Fluorosulfonate

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Fluorosulfonate (oder Fluorosulfate) sind eine Gruppe von chemischen Verbindungen, welche das Fluorosulfonat-Anion SO3F beinhalten. Sie stellen die Salze der Fluorsulfonsäure HSO3F dar.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fluorosulfonat-Anion kann durch die Reaktion von Fluorfluorosulfonat und einer Base dargestellt werden.[1]

Auch die Reaktion von Fluorfluorosulfonat mit dem Iodid-Ion resultiert in die Entstehung des Fluorosulfonat-Ions.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Physikalische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fluorosulfonat-Salze kristallisieren in verschiedenen Kristallstrukturen und Kristallsystemen. Zum Beispiel besitzen Kalium-, Rubidium- und Thallium(I)-fluorosulfonat ein orthorhombisches Kristallsystem. Lithiumfluorosulfonat wiederum ist monoklin und Natriumfluorosulfonat hexagonal aufgebaut.[2]

Chemische Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fluorosulfonat-Ion ist nur schwach koordiniert und schwer zu oxidieren. Es ist analog zu dem Perchlorat ClO4 tetraedrisch aufgebaut. Im Gegensatz aber zum Perchlorat ist es kein gutes Oxidationsmittel. Die Alkalimetallsalze der Fluorsulfonsäure sind in einer Vielzahl von protischen und aprotischen Lösungsmitteln löslich, während die Metallkomplexe gut in polaren Lösungsmitteln lösbar sind.[3][2]

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Frank B. Dudley, George H. Cady, David F. Eggers Jr.: Fluorine Fluorosulfonate. J. Am. Chem. Soc., Januar 1956, S. 290–292, doi:10.1021/ja01583a011.
  2. a b Tomasz Michałowski, Piotr J.Leszczyński, Michał Cyrański, Łukasz Dobrzycki, Armand Budzianowski, Wojciech Grochala: The missing crystal structures of fluorosulfates of monovalent cations: M(I)SO3F, M = Na, Rb and Tl. In: Journal of Fluorine Chemistry. August 2012, S. 116–120, doi:10.1016/j.jfluchem.2012.05.004.
  3. Geoffrey A. Lawrance: Coordinated trifluoromethanesulfonate and fluorosulfate. Chem. Rev., Februar 1986, S. 17–33, doi:10.1021/cr00071a002.