Franz Sales Schwarz
Franz Sales Schwarz (* 4. September 1849 in Lasberg, Oberösterreich; † 1. Mai 1912 in Linz, Oberösterreich) war ein österreichischer Priester und Religionslehrer.[1]
Schwarz ist heute vor allem als Religionslehrer des jungen Adolf Hitler an der Linzer Oberrealschule in den Jahren 1901 bis 1904 bekannt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Sales Schwarz war der Sohn des Lasberger Kaufmanns und Bürgermeisters von 1861 bis 1864 Josef Schwarz (1807–1881).[2] Seine Brüder waren der Priester und Redakteur Josef Schwarz (1841–1909)[3] und der Politiker und Arzt Caspar Schwarz (1845–1911).
Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1872 wirkte Schwarz als Kaplan an der Pfarrkirche in Gmunden. Ab dem Jahr 1885 folgte eine Tätigkeit als Pfarrprovisor, bevor er im folgenden Jahr als Religionslehrer an der Staats-Oberrealschule im oberösterreichischen Steyr tätig war. Zwischen 1889 und 1910 lehrte Schwarz als Religionsprofessor an der Staats-Oberrealschule in Linz. In diese Zeit fielen seine Ernennung zum geistlichen Rat im Jahr 1900 und die Ernennung zum Konsistorialrat im Jahr 1911.
Hitler verachtete den Religionsunterricht bei Sales Schwarz und verhöhnte ihn oft.[4] Laut späterer Aussagen Hitlers und seiner Mitschüler empfanden diese Schwarz als Lehrer „einfältig und instinktlos“.[5] Sie gaben ihm die Schuld daran, dass die Schüler „die katholische Kirche und Religion als fremd empfanden und zum Teil schließlich total aufgaben“.[5] Die Rolle des Religionslehrers Schwarz wurde auch von zahlreichen Hitlerbiographen wie Joachim Fest (Hitler: eine Biographie), Werner Maser (Adolf Hitler: Legende, Mythos, Wirklichkeit) oder Ernst Deuerlein (Hitler. Eine politische Biographie) erwähnt.
Schwarz in der Populärkultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Axel Cortis TV-Film Ein junger Mann aus dem Innviertel von 1973 übernahm Hubert Mann die Rolle des Sales Schwarz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hubert Reitterer: Schwarz Franz Sales. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 11, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2803-7, S. 434.
- Friedrich Heer: Der Glaube des Adolf Hitler. Anatomie einer politischen Religiosität. Bechtle Verlag, München 1968, ISBN 3-548-34598-0.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schwarz, Franz-Sales. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. 2. überarbeitete Auflage (nur online).
- ↑ Schwarz, Caspar. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. 2. überarbeitete Auflage (nur online).
- ↑ Schwarz, Josef. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. 2. überarbeitete Auflage (nur online).
- ↑ Gustav Keller: Der Schüler Adolf Hitler: Die Geschichte eines lebenslangen Amoklaufs. Lit Verlag, 2010, ISBN 3-643-10948-2, S. 37 f. ( des vom 5. November 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Alfred Zerlik: Adolf Hitlers Linzer Schuljahre. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1975. Linz 1976, S. 335–338 (ooegeschichte.at [PDF; 860 KB]).
Personendaten | |
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NAME | Schwarz, Franz Sales |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Priester und Religionslehrer |
GEBURTSDATUM | 4. September 1849 |
GEBURTSORT | Lasberg, Oberösterreich |
STERBEDATUM | 1. Mai 1912 |
STERBEORT | Linz, Oberösterreich |