Fieseler F 1 Tigerschwalbe

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Fieseler F 1 Tigerschwalbe (RK 26)
RK 26
Typ Sport- und Kunstflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Raab-Katzenstein-Flugzeugwerke GmbH, Fieseler Segelflugzeugbau
Erstflug 1930
Indienststellung 1930
Produktionszeit

1929–1930

Stückzahl 2 + 25 Lizenzbauten

Die Fieseler F 1 „Tigerschwalbe“ ist ein Sport- und Kunstflugzeug vom Typ RK 26 der Kasseler Raab-Katzenstein-Flugzeugwerke GmbH, modifiziert im Fieseler Segelflugzeugbau Kassel.

Geschichte

Von ASJA in Linköping als SK 10 für die schwedischen Luftstreitkräfte gebaute RK 26 „Tigerschwalben“ auf dem Flugplatz Varberg

Gerhard Fieseler beauftragte 1928 die Raab-Katzenstein-Flugzeugwerke in Kassel, für ihn ein Flugzeug mit guten Kunstflugeigenschaften herzustellen. Seine Erfahrungen im Kunstflug wurden vom Chefkonstrukteur dieser Firma umgesetzt. Anatole Gobiet erlangte durch den Konkurs von Raab-Katzenstein die Konstruktions- und Urheberrechte an der RK 25 und RK 26 und verkaufte die Baurechte an die schwedische Firma AB Svenska Järnvägsverkstädernas Aeroplanavdelning (ASJA), die Anfang der 1930er-Jahre 25 Flugzeuge des Typs RK 26 für die schwedische Luftwaffe baute, die sie als SK 10 betrieben.

Konstruktion

Hinterer Pilotensitz der letzten erhaltenen SK 10, ausgestellt im Flygvapenmuseum

Es entstand ein freitragender Doppeldecker mit hoher Strukturfestigkeit und starker Motorisierung durch einen 220 PS leistenden Armstrong-Siddeley-Lynx-Motor. Das Flugzeug wurde in Gemischtbauweise ausgeführt; der Rumpf bestand aus einer geschweißten Stahlrohrkonstruktion mit Stoffbespannung, während die Tragflächen in mit Stoff bespannter Holzbauweise hergestellt wurden. In dem Flugzeug waren zwei offene Sitze hintereinander angeordnet, wobei der Pilot die Maschine vom hinteren Sitz flog. Bei Raab-Katzenstein wurde dieses Flugzeug als RK 26 „Tigerschwalbe“ bezeichnet.

Zwischenfall

1929 flog Fieseler den Prototyp ein, wobei es zu einem Unfall kam. Am Flugzeug entstand Totalschaden, während Fieseler und ein begleitender Konstrukteur der Firma Raab-Katzenstein mit dem Schrecken davonkamen.

Nutzung

Die zweite bei Raab-Katzenstein im Bau befindliche „Tigerschwalbe“ übernahm Fieseler 1930 und modifizierte sie in seiner eigenen Firma, dem Segelflugzeugbau Kassel. Dabei wurde auch ein Motor Walter Castor mit einer Leistung von 240 PS eingebaut. Es entstand die Fieseler F1 „Tigerschwalbe“ mit dem Kennzeichen D-1616. Diese Maschine bewährte sich in der Kunstfliegerei und wurde einige Jahre später von Liesel Bach übernommen.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung 1
Passagiere 1
Länge 6,20 m
Spannweite 8,40 m
Höhe 2,66 m
Flügelfläche 20,22 m²
Leermasse 570 kg
Startmasse 855 kg
Reisegeschwindigkeit 185 km/h
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Reichweite 600 km
Triebwerk Walter Castor, 240 PS (177 kW)

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Fieseler: Meine Bahn am Himmel. Der Erbauer des Fieseler Storch und der V 1 erzählt sein Leben. Bertelsmann Verlag, München 1979, ISBN 3-570-01192-5 (Autobiographie).
  • Antonius Raab: Raab fliegt. Erinnerungen eines Flugpioniers. Konkret Literatur Verlag, Hamburg 1984, ISBN 3-922144-32-2 (Autobiographie).
  • Technische Daten aus Unterlagen der Raab-Katzenstein-Flugzeugwerke GmbH.
Commons: Fieseler F 1 Tigerschwalbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien