Drum Dance to the Motherland

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Drum Dance to the Motherland
Livealbum von Khan Jamal & Creative Arts Ensemble

Veröffent-
lichung(en)

1973/2006

Aufnahme

7. Oktober 1972

Label(s) Dogtown Records, Eremite Records

Format(e)

LP, CD, Download

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

4

Länge

42:39

Besetzung
  • Schlagzeug, Perkussion: Alex Ellison
  • Elektronik (Effekte): Mario Falana

Produktion

Khan Jamal, Michael Ehlers (Reissue Producer)

Aufnahmeort(e)

Philadelphia

Chronologie
Drum Dance to the Motherland Give the Vibes Some
(1974)

Drum Dance to the Motherland ist ein Jazzalbum des Khan Jamal Creative Art Ensemble. Die am 7. Oktober 1972 live in einem kleinen Café in Philadelphia entstandenen Aufnahmen erschienen erstmals 1973 in einer limitierten Auflage als Langspielplatte auf dem eigenen Plattenlabel Dogtown Records.[1][2] 2006 wurden die Aufnahmen als Compact Disc auf Eremite Records wiederveröffentlicht.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angeführt in Amerika von John und Alice Coltrane, Ornette Coleman, Sun Ra, Cecil Taylor und anderen, wurde eine Generation von Spielern dazu inspiriert, die schnell verknöcherten Manierismen des Post-Bop für eine explosive neue Sprache über Bord zu werfen, die die Grenzen der Musik sprengte, während sie politische Realitäten, soziale Belange und Spiritualität auf frische, auffallend konfrontative Weise ansprach, notierte Daniel Martin-McCormick.[3]

Khan Jamal hatte 1972 mit dem Musikerkollektiv Sounds of Liberation in kleinster Auflage die LP New Horizons veröffentlicht; in der Gruppe spielte der Vibraphonist mit dem Altsaxophonisten Byard Lancaster und der Gitarristin Monnette Sudler als Kern der Gruppe; hinzu kam eine Rhythmusgruppe mit Billy Mills am Bass, Omar Hill (Perkussion), Rashid Salim (Congas) und Dwight James am Schlagzeug.[2] Aus dieser Gruppe hervor ging schließlich The Khan Jamal Creative Arts Ensemble, in dem Alex Ellison, Schlagzeug, Perkussion, Dwight James, Schlagzeug, Glockenspiel, Klarinette, Billy Mills, Fenderbass, Kontrabass und Monnette Sudler, Gitarre, Schlagzeug, spielten. Eremite Records veröffentlichte 2006 Drum Dance to the Motherland wieder.

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Khan Jamal Creative Arts Ensemble: Drum Dance to the Motherland (Eremite Records MTE-050)[4]
  1. Cosmic Echos 5:05
  2. Drum Dance to the Motherland 13:46
  3. Inner Peace 15:58
  4. Breath of Life 7:56

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Ansicht von Francis Lo Kee, der das Album in All About Jazz rezensierte, sei dies ein einzigartiger Einblick in das Werk eines unterschätzten Musikers und eine wichtige Periode kreativer Musik. Khan Jamal sei ein aufrichtiger, aufregender Spieler, dessen Musik Elemente aus Melodie, Harmonie und Rhythmus verbinde, die über alle Hindernisse hinweg kommunizieren, die eine zynische Gesellschaft (oder Plattenfirma) errichten kann. Auch Drumdance to the Motherland kommuniziere, gehe aber sehr direkt vor. In gewisser Weise sei dies eine sehr psychedelische Aufnahme aus den 1960ern, die gemacht wurde, um als Schallplatte gehört zu werden, obwohl sie von einem Konzert stammt. Es gebe großartige Improvisationen von allen Mitgliedern der Band, besonders von Jamal und Gitarristin Monette Sudler; aber die Besonderheit dieses Live-Gigs sei die Mitwirkung von Toningenieur Mario Falana, dessen Inventionen in Echtzeit ein wesentlicher Beitrag zum Gesamtklang und Gesamteindruck des Albums sind.[5]

Daniel Martin-McCormick schrieb in Pitchfork Media, neben den Soundeffekten falle als Zweites das Zusammenspiel auf; es sei locker aber fokussiert und wunderbar weiträumig. Man spürt das Gefühl der Leichtigkeit zwischen den Spielern; Seine Entwicklung ist natürlich und die Verbindungsfäden seien leicht zu verfolgen. Obwohl die Gruppe mehr als nur ein paar Hinweise von Sun Ra’s heliozentrischen Exkursionen übernehme, bleibe die Musik zugänglich, bis hin zu den übersichtlichen Arrangements. Insgesamt sei es eine schöne Platte: tiefgründig, experimentierfreudig und gefühlvoll. Die offene, ruhige, dynamische und ausdrucksstarke Atmosphäre bleibe so gehaltvoll und kommunikativ wie vor über vier Jahrzehnten, als sie aufgenommen wurde.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dogtown steht umgangssprachlich für den Stadtteil Germantown in Philadelphia, wo viele der Musiker der Stadt lebten.
  2. a b Nate Chinen: Khan Jamal, vibraphonist who merged free jazz and fusion in a spiritual vein, is dead at 75. WBGO, 11. Januar 2022, abgerufen am 12. Januar 2022 (englisch).
  3. a b Daniel Martin-McCormick: The Khan Jamal Creative Arts Ensemble: Drum Dance to the Motherland. Pitchfork Media, 2. Januar 2018, abgerufen am 15. Januar 2022 (englisch).
  4. Drum Dance to the Motherland bei Discogs
  5. Francis Lo Kee: Khan Jamal - Human Arts Ensemble: Drumdance to the Motherland. All About Jazz, 28. März 2007, abgerufen am 15. Januar 2022 (englisch).