ausst.-Kat. Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig: Seemann 2009, S. 54 - 57 . (nicht signierter Beitrag von Ck 1989 (Diskussion | Beiträge) 14:02, 23. Nov. 2013 (CET))[Beantworten]