Frank Rennicke

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Frank Rennicke beim Bundesparteitag der NPD im November 2006

Frank Rennicke (* 1964 in Braunschweig), ist ein deutscher Liedermacher, der der rechtsextremen Szene zugeordnet wird. Er selbst bezeichnet sich als „nationaler Barde“.

Musik und Texte

Die Lyrik zu seiner hauptsächlich für Gitarre komponierten Musik greift typisch rechtsextreme Themen und Wertvorstellungen auf. So glorifiziert er in seiner Musik die Wehrmacht, bezeichnet die Oder-Neiße-Grenze als "Schandgrenze"[1], bezichtigt die Polen als "Beschmutzer deutscher Erde" und greift antiamerikanische Themen auf. Auch Rassismus, Ausländerhass, und die Verächtlichmachung linker Gruppierungen sowie einer Vielzahl von Minderheiten sind Inhalt seiner Lyrik. Einige seiner Produktionen sind von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien aufgrund des festgestellten jugendgefährdenden Inhalts indiziert worden.

Stil

Rennicke, der bei seinen Auftritten selbst Gitarre spielt und dazu singt, hat den musikalischen Stil in weiten Teilen von Liedermachern wie Reinhard Mey übernommen. Dieser ist nach eigener Aussage – in kompositorischer Hinsicht – sein Vorbild. Rennicke hat Zugang zu den unterschiedlichsten Ausformungen der rechtsextremistischen Szene, da er sowohl bei den Altfaschisten als auch bei rechtsradikalen Skinheads auf Konzerten und Demonstrationen mit offenen Armen empfangen wird.

Nationalistisches Weltbild

Rennicke gehörte der rechtsextremen Organisation Wiking-Jugend an, bis diese 1994 verboten wurde. Nach dem Verbot dieser Organisation wurde Rennicke Mitglied in der NPD.

1996 brachte der Rechtsextremist Torsten Lemmer ein Buch mit dem Titel: Sänger für Deutschland: Die Biographie des Volkssängers Frank Rennicke heraus. Das Buch gibt insbesondere Aufschluss darüber, wie die Szene das Verbot der Organisation Wiking-Jugend nachhaltig umgeht. So sollen alle Treffen und Gemeinschaftsaktionen verschiedentlich getarnt sein.

Das Amtsgericht Böblingen verurteilte Rennicke im November 2000 wegen Volksverhetzung zu einer Freiheitsstrafe von 10 Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Das Landgericht Stuttgart hob in zweiter Instanz dieses Urteil auf und verurteilte Rennicke am 15. Oktober 2002 wegen achtfacher Volksverhetzung und wegen Verstoßes gegen das Gesetz über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften (heute: Jugendschutzgesetz) zu einer 17-monatigen Freiheitsstrafe. Diese wurde ebenfalls zur Bewährung ausgesetzt.

Im Jahr 2001 veröffentlichte die Ehefrau des Holocaustleugners Ernst Zündel, Ingrid Zündel-Rimland, eine an die kanadische Regierung gerichtete Petition zur Freilassung von Zündel, die auch vom Ehepaar Rennicke unterzeichnet wurde. Ebenso ist Rennicke Gründungsmitglied des „Vereins zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten“, einer Organisation, die von Horst Mahler ins Leben gerufen wurde. Andere Gründungsmitglieder sind: Ernst Zündel, Gerd Honsik, Germar Rudolf, Manfred Roeder, Wilhelm Stäglich, Robert Faurisson und die Witwe von Otto Ernst Remer.

Rennicke arbeitete auch an führender Stelle bei dem Projekt Schulhof-CD der NPD mit. Ziel ist hier Schüler im Sinne der Rechtsextremisten zu politisieren.

Einzelnachweise

  1. Margitta Fahr: Frank Renicke – Der „Nationale Barde“ [1]