Erdbeben am Hindukusch 2015

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Erdbeben am Hindukusch 2015
Erdbeben am Hindukusch 2015 (Afghanistan)
Erdbeben am Hindukusch 2015 (Afghanistan)
Datum 26. Oktober 2015
Uhrzeit 09:09:32 (UTC)[1]
Magnitude 7,5[1] MW
Tiefe 213 km
Epizentrum 36° 26′ 28″ N, 70° 43′ 1″ OKoordinaten: 36° 26′ 28″ N, 70° 43′ 1″ O
Land Afghanistan
Tote ca. 400
Verletzte ca. 1.500
Intensitätskarte

Das Erdbeben am Hindukusch 2015 ereignete sich im Grenzgebiet von Pakistan und Afghanistan mit einer Magnitude von 7,5 MW.

Hergang und Opferzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Epizentrum lag rund 80 Kilometer südlich von Faizabad. Das Hypozentrum lag in 213 km Tiefe.[1] Das Erdbeben war auch in Pakistan und Indien zu spüren und forderte rund 400 Tote und mehrere tausend Verletzte. Es starben in Pakistan nach Behörden-Angaben 280 und in Afghanistan mindestens 115 Menschen.[2][3] Allein im afghanischen Taloqan kamen zwölf Schülerinnen ums Leben, nachdem eine Massenpanik ausgebrochen war.[4] Aus Indien wurden 4 Tote und 10 Verletzte gemeldet. Auch in Tadschikistan gab es 21 Verletzte. Erste Meldungen sprachen von Tausenden zerstörten Gebäuden in Pakistan und Afghanistan. Ebenfalls wurden in Indien 40 Gebäude zerstört, auch aus Tadschikistan wurden acht zerstörte Gebäude gemeldet.[5] Die US-Erdbebenwarte berichtete von siebzehn Nachbeben zwischen 4,0 und 4,8 MW.[6]

Hilfsmaßnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die pakistanische Regierung sendete Zelte, ein mobiles Krankenhaus und Helikopter in die betroffenen Regionen. Die Vereinigten Staaten und der indische Ministerpräsident Narendra Modi boten Pakistan ihre Unterstützung an, die der Premierminister Nawaz Sharif aber ablehnte: „Unsere eigenen Ressourcen sind ausreichend, um mit der Tragödie fertig zu werden“.[7] In Afghanistan waren anfangs viele Orte für die Helfer unzugänglich, weil Erdrutsche die Wege blockieren und die Straßen von den Taliban kontrolliert werden.[8] Diese wiederum kündigten Hilfe bei der Bergung und Versorgung der Toten und Verletzten an. Die Hilfsorganisation Roter Halbmond war mit Teams in Pakistan und Afghanistan aktiv.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c M7.5 - 45km N of `Alaqahdari-ye Kiran wa Munjan, Afghanistan. In: Nationales Erdbebeninformationszentrum. Abgerufen am 26. Oktober 2015. (englisch)
  2. Damages & Losses (Memento des Originals vom 21. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ndma.gov.pk. In: National Disaster Management Authority. Abgerufen am 30. November 2015.
  3. Erdbebenopfer am Hindukusch warten verzweifelt auf Hilfe. In: Der Stern. Abgerufen am 31. Oktober 2015.
  4. Mindestens 150 Tote nach Beben in Afghanistan und Pakistan@1@2Vorlage:Toter Link/www.donaukurier.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. In: Donaukurier. Abgerufen am 26. Oktober 2015.
  5. Zahl der Toten bei Erdbeben im Hindukusch steigt auf mehr als 200. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 26. Oktober 2015.
  6. Search Results. In: Nationales Erdbebeninformationszentrum. Abgerufen am 27. Oktober 2015.
  7. a b Beben fordert mindestens 300 Todesopfer. In: n-tv. Abgerufen am 27. Oktober 2015.
  8. Helfer in Afghanistan und Pakistan bemühen sich um Versorgung der Bevölkerung (Memento des Originals vom 28. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandfunk.de. In: Deutschlandfunk. Abgerufen am 27. Oktober 2015.