Fidschi-Flughund

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fidschi-Flughund

Fidschi-Flughund (Mirimiri acrodonta), Foto aufgenommen von William N. Beckon und 180° gedreht

Systematik
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Familie: Flughunde (Pteropodidae)
Unterfamilie: Pteropodinae
Tribus: Pteralopini
Gattung: Mirimiri
Art: Fidschi-Flughund
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Mirimiri
Helgen, 2005
Wissenschaftlicher Name der Art
Mirimiri acrodonta
(Hill & Beckon, 1978)
Verbreitungsgebiet (roter Punkt im Kasten).

Der Fidschi-Flughund (Mirimiri acrodonta) ist ein Säugetier in der Familie der Flughunde, das ursprünglich in der Gattung Pteralopex gelistet wurde. Nach einer Revision durch Kristofer Michael Helgen (2005) ist der Flughund die einzige Art in der somit monotypischen Gattung Mirimiri.[1] Zusammen mit den Affengesichtflughunden (Pteralopex) und der Gattung Desmalopex bildet er die Gattungsgruppe Pteralopini.[2]

Erscheinungsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männchen sind mit einer Kopf-Rumpf-Länge von etwa 20 cm größer als Weibchen, die durchschnittlich 18 cm lang sind. Das Fell hat bei beiden Geschlechtern eine olivgrün-gelbe Grundfarbe, wobei die Oberseite der Männchen vorwiegend goldgelb ist. Auffälliges Merkmal der Art sind die leuchtend orange gefärbten Augen. Die wenigen gewogenen Exemplare waren etwa 250 g schwer.

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist ein Endemit der Insel Taveuni, die zu den Fidschi-Inseln zählt. Sie wurde bisher ausschließlich in der Umgebung des Berges Des Voeux Peak dokumentiert, in Regionen die mindestens 900 Meter über dem Meer liegen. Als Lebensraum dienen tropische Bergregenwälder. Möglicherweise bewohnt der Fidschi-Flughund vergleichbare Habitate auf benachbarten Inseln.

Lebensweise und Bestand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Lebensweise des Flughundes ist nur sehr wenig bekannt. Die Individuen ruhen meist paarweise in Farnen, die als Epiphyten 6 bis 10 Meter über der Erde auf Baumstämmen wachsen. Aufgrund der Zähne, die entweder spitz sind oder deutliche Höcker besitzen, wird angenommen, dass sich der Fidschi-Flughund von Früchten oder von anderen Pflanzenteilen ernährt.

Die IUCN vermutet, dass vom Fidschi-Flughund nur bis zu 1000 Exemplare vorkommen. Die Art wird deshalb als „vom Aussterben bedroht“ (Critically Endangered) gelistet.[3]

Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kristofer M. Helgen (2005): Systematics of the Pacific monkey-faced bats (Chiroptera: Pteropodidae), with a new species of Pteralopex and a new Fijian genus. Systematics and Biodiversity. 3 (4): 433–453. doi:10.1017/S1477200005001702
  2. Francisca Cunha Almeida, Nancy B. Simmons & Norberto P. Giannini (2020): A Species-level Phylogeny of Old World Fruit Bats with a New Higher-level Classification of the Family Pteropodidae. American Museum Novitates, 3950, 1–24. doi: 10.5531/sd.sp.39 PDF
  3. Mirimiri acrodonta in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: Helgen, K., Palmeirim, J. & Allison, A., 2008. Abgerufen am 29. März 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fidschi-Flughund (Pteralopex acrodonta) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • John Edwards Hill & William N. Beckon: A new species of Pteralopex Thomas, 1888 (Chiroptera: Pteropodidae) from the Fiji Islands. In: Bullettin of the British Museum of Natural History. Nr. 34, 1978, S. 65–82 (Online).