Epimeria parasitica

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Epimeria parasitica

Originalzeichnung einer weiblichen Epimeria parasitica von M. Sars, 1859

Systematik
Ordnung: Flohkrebse (Amphipoda)
Unterordnung: Gammaridea
Familie: Epimeriidae
Gattung: Epimeria
Art: Epimeria parasitica
Wissenschaftlicher Name
Epimeria parasitica
M. Sars, 1859

Epimeria parasitica ist ein Krebstier aus der Ordnung der Flohkrebse. Die Art lebt im nordöstlichen Atlantik vor Skandinavien und den Britischen Inseln als Parasit der Stachelhäuter Parastichopus tremulus und Porania pulvillus.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auffallend ist die dunkelrote Färbung des Flohkrebses, die eine Anpassung an die Farbe seiner Wirtstiere, der Roten Seegurke (Parastichopus tremulus) und des roten Seesterns Porania pulvillus zu sein scheint. Rot ist für Organismen größerer Meerestiefen eine Tarnfarbe, da der Rotanteil des Lichts mit zunehmender Tiefe im Wasser stärker absorbiert wird als andere Farben. Epimeria parasitica wird knapp einen Zentimeter lang.

Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Seegurke Parastichopus tremulus und mit ihr die parasitierende Epimeria lebt im Nordmeer an der Küste Norwegens, in der Nordsee, vor den Shetland-Inseln und den Hebriden bis vor die westlichen Küsten Schottlands und Irlands und die spanische Atlantikküste. Sie kommt im Benthos der Tiefe zwischen 20 und 100 Metern vor. Der Seestern Porania pulvillus, der ebenfalls von Epimeria parasitica befallen werden kann, ist im selben Lebensraum sehr häufig. Er kommt auch vor den Küsten Englands vor und bewohnt Tiefen bis 300 m, manchmal auch größere Tiefen. Das Verbreitungsgebiet von Epimeria parasitica erstreckt sich nach neueren Funden bis ins westliche Mittelmeer.[2]

Epimeria lebt auf diesen Wirtstieren als Ektoparasit[3] und ernährt sich von Hautsubstanzen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • W. Vader: Association between amphipods and echinoderms. Astarte, 11: 123–134, 1978

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beschreibung bei Netherlands Biodiversity Information Facility

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michel Jangoux: Diseases of Echinodermata. III. Agents metazoans (Annelida to Pisces). Diseases of aquatic Organisms, Vol 3: 59-83, Oktober 1987, S. 69 Online-Fassung (PDF; 3,5 MB)
  2. Joan E. Cartes, Damià Jaume und Teresa Madurell: Local changes in the composition and community structure of suprabenthic peracarid crustaceans on the bathyal Mediterranean: influence of environmental factors. Marine Biology, Volume 143, Number 4, Springer, Berlin/Heidelberg, Oktober 2003
  3. Patrice Francour: Predation on Holothurians: a literature review. Invertebrate Biology, 16(1): 52-60, American Microscopical Society, 1997