Europäisches Management

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Europäisches Management ist beschrieben als „interkulturelles, gesellschaftsorientiertes Management, basierend auf einem fächerübergreifenden Ansatz“.[1][2] Europäisches Management ist nicht nationales, aber auch nicht internationales Management, sondern liegt im Grenzbereich der beiden.[3]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europäisches Management hat drei Merkmale:[4]

  • Interkulturelles Management: Europa ist von kultureller Vielfältigkeit geprägt. Demnach muss ein europäischer Manager bei interkulturellen Überschneidungssituationen handeln und entscheiden können.
  • Gesellschaftsorientiertes Management: Europäisches Management bringt Unternehmensinteressen mit Interessen der Öffentlichkeit und der Gesellschaft mittels der Corporate Social Responsibility in Einklang.[5]
  • Europäische Manager müssen auf Grund der unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und gesetzlichen Gegebenheiten der einzelnen europäischen Länder flexibel und anpassungsfähig sein. Dieses ist verbunden mit der Fähigkeit der Interdisziplinarität.[6]

Unterschied zum amerikanischen Management[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oft wird der europäische Managementansatz der amerikanischen oder japanischen Managementkultur gegenübergestellt. Während Amerikaner einen risikobereiteren Managementstil haben, verfolgen die Europäer eher Stabilität und Sicherheit.[7] Der europäische Ansatz wird mit Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und soziale Belange öfter als ausgewogen betrachtet.[8]

Zukunft des europäischen Managements[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Zeiten der Globalisierung werden Herausforderungen wie kulturelle Diversität, kulturelle Wertunterschiede, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und unternehmerische Gesellschaftsverantwortung wichtiger. Deswegen sehen einige den europäischen Managementstil in der Zukunft im Vormarsch.[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Braun Wolfram (1991) Europäisches Management. Unternehmenspolitische Chancen und Probleme des Binnenmarktes. Gabler Verlag.
  • Calori Roland, De Woot Philippe (1995) A European Management Model: Beyond Diversity: Unity in Diversity. Prentice-Hall.
  • Kaplan Andreas (2015) European business and management. Sage Publications Ltd., London.
  • Thurley Keith, Wirdenius Hans (1989) Towards European Management, FT Prentice Hall.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andreas Kaplan (2014) European management and European business schools: Insights from the history of business schools, European Management Journal, 32(4), 529–534.
  2. Andreas Kaplan – Europäisches Management definieren: Beobachtungen aus der Geschichte der Business Schools. Archiviert vom Original am 1. Januar 2017; abgerufen am 1. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.escpeurope.eu
  3. Wolfram Braun (1991) Europäisches Management. Unternehmenspolitische Chancen und Probleme des Binnenmarktes. Gabler Verlag.
  4. Andreas Kaplan (2014) European management and European business schools: Insights from the history of business schools, European Management Journal, 32(4), 529–534.
  5. Andreas Kaplan (2018) A school is “a building that has four walls…with tomorrow inside”: Toward the reinvention of the business school, Business Horizons.
  6. Roland Calori, Philippe de Woot (1994) A European management model: Beyond diversity, Prentice Hall, New York.
  7. James Heskett (2002) Are We Entering an Era of European Management Leadership?
  8. Markus Pudelko, Anne-Will Harzing (2007) How European is Management in Europe? An Analysis of Past, Present and Future Management Practices in Europe, European Journal of International Management.
  9. James Heskett (2002) Are We Entering an Era of European Management Leadership?