Eli Pariser

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Eli Pariser (* 17. Dezember 1980 in Lincolnville, Waldo County, Maine) ist der frühere Executive Director von MoveOn.org und jetzige Board President dieser Organisation.

Eli Pariser auf dem PopTech 2010 Kongress in Camden, Maine

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pariser machte den B.A. in Rechtswissenschaft und Politologie am Bard College at Simon’s Rock mit Summa Cum Laude.[1]

Er wurde als Polit-Aktivist bekannt, als er und der College-Student David H. Pickering eine Online-Petition für eine nichtmilitärische Reaktion auf die Anschläge vom 11. September organisierten. Er half damals, das Programm der nichtkommerziellen Organisation More Than Money auszuarbeiten. In weniger als einem Monat hatten mehr als eine Million Menschen die Petition unterzeichnet. Im November desselben Jahres baten die Gründer von Moveon.org, Wes Boyd und Joan Blades Pariser, sich der Organisation anzuschließen.[2]

Während des Präsidentschaftswahlkampfes 2004 organisierte Pariser den Videoclip-Wettbewerb Bush in 30 Seconds und half so, mehr als 30 Millionen US-Dollar an Wahlkampfspenden einzuwerben. Die Spendengelder wurden dazu verwendet, progressive Kandidaten und solche der Demokraten zu unterstützen. In einem Artikel für das New-York-Times-Magazine bezeichnete der Journalist George Packer MoveOn als das Mainstream-Element innerhalb der am schnellsten wachsenden Protestbewegung in der amerikanischen Geschichte.[3]

Beim Recherchieren im Internet stellte Pariser fest, dass bei der Suche mit Hilfe von Suchmaschinen verschiedene Ergebnisse zu sehen sind, wobei diese sich nach den zuvor getätigten Suchvorgängen richten. Menschen mit eher liberaler Ausrichtung bekommen andere Suchergebnisse als Konservative, wenn sie bei der Suche im Internet mit Hilfe eines bestimmten Suchbegriffs Google, Facebook oder Yahoo benutzen. So bekommt unter Umständen z. B. ein Liberaler beim Suchbegriff „BP“ Ergebnisse zur Ölverschmutzung im Golf von Mexico, während der Konservative Informationen über die Gesellschaft für Investoren erhält. Aufgrund dieses Sachverhalts entwickelte Pariser den Begriff „Filterblase“, das ist zugleich der Titel seines Buches, in dem er auf die Gefahr hinweist, dass die Menschen nicht mehr mit anderen Sichtweisen als ihrer eigenen konfrontiert werden.[4][5][4]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Eli Pariser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. "President of MoveOn.org, Eli Pariser ’96 Returns to Campus to Deliver Lecture" (Memento vom 27. September 2011 im Internet Archive), Bard College at Simon’s Rock news.
  2. http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9D02E5D61F3CF93AA35750C0A9659C8B63 George Packer in The New York Times Magazine vom 9. März 2003, Smart Mobbing The War, aufgerufen am 1. Oktober 2011
  3. George Packer in NYT Magazine vom 9. März 2003, s. o.
  4. a b Bianca Bosker: Facebook, Google Giving Us Information Junk Food, Eli Pariser Warns, Huffpost Tech, 7. März 2011. Abgerufen am 20. April 2011 „When it comes to content, Google and Facebook are offering us too much candy, and not enough carrots.“ 
  5. First Monday: What’s on tap this month on TV and in movies and books: The Filter Bubble by Eli Pariser, USA Today, 2011. Abgerufen am 20. April 2011 „Pariser explains that feeding us only what is familiar and comfortable to us closes us off to new ideas, subjects and important information.“