Franz Wilhelm von Jutrzenka

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Franz Matthias Friedrich Wilhelm von Jutrzenka auch Jutrzenka von Trzebiatowski (* um 1760 in Polen) war ein preußischer Landrat des Kreises Lentschitz (Łęczyca), im Kammerdepartment Warschau, in Südpreußen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Wilhelm von Jutrzenka war Angehöriger einer polnisch-katholischen Linie der aus Trzebiatkow stammenden Adelsfamilie von Jutrzenka. Er trat in die Preußische Armee ein und avancierte bis zum Leutnant.

Vermutlich auch aufgrund seiner polnischen Sprachkenntnisse wurde er 1796 in Südpreußen im Kreis Lentschitz als Landrat eingesetzt. Bereits 1797 war in der preußischen Verwaltung bekannt, dass Jutrzenka „guten Willen“ habe, es ihm jedoch an „Talent“ und „Kenntnissen“ fehle, er daher von seinem Steuereinnehmer „geleitet“ wird. 1799 wird er unter den Landräten Südpreußens als v. Jutrzenka, zu Tum bei Leczie genannt.[1] 1802 wurde er anderweitig versorgt und seine Stellung vom Landrat Vicentius von Lada[2], der dem südpreußischen Kreis Zgierz vorstand, mit übernommen.

Aus seiner Ehe mit Konstanzia Borowska (1760–1819[3]) hatte er zwei Töchter, darunter Amalie von Jutrzenka (1797–1864). Sie heiratete 1837 bzw. 1838 den preußischen Oberstleutnant Günther von Bünau (1791–1850) in dessen zweiter Ehe.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 1027 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1799, Decker, Berlin, S. 124.
  2. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 548 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Schlesische Provinzialblätter, Band 70, Ausgabenummer 11, 1819, S. 476.
  4. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Vierter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1903, S. 231.