Erich O. Krueger

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Erich O. Krueger (geb. 1895 in Emilienthal, Kreis Osterode (Ostpreußen);[1] gest. 1956 in Berlin)[2] war ein deutscher Fotograf. Bekannt geworden ist er durch seine Fotografien aus Berlin aus der Zeit unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

Lebensweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über Erich O. Kruegers Biographie ist wenig bekannt.[2] Er war gelernter Landwirt. Von 1929 bis 1932 lebte Krueger in Tansania, wo er vergeblich versuchte, sich eine wirtschaftliche Existenz aufzubauen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete Krueger von 1932 bis 1939 in Berlin als Handelsvertreter für Feuerlöscher der Total (Feuerschutz) KG. In den Jahren 1940 und 1941 absolvierte der langjährige begeisterte Amateurfotograf eine Ausbildung zum „Bildberichter“ (Fotoreporter). Danach war er wahrscheinlich für die Bildagentur „Atlantic“ tätig. Diese Bildagentur gehörte seit 1933 zum Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda.[2] Ende 1944 wurde Krueger zum Kriegsdienst eingezogen, noch im selben Jahr geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft im Oktober 1945 begann Krueger, den Nachkriegs-Alltag in Berlin zu fotografieren. Die meisten seiner Bilder entstanden 1946, vor allem im West-Teil der Stadt. 1947 wurde Krueger Mitglied im Verband der deutschen Presse (VDP),[1] der am 10. Oktober 1945 vom Alliierten Kontrollrat genehmigt worden war. Ab 1949 war Krueger bis zu seinem Tod im Jahr 1956 als Theaterfotograf in West-Berlin tätig.[2]

Krueger hatte einen Sohn namens Wolfgang, der ebenfalls fotografierte und mit dem er zusammenarbeitete.[1]

Erich O. Krueger wurde nur 61 Jahre alt.

Kruegers Fotos bleiben zunächst weitgehend unbekannt; ein großer Teil wurde von ihnen wurde erstmals im Jahr 2015 veröffentlicht. Das Berliner Landesarchiv (Archivsignatur: F Rep. 290-02-01) sowie das Bundesarchiv bewahren etliche Fotografien von Erich O. Krueger auf.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Domzalski (Hrsg.), „Berlin. Phönix. Nachkriegsfotografien von Erich O. Krueger“. Mit Texten von Oliver Thomas Domzalski, Verlag Edition Braus, Berlin 2015, S. 13, ISBN 978-3-86228-115-2
  • Wolfgang Kil (Hrsg.), „Hinterlassenschaft und Neubeginn. Fotografien von Dresden, Leipzig und Berlin in den Jahren nach 1945“; Leipzig 1989, Fotokino-Verlag, S. 90–105
  • Janos Frecot unter Mitarbeit von Ingrid Streckbein und Bernd Weise, Berlinfotografisch. Fotografie in Berlin 1860–1982, Berlinische Galerie, Medusa Verlagsgesellschaft, Berlin 1982, ISBN 3-88602-063-0, S. 35

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erich O. Krueger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c F Rep. 290-02-01, Sammlung Erich O. Krueger im Landesarchiv Berlin, in: Fotoerbe.de, https://www.fotoerbe.de/bestandanzeige632a.html?bestnr=2220&print=print
  2. a b c d Thomas Domzalski (Hrsg.), „Berlin. Phönix. Nachkriegsfotografien von Erich O. Krueger“. Mit Texten von Oliver Thomas Domzalski, Verlag Edition Braus, Berlin 2015, S. 13, ISBN 978-3-86228-115-2