Finalis
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Finalis (lat.), nicht zu verwechseln mit dem Finalsatz, bezeichnet
- in der Lehre von den Kirchentönen den Schlusston einer Melodie (auch clavis finalis, vox finalis, sedes finalis oder finis genannt). Zusammen mit Ambitus und Tenor zählt sie zu den strukturbildenden Elementen der mittelalterlichen Einstimmigkeit. Die regulären Finales der acht (alten) Kirchentöne sind: d (dorisch und hypodorisch), e (phrygisch und hypophrygisch), f (lydisch und hypolydisch), g (mixolydisch und hypomixolydisch). Sie bilden ein diatonisches Tetrachord, das Tetrachordum finalium.
- bei der Psalmodie und den Psalmtönen die Schlusswendung (Schlusskadenz).
- in der Klausel-Lehre den Schlussklang.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Willibald Gurlitt, Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): Riemann Musik Lexikon. Sachteil. 12., völlig neubearbeitete Auflage. B. Schott’s Söhne, Mainz 1967, S. 289.
- Alexander Rausch: Finalis. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.