Elisabethserenade

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Die Elisabethserenade (engl. Elizabethan Serenade) ist ein Musikstück des britischen Komponisten Ronald Binge aus dem Jahr 1951. Mit ihrer eingängigen, schmelzenden Melodie ist sie ein bekanntes Beispiel für die British Light Music.

Binge schrieb das Stück ursprünglich als Instrumentalfassung für das Orchester Mantovani, für das es zu einem großen Erfolg wurde. Daneben wurden aber von Fremdautoren verschiedene Textfassungen erstellt, etwa Where the Gentle Avon Flows (Christopher Hassall, nach 1952), Only for You (Louise Tucker, 1983), Hör mein Lied, Elisabeth (deutsch; Erik Wallnau und Ann Heston, 1962), Droomwens (niederländisch; De Selvera's, 1960, mit dem Incipit Steeds als ik dit wijsje hoor), Hør min sang, Elisabeth (dänisch; Raquel Rastenni, 1963), Hör min sång (schwedisch; Inger Berggren, 1963), Elisabet-serenadi (finnisch; Sauvo Puhtila, 1963), Élisabeth Sérénade (französisch; Pierret Beauchamp, 1967) und Alžbětínská serenáda (tschechisch; Zdeněk Borovec, 1975, interpretiert von Karel Gott mit dem Incipit Zapal svíčky sváteční).

Ursprünglich erschien das Stück unter dem einfachen Titel Andante cantabile.[1] 1952, im Jahr des Beginns der Regentschaft von Königin Elisabeth II., wurde es unter dem endgültigen Titel Elizabethan Serenade wiederveröffentlicht, der die optimistische Grundstimmung dieser Zeit und die Hoffnung auf ein neues Elisabethanisches Zeitalter widerspiegeln soll.[2] In der deutschen Übersetzung des Titels ist diese Bedeutung verloren gegangen.

Zu den im deutschen Sprachraum bekanntesten Interpretationen der Elisabethserenade zählen:

Die Elisabethserenade erklingt auch in der Filmmusik zum Operettenfilm Die Försterchristel (1962) sowie im Film Shopaholic – Die Schnäppchenjägerin (Originaltitel: Confessions of a Shopaholic), Komödie von Regisseur P. J. Hogan (2009). Die tschechische Fassung, interpretiert von Karel Gott mit dem Incipit Zapal svíčky sváteční (Entzünde die Festkerzen), wurde in der kommunistischen Tschechoslowakei zu einem bekannten und bis heute beliebten Weihnachtslied.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reuben Musiker, Naomi Musiker: Conductors and composers of popular orchestral music: a biographical and discographical sourcebook. Greenwood Press, Westport CT 1998, ISBN 0-313-30260-X, S. 24 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Booklet zur CD Elizabethan Serenade: The Best of British Light Music, Naxos 8.553515 (Memento des Originals vom 5. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.naxos.com
  3. Stefan Michael Newerkla: Pour féliciter … Von Festen und Glückwünschen im Kulturtransfer zwischen West- und Ostmitteleuropa. In: Ioan Lăzărescu, Doris Sava (Hrsg.): Konstanz und Variation. Die deutsche Sprache in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Festschrift für Hermann Scheuringer. Wissenschaftlicher Verlag Berlin – WBV, Berlin 2017, ISBN 978-3-96138-016-9, S. 299–307; zum Lied S. 299–301.