„Fremdkapital“ – Versionsunterschied

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Die Veränderung des Fremdkapitals bezeichnet man als '''Finanzierungssaldo'''. In öffentlichen Haushalten entspricht dieser in der Regel dem [[Haushaltssaldo]]<ref>http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=OQ8QLR</ref>, in [[bilanz]]ierenden Unternehmen gibt es keine direkte Verbindung zwischen [[GuV|Bilanzsaldo]] und Finanzierungssaldo, da Veränderungen des Eigenkapitals möglich sind.
Die Veränderung des Fremdkapitals bezeichnet man als '''Finanzierungssaldo'''. In öffentlichen Haushalten entspricht dieser in der Regel dem [[Haushaltssaldo]]<ref>http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=OQ8QLR</ref>, in [[bilanz]]ierenden Unternehmen gibt es keine direkte Verbindung zwischen [[GuV|Bilanzsaldo]] und Finanzierungssaldo, da Veränderungen des Eigenkapitals möglich sind.
Nico ist Schulsprecher


== Fremdkapital in der Immobilienfinanzierung ==
== Fremdkapital in der Immobilienfinanzierung ==

Version vom 1. April 2011, 12:29 Uhr

Das Fremdkapital stellt einen Teil der Bilanz eines Unternehmens dar und wird auf der Seite der Passiva aufgeführt. Es stellt also einen Teil der Mittel dar, mit denen das Unternehmensvermögen finanziert wurde. Fremdkapital ist gegeben, wenn die Kapitalüberlassung nach allgemeinen schuldrechtlichen Regeln kündbar und befristet ist, einen Vergütungsanspruch des Kapitalgebers begründet und der Kapitalgeber nicht an dem Unternehmen beteiligt ist und dementsprechend nicht haftet.

Zusammensetzung

Das Fremdkapital stellt den Teil der Mittel dar, der nicht vom Unternehmen oder dessen Inhabern zur Verfügung gestellt wird.

  • Dazu zählen unter anderem Darlehen von Banken, Lieferantenkredite und Obligationen, die mit weiteren Finanztiteln unter dem Oberbegriff Verbindlichkeiten zusammengefasst werden.
    • Innerhalb der Verbindlichkeiten kann ein Bereich unternehmensnahen Fremdkapitals unterschieden werden. Hierzu zählen Darlehen von Stakeholdern des Unternehmens, beispielsweise Aktionären oder Mitarbeitern.
  • Hinzu kommen Rückstellungen, die für voraussehbare und später zu leistende Zahlungen gebildet werden, zu denen das Unternehmen verpflichtet ist, beispielsweise Steuerzahlungen und Sozialleistungen für das abgelaufene Geschäftsjahr.
  • Schließlich werden die passiven Rechnungsabgrenzungsposten in der Literatur noch zum Fremdkapital gezählt.

Die Veränderung des Fremdkapitals bezeichnet man als Finanzierungssaldo. In öffentlichen Haushalten entspricht dieser in der Regel dem Haushaltssaldo[1], in bilanzierenden Unternehmen gibt es keine direkte Verbindung zwischen Bilanzsaldo und Finanzierungssaldo, da Veränderungen des Eigenkapitals möglich sind. Nico ist Schulsprecher

Fremdkapital in der Immobilienfinanzierung

Im Zusammenhang mit einer Immobilienfinanzierung wird Fremdkapital als Differenz zwischen den zu finanzierenden Gesamtkosten beispielsweise für den Bau oder Erwerb einer Immobilie und dem vorhandenen Eigenkapital bezeichnet. Es ist die Summe aller bei Kreditinstituten und sonstigen Kreditgebern (beispielsweise Arbeitgeber, öffentliche Hand oder Privatpersonen) aufgenommenen Darlehen zur Finanzierung eines Bauvorhabens und wird im Finanzierungsplan dokumentiert.

Fremdkapital in der Optionspreistheorie

Im Rahmen der Optionspreistheorie kann Fremdkapital auch als Short Put gesehen werden. Solange das Unternehmen insolvent ist, also bis zu einem bestimmten Rückzahlungsanspruch, erhalten Fremdkapitalgeber lediglich den Restwert des Unternehmens. Ab dem Punkt, an dem alle Rückzahlungsansprüche getilgt werden können, erhalten die Eigenkapitalgeber die weiteren Erlöse aus Cashflows. Dies äußert sich in einer horizontal verlaufenden Kurve des Fremdkapitalanspruchs. Die Formel für das Fremdkapital lautet:

Siehe auch

Verweise

Literatur

  • Adolf G. Coenenberg, Axel Haller, Gerhard Mattner, Wolfgang Schultze: Einführung in das Rechnungswesen. Grundzüge der Buchführung und Bilanzierung. 3. überarbeitete Auflage. Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-7910-2808-8.
  • Michael Griga, Raymund Krauleidis: Bilanzen erstellen und lesen für Dummies. 2. aktualisierte Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2010, ISBN 978-3-527-70598-6 (... für Dummies).
  • Gerhard Scherrer: Rechnungslegung nach neuem HGB. Eine anwendungsorientierte Darstellung mit zahlreichen Beispielen. 3. vollständig überarbeitete Auflage. Vahlen, München 2010, ISBN 978-3-8006-3787-4 (Vahlens Handbücher der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften).
  • Harald Wedell, Achim A. Dilling: Grundlagen des Rechnungswesens. Buchführung und Jahresabschluss. Kosten- und Leistungsrechnung. 13. überarbeitete Auflage. Verlag Neue Wirtschafts-Briefe, Herne 2010, ISBN 978-3-482-54783-6 (NWB Studium Betriebswirtschaft).
Wiktionary: Fremdkapital – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=OQ8QLR