Dorn (Bergisch Gladbach)

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Dorn
Koordinaten: 50° 58′ N, 7° 14′ OKoordinaten: 50° 58′ 16″ N, 7° 14′ 0″ O
Dorn (Bergisch Gladbach)
Dorn (Bergisch Gladbach)

Lage von Dorn in Bergisch Gladbach

Häuser in Dorn
Häuser in Dorn

Dorn ist ein Ortsteil im Stadtteil Bärbroich von Bergisch Gladbach.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Ortschaft Dorn handelt es sich um eine frühneuzeitliche Siedlung, die im frühen 19. Jahrhundert zur Gemarkung Immekeppel gehörte. Im Urkataster wird sie als „Am Dorn“ südlich des Branderhofs erwähnt. Der Naturname Dorn leitet sich von dem althochdeutschen Dorn/thorn (= Dorn, Dornstrauch) ab. Als Flurname bezeichnet das Wort allgemein einen Dornstrauch, bzw. speziell den Weißdornstrauch.[1]

Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Dorn zu dieser Zeit Teil der Honschaft Immekeppel im Amt Porz war.[2]

Dorn gehörte zum Sulserhof (Immekeppel) und musste sich demnach ursprünglich der Kirche in Refrath bedienen. Der Ort gehörte seit der Patronatsübernahme der Grafen von Berg zur Pfarre Bensberg.[3]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Dorn wurde politisch der Mairie Bensberg im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 ohne Namen und ab der Preußischen Uraufnahme von 1840 auf Messtischblättern regelmäßig als Dorn verzeichnet.

Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Stadt Bensberg mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei wurde auch Dorn Teil von Bergisch Gladbach.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie Politische / kirchliche Zugehörigkeit
1845[4] 11 2 Bauergüter Bürgermeisterei Bensberg, Pfarre Immekeppel
1871[5] 11 2 Hofstelle Bürgermeisterei Bensberg
1885[6] 6 2 Wohnplatz Bürgermeisterei Bensberg, Kirchspiel Immekeppel
1895[7] 17 3 Wohnplatz Bürgermeisterei Bensberg, Kirchspiel Immekeppel
1905[8] 12 3 Wohnplatz Bürgermeisterei Immekeppel, katholische Pfarre Immekeppel

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andree Schulte: Bergisch Gladbach Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 220 ISBN 3-9804448-0-5
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Die Besitzungen des adeligen Praemonstratenserinnen-Klosters Meer in Sulsen-Immekeppel von der Klostergründung 1166 bis 1600, Gerd Müller, Verlag W. Kleikamp, 1969
  4. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  5. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  8. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.