Eberhard von Entringen

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Wappen derer von Entringen[1][2]

Eberhard von Entringen war Dekan und Kanoniker in Straßburg.[3]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Papst Innozenz IV. befahl am 17. April 1247 Eberhard von Entringen auf Bitten des Klerikers Heinrich von Pforzheim, die Äbtissin und den Konvent von Erstein bei Straßburg dazu zu zwingen, entsprechend einem früheren Mandat dem genannten Kleriker eine Pfründe ihres Patronats zu verleihen und widerrief die von den Nonnen, die durch die früheren Exekutoren gebannt worden waren, inzwischen erlangten päpstlichen Briefe.[3] Er war 1247–1278 Domherr in Straßburg und 1277 provisor et gubernator ecclesiae argentinensis, d. h. Verwalter und Leiter des Straßburger Münsters.[4]

Eberhard von Entringen war im Februar 1258 Archidiakon des Klosters Niedermünster (Inferioris monasterii) in Hohenburg. 1266 war er rector fabrice in Straßburg, zu einer Zeit, als der mit ihm verwandte Scholastikus Markward von Entringen iudex fabrice war. Das waren geistliche, dem Domkapitel angehörende und im bischöflichen Auftrag tätige Baumeister des Straßburger Münsters.[5]

Eines Eberhards von Aentringen wird auch im Jahr 1191 im Stiftungsbrief des Klosters Bebenhausen gedacht, aber es ist ungewiss, ob es sich dabei nicht um einen Vorfahren des Herrenalber Abtes handelt.[6]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war ein Bruder von Konrad und Otto von Entringen[7] sowie der Ita von Entringen.[8]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Ammerich: Das Bistum Speyer und seine Geschichte, Band 2: Von der Stauferzeit (1125) bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts; Kehl am Rhein 1999; ISBN 3-927095-44-3. S. 2, 4.
  2. Horst Boxler: Die Herren von Entringen und die Frühgeschichte der Grafen zu Königsegg
  3. a b Landesarchiv Baden-Württemberg: WUB Band XII., Nr. 5841.
  4. Max Bach: Die Parler und ihre Beziehungen zu Gmünd, Reutlingen und Ulm. Repertorium für Kunstwissenschaft 23 (1900), S. 377–387.
  5. Vorgeschichte und Frühgeschichte der Bauhütten: Münster- und Dom-"Fabriken" (1165-1500).
  6. Christian Friedrich Sattler: Topographische Geschichte des Herzogtums Württemberg und aller demselben einverleibten Herrschaften, worin die Städte, Klöster und derselben Ämter nach ihrer Lage, ehemaligen Besitzern, Schiksalen, Natur- und andern Merkwürdigkeiten ausführlich beschrieben sind. Betulius, 1784. Seite 305 von 619 Seiten.
  7. Heinrich von Straßburg und das ganze Domkapitel bekunden ihr Versprechen, die Straßburger Vogtei nie an ein fürstliches Geschlecht (illustri vel superillustri), durch welchen Rechtstitel auch immer, veräußern zu wollen. 1. Mai 1247, Straßburg. (PDF-Datei; 502 kB)
  8. Julius Kindler von Knobloch; Badische Historische Kommission [Hrsg.]: Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha. Heidelberg, 1898, Seite: 490.